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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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könnte, zitterten ihr die Hände, doch sie schaffte es, einen anständigen Kno- ten zu binden. Es schadete halt nicht, so viele Brüder zu ha- ben, denen man ab und zu helfen musste!
    Minuten später saßen sie in Rackfords Kutsche und rasten durch die Straßen Richtung St. James’s und Green Park. Es hatte aufgehört zu regnen, aber der Himmel war immer noch grau.
    „Ich verrate dir, wie du am besten aus der Patsche kommst“, sagte Rackford. „Du tust so, als wärest du früh aufgewacht und noch vor dem Frühstück im Park spazieren gegangen. Ich werde vor dem Haus vorfahren und für Ab- lenkung sorgen, damit Hawkscliffe nichts merkt.“
    „Was für eine Art Ablenkung schwebt dir denn vor?“
    „Na, ich werde natürlich bei ihm um deine Hand anhal- ten!“
    „Oh!“ Jacinda seufzte und begann dann zu lächeln, als bräche die Sonne hinter den Wolken hervor.
    Noch einmal küssten sie einander, bevor Jacinda im Green Park im Schutz von ein paar großen Bäumen aus Rackfords Wagen sprang. Rackford fuhr davon, während Jacinda sich bemühte, lässig und ausgeruht zu wirken. Schließlich trat

sie hinter den Bäumen hervor lief durch den Park auf Knight House zu.
    Jacinda blickte sich nach allen Seiten um, um sich zu ver- gewissern, dass niemand in der Nähe war, dann breitete sie die Arme aus und drehte sich vor purem Glück wieder und wieder um sich selbst. Liebe! Was war die Liebe doch für ein Wunder! Sie konnte es kaum erwarten, Lizzie zu erzählen, dass Rackford und sie heiraten würden.
    Der Mann ihres Herzens fuhr inzwischen vor Knight Hou- se vor und tat so, als würde er wie üblich zu einem seiner häufigen Besuche kommen. Mr. Walsh begrüßte ihn an der Tür. Rackford riss sich den Hut vom Kopf und erkundigte sich, ob Seine Gnaden zu Hause sei. Gleich darauf wurde er mit klopfendem Herzen in Roberts Arbeitszimmer geführt. Der Herzog schüttelte ihm ernst die Hand. „Was kann ich heute für Sie tun, Rackford?“
    Rackford räusperte sich und hoffte, dass Jacinda genug Zeit gehabt hatte, Knight House zu erreichen. „Euer Gna- den, ich bin hier, um erneut um Jacindas Hand anzuhalten. Ich habe Grund zu der Annahme, dass sie mich jetzt erhört.“ Er schaffte es, nicht über das ganze Gesicht zu grinsen.
    „Ich verstehe.“ Hawkscliffe hob das Kinn und musterte ihn mit einem stechenden Blick. „Und Sie glauben, dass sie den Antrag annehmen wird, obwohl Sie sich gestern bei Al- mack’s geprügelt haben? Das war ein schockierendes Schauspiel, Sir.“
    Rackford verbeugte sich reuig. „Ich bitte um Verzeihung, Euer Gnaden, aber Mr. Loring hat meine Ehre infrage ge- stellt.“
    „Warum haben Sie ihn dann nicht einfach zum Duell ge- fordert?“
    „Er hätte keine Chance gegen mich gehabt“, platzte Rack- ford heraus.
    Der Herzog lächelte trocken. „Lieben Sie meine Schwes- ter?“
    Die offene Frage verblüffte Rackford, und er wusste nicht, was er antworten sollte, ohne seine Gefühle zu offenbaren, was als unmännlich galt. Es war schon schlimm genug, dass er verräterisch errötete. Hawkscliffe zog eine Braue hoch.
    „Das tue ich, Sir“, gab Rackford schließlich zu. „Ich wuss- te nicht, dass man jemanden so sehr lieben kann.“

Er starrte verlegen zu Boden und spürte, dass Hawksclif- fe ihn beobachtete. Mannhaft zwang Rackford sich, das Kinn zu heben und dem Blick des Herzogs standzuhalten. Der Herzog nickte zufrieden, dann läutete er nach dem Butler. „Holen Sie Lady Jacinda“, ordnete er an. Nachdem Mr. Walsh sich lautlos zurückgezogen hatte, sagte Hawks- cliffe zu Rackford: „Ich hoffe, Sie wissen, worauf Sie sich da einlassen. Mit Jacinda hat man alle Hände voll zu tun.“
    Als die Minuten verstrichen und Jacinda nicht erschien, begann Rackford zu mutmaßen, dass sie vielleicht doch er- wischt worden war, als sie versucht hatte, sich zurück ins Haus zu schleichen.
    „Wo bleibt sie denn so lange?“ murmelte der Herzog.
    „Ich nehme an, es ist noch ziemlich früh für Besucher“, meinte Rackford zögernd. „Vielleicht sollte ich später noch einmal wiederkommen.“
    „Das ist nicht nötig. Sie haben all Ihren Mut zusammen- genommen und sollen nun nicht ohne Antwort mein Haus verlassen. Es ist ja wohl nicht zu viel verlangt, dass Jacinda endlich aufsteht.“ Ungeduldig riss er erneut an der Klingel- schnur, aber in dem Moment betrat Jacinda leicht verlegen und charmant zerzaust das Zimmer.
    „Ja, Robert? Oh, Lord Rackford! Was für eine Überra- schung!“ rief sie ziemlich

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