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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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wehrte sich heftig.
    Schweiß tropfte Rackford von der Stirn, und das Salz brannte in seinen Augen.
    O’Dells Messer drang mit der Spitze ein wenig in Rack- fords Haut ein. Er fluchte und schlug O’Dells Hand auf den Boden, aber plötzlich stemmte O’Dell ihm die Füße in den Bauch und schleuderte ihn weg. Rackford flog ein Stück zu- rück, landete aber auf den Füßen.
    O’Dell erhob sich, wischte sich mit dem Unterarm den

Schweiß vom Gesicht und grinste Rackford dann unver- schämt an. „Tja Billy, diesmal stirbst du richtig. Ich denke, ich werde dir den Kopf abschneiden und ihn mir als Trophäe an die Wand hängen. Was hältst du davon?“
    O’Dells verrücktes Lachen hallte von den Häuserwänden wider. Rackford schaute O’Dell an und spürte nichts als Ver- achtung. Nein, er würde sich von diesem Verbrecher nicht provozieren lassen. Doch plötzlich fiel ihm wieder ein, wie O’Dell den kleinen Taschendieb Eddie terrorisiert hatte.
    Er sah das Gesicht des Jungen förmlich vor sich, als wäre es gestern gewesen, dass der kleine Kerl ihn in Newgate be- sucht hatte, und noch immer hörte er die hohe, ängstliche Stimme des Kindes: Er sagt, er macht ‘ne Brieftasche aus mir, wenn ich ihm nicht helfe.
    Bei der Erinnerung erwachte Rackfords Zorn erneut, und aus schmalen Augen sah er seinen Widersacher voller Wut an. O’Dell war besser in Form, als Rackford erwartet hatte, aber als er jetzt an das verängstigte Kind dachte, das nie- manden hatte, der es liebte, spürte Rackford, dass wie aus dem Nichts neue Kraft in ihm wuchs. Er sammelte all seine Energie und konzentrierte sich ausschließlich auf das Hier und Jetzt.
    Er stürzte sich auf O’Dell und hieb gezielt auf ihn ein. Je- der Schlag war ein Treffer, und Rackford trieb O’Dell vor sich her. Doch O’Dell wehrte sich heftig, was Rackford je- doch nicht störte. Mühelos wich er jedem Angriffsversuch O’Dells aus. Rackford holte aus und stach O’Dell einmal in die Schulter und einmal in die Seite.
    O’Dell fluchte und trat nach Rackford, doch der packte sich O’Dells Bein und verdrehte es. Mit einem wütenden Aufschrei fiel O’Dell hin. Er unternahm einen Versuch, sich irgendwo abzustützen, doch dabei fiel ihm das Messer aus der Hand und rutschte weg.
    Rackford reagierte sofort und trat die Waffe außer Reich- weite.
    „Verdammt sollst du sein, Billy Blade!“ fluchte Tyburn Tim und wollte sich auf Rackford stürzen, aber Strayhorn und seine Anhänger hielten ihn zurück.
    O’Dell saß auf dem Boden und blickte schwer atmend zu Rackford auf. „Tu doch einer was!“ rief er seinen Männern zu, aber niemand rührte sich.

„Es war ein fairer Kampf, O’Dell. Du hast verloren. Merkst du nicht, dass die Leute von dir die Nase voll ha- ben?“ meinte Rackford.
    „Ich Werde dich umbringen!“ stieß O’Dell hervor.
    „Du wirst niemanden mehr töten“, erwiderte Rackford leise.
    O’Dell schrie auf, als Rackford ihn bei den Haaren pack- te, ihm den Kopf zurückriss und sein Messer an die Kehle setzte.
    „Warte“, keuchte er. „Bitte tu es nicht, Blade. Ich ... habe dir nie etwas zu Leide getan.“
    Rackford riss O’Dells Kopf noch weiter nach hinten, und O’Dell starrte ihn voller Angst an. Die Jackals, die sich um die beiden Männer versammelt hatten, wechselten unsiche- re Blicke. Sie konnten es kaum fassen: Ihr tyrannischer An- führer hatte sich in der Tat als Feigling entpuppt.
    „Du bist in mein Revier eingedrungen. Du hast dafür ge- sorgt, dass meine Männer verhaftet wurden. Du warst mein Freund, und du hast mich verraten. Du und deine feigen Ge- folgsmänner haben sich unsäglich gegenüber den Leuten benommen, die unter meinem Schutz standen.“
    Rackford ritzte O’Dell leicht am Hals. Die Wunde war nicht tief, blutete aber stark genug, um den Mann um sein Leben betteln zu lassen. „Du kannst mich doch nicht um- bringen, Blade. Nate und du, ihr hättet damals ohne mich nie überlebt. Ich habe euch aufgenommen, mich um euch gekümmert und euch alles beigebracht, was ich wusste. Die- se Nacht ... es ist ja nur wegen dieser Nacht ... das war nicht meine Schuld. Yellow Cane ist für alles verantwortlich“, flüsterte er und begann zu schluchzen.
    Rackford zögerte. Ihm fiel jene Nacht vor langer Zeit ein, und er sah den verängstigten Knaben O’Dell wieder vor sich. Mitleid stieg in ihm auf.
    Trotzdem drückte er O’Dells Kinn hoch, um sein Werk zu beenden, aber Rackfords Hände zitterten, und er spürte, wie seine

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