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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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sauberen Leinenstreifen um die Mitte wand.
    „Sie sind ein Meister darin, sich selbst zu versorgen, nicht wahr?“ meinte sie bemüht gleichgültig und fuhr mit dem Finger über den staubigen Goldrahmen des Canalettos.
    „Das muss ich. Es tut ja sonst keiner.“ Er stand auf, schüt- tete das blutige Wasser weg und füllte die Schüssel aus ei-

ner Karaffe mit sauberem Wasser. Darm beugte er sich vor, um sich das Gesicht zu waschen.
    Schuldbewusst dachte Jacinda an die vielen Diener, die sich jede Minute des Tages um ihre Bedürfnisse kümmerten. So war sie es ihr Leben lang gewohnt, schließlich war sie die Tochter eines Herzogs. „Kümmert sich nicht wenigstens Ihr Zigeunermädchen um Sie?“
    Blade warf ihr einen scharfen Blick zu. „Ich kümmere mich um mich selbst. Das habe ich immer getan, und das werde ich auch immer tun.“
    Jacinda zuckte die Achseln und schaute weg. „Natürlich.“ Ein bisschen erinnerte er sie an den kleinen Jungen, der sie bestohlen hatte – zu stolz, um Wohltätigkeit anzunehmen, aber verzweifelt genug, um zu stehlen. Während Blade sich weiter wusch, nahm sie rasch ihr Diamanthalsband ab und hängte es an den Rahmen des Bildes. Dann ging sie weg, da- mit er nicht merkte, was sie getan hatte.
    Ohne die Diamanten fühlte ihr Körper sich seltsam leicht an. Ihr Blick wanderte zurück zu seinem Körper – die selt- samen Bilder, die sich mit den Bewegungen seiner Haut reg- ten, lockten und reizten sie und zeigten ihr das Spiel seiner starken Muskeln unter der sanft gebräunten Haut. Als sie genauer hinsah, fiel ihr auf, dass jede Tätowierung so ange- legt war, dass sie die Spuren alter Narben überdeckte. Ja- cinda runzelte die Stirn.
    In diesem Moment richtete Blade sich auf, und Jacinda beobachtete, wie das Wasser in glitzernden Tropfen über seinen Körper rann und seine blonden Haare verdunkelte. Ein seltsames Sehnen breitete sich in ihrem Bauch aus, und sie betrachtete ihn länger, als schicklich war.
    Als wenn er ihre Gedanken lesen könnte, schlug Blade jetzt die Augen auf und schaute sie quer durch den Raum an, während kleine Tropfen an seinen langen Wimpern glitzer- ten. Jacinda versagte die Stimme. Sie schluckte hart und fühlte sich plötzlich seltsam erhitzt und fiebrig. Aus irgend- einem Grund konnte sie den Blick nicht abwenden.
    Blade warf das Handtuch beiseite und kam langsam auf sie zu geschlendert. „Meinst du nicht, es ist langsam an der Zeit, dass du gestehst?“
    „Was?“ fragte sie schwach.
    „Die Wahrheit. Wer bist du?“

„Ich habe Ihnen doch schon gesagt ...“
    „Einen Mann von der Straße kannst du nicht an der Nase herumführen, Liebes.“
    „Ich bin mir gar nicht so sicher, dass Sie ein Mann von der Straße sind.“ Langsam hob Jacinda das Kinn, als er noch näher kam.
    „Hmmm“, murmelte er mit tiefer Stimme, „und was, wenn ich es aus dir herausküsse?“
    Jacinda erbebte bei seinen Worten und hoffte, dass er es nicht merkte. „Ich glaube nicht, dass das Ihrer Geliebten ge- fallen würde.“
    „Ah, aber würde es dir gefallen?“
    Mit klopfendem Herzen hielt sie den Atem an. Seine grü- nen Augen leuchteten wie Smaragde, als er langsam immer näher kam und ihr Zeit genug ließ, um zu schreien, wegzu- laufen oder ihn aufzuhalten.
    Sie tat nichts Dergleichen.
    Der sinnliche Blick ihrer dunkelblauen Augen verzauberte Blade und ließ ihn nicht los. Wieder einmal überraschte sie ihn. Statt wie ein gut erzogenes Mädchen empört vor seinen Avancen zu fliehen, blieb sie einfach, wo sie war; eine un- schuldige Versucherin, die auf ihn wartete, während ihre Brüste sich unter ihren erwartungsvollen Atemzügen hoben und senkten.
    Sie blendete ihn, wie er es aus Kindertagen kannte, wenn er zu lange auf das sonnenbeschienene Meer gesehen hatte, und gleichzeitig zog sie ihn mit einer Macht an, der er sich nicht widersetzen konnte und die stärker war als sein In- stinkt. Je näher er der blonden Frau kam, umso mehr war er verloren, während sein Herz schneller schlug. Sie stand vor ihm wie eine gefangene Göttin, so überwältigend und fehl am Platz in seinem Zimmer wie der Canaletto. Das Licht des Feuers fiel auf das Gold ihres Kleides, das so hauchdünn war, dass es sich wie schwerelos um ihre Beine bauschte. Sein Blick wanderte nach unten, und er hielt den Atem an, denn im Licht des Feuers war der Stoff fast durchsichtig und zeigte ihm ihre schlanken Beine. Sie war zart und schlank, ganz Eleganz und zurückhaltender Charme. Hung- rig starrte er

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