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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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Zeiten, in Krankheit und
    Gesundheit, bis dass der Tod euch scheidet?“
    Jacinda dachte so lange nach, dass Rackford sie panisch anschaute. Sie lächelte ihn spöttisch an. „Ich denke schon. Ja.“
    Der Priester sah sie bei dieser Antwort verblüfft an, aber Lucien lachte auf und tarnte das dann schnell als Husten. Er stand mit ihnen am Altar, denn Rackford hatte ihn gebeten, sein Trauzeuge zu sein.
    Die Feier endete auf die übliche Weise. Der Priester strahlte, die Braut errötete, der Bräutigam grinste zwar, aber innerlich lagen seine Nerven blank.
    „Damit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Sie dürfen die

Braut jetzt küssen“, wandte der Priester sich an Rackford. Rackford drehte sich mit funkelnden Augen zu Jacinda um, beugte sich hinunter und drückte ihr einen kurzen, fes- ten Kuss auf die Lippen. Familienmitglieder und Freunde applaudierten, als sie sich in das Kirchenbuch eintrugen, dann scharten sich alle um sie. Lizzie umarmte die beiden ganz fest. Rackford nahm freudig errötend die Glückwün- sche seiner neuen Familie entgegen.
    Nach der Zeremonie servierte Bel ihnen ein wundervolles Essen, dem ein herrlicher Hochzeitskuchen folgte. Rackford hielt auch bei Tisch immer wieder Jacindas Hand, so dass sie stets den goldenen Ring sah, der sie für immer an ihn band.
    „Ich kann gar nicht glauben, dass ihr für drei ganze Mo- nate auf den Kontinent fahrt“, sagte Lizzie und schüttelte neidisch den Kopf.
    „Wie schön!“ riefen Justin und Reg.
    „Ich nehme an, dass das ein bisschen extravagant wirkt, aber die Handwerker, die unser neues Haus in Regent’s Park bauen, meinten, dass es noch so lange dauern wird, bis alles fertig ist“, erklärte Jacinda fröhlich.
    Rackfords Freunde saßen bei ihnen am Tisch. Jacinda war froh, dass sie sich so nett um Lizzie kümmerten, denn am anderen Ende des Saals hatten Alec, Lord Griffith, Damien und Miranda an einem Tisch Platz genommen. Der junge Tunichtgut hatte die letzten Wochen im Haus von Lady Campion verbracht, angeblich, um seine Schulden abzuar- beiten. Alec hatte seiner Schwester und Rackford gratuliert, und Jacinda hatte seine Umarmung äußerst kühl erwidert. Sein Knöchel war verheilt, und Alec sah so gesund und at- traktiv wie immer aus, aber in seinen blauen Augen lag ein trauriger, verlorener Ausdruck, und um seinen Mund spiel- te ein bitteres, spöttisches Lächeln. Doch irgendwie gelang es Jacinda nicht, Mitleid für ihren Bruder aufzubringen.
    Lizzie war sehr darum bemüht, nicht ein einziges Mal in seine Richtung zu sehen. „Wie aufregend“, sagte sie mit sorgfältig aufgesetztem Lächeln zu Jacinda. „Wo werdet ihr überall hinfahren?“
    „Es wird die ganz große, klassische Tour, nicht wahr, Lieb- ling? Rackford ist noch nie im Ausland gewesen.“ Jacinda lächelte ihn liebevoll an und drückte ihm die Hand. „Paris,

Rom, Florenz ...“
    „Kann sein, dass ihr in Calais Daphne und Acer über den Weg lauft“, fiel Reg ihr ins Wort.
    „Ich glaube, sie wollten nach Schottland“, korrigierte ihn Justin.
    „Gretna Green“, bestätigte Jacinda. „Das sagen alle.“
    Es war der Skandal der Saison, dass der Dandy und die Schönheit der Saison nach dem Faustkampf bei Almack’s zusammen durchgebrannt waren. Amelia und Helene hatten Jacinda erzählt, dass das die gerechte Strafe für Lady Er- hard sei, weil sie Daphne von Anfang an gedrängt habe, nach einem Mann mit Titel Ausschau zu halten. Jacinda freute sich für die beiden. Wenn es je ein Paar gab, das ei- nander verdient hatte ...
    „Am meisten freue ich mich auf Venedig“, verkündete Rackford. „Ich will herausfinden, ob es dort aussieht wie auf Canalettos Gemälde.“ Er zwinkerte Jacinda zu.
    „Venedig, natürlich. Wir werden dort wundervolle Kunst- werke für unser neues Haus kaufen.“
    „Kaufen?“ fragte Rackford.
    „Liebling.“ Jacinda warf ihm einen warnenden Blick zu, nahm dann einen Schluck Wein und wandte sich wieder an ihre beste Freundin. „Irgendwann fahren wir dann nach Wien, und wenn es uns überkommt, reisen wir vielleicht noch weiter nach St. Petersburg.“
    „Wie wundervoll.“
    „Du solltest irgendwann zu uns stoßen, Lizzie, das ist mein Ernst. Du weißt, dass du immer willkommen bist ...“
    „Ich werde euch doch nicht bei euren Flitterwochen stö- ren!“ rief Lizzie empört. „Außerdem wartet Ende der Woche noch eine Art Geheimnis auf mich.“
    „Wirklich?“
    Lizzie und der alte Alfred Hamilton, Bels Vater und früher Professor in

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