Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
Vom Netzwerk:
Mannes. „Danke, Charles, das ist ein guter Rat.“
    Besänftigt durch dieses Zugeständnis folgte Charles ihm ohne weitere Einwände in das Gebäude. Rasch wurden die Herren einander vorgestellt, und kurz darauf machten sie sich gemeinsam mit Mr. Dalloway an die Besichtigung des Pavillons.
    Sie verließen das achteckige Foyer mit seiner rot gestriche- nen Decke, den getönten Spiegeln und Resten von Blattgold und traten durch eine große, reich geschnitzte Tür, die aussah, als wäre sie der Fantasie eines Opiumrauchers entsprungen. Dem ganzen Gebäude haftete eine fast unwirkliche Atmos- phäre von Verfall an, und in den Geruch von Moder mischten sich Bierdämpfe, die aus den wurmstichigen Dielenbrettern aufstiegen.
    Je weiter sie sich vom Foyer entfernten, desto dunkler wurde

es im Haus, denn die Fenster waren alle zugenagelt worden. Die zwei Diener Devs und auch Mr. Dalloway trugen Kerzen für die Gruppe. Immer tiefer drangen sie in die Dunkelheit vor, und die Bodenbretter quietschten bei jedem Schritt wie gequälte Gespenster. Fast meinte man das Echo vergangenen Gelächters zu hören, und Spinnen huschten über die Wände. Auch im Haus drinnen war es noch so kalt, dass ihr Atem wei- ße Wolken bildete.
    Die Blondine schrie auf und drängte sich enger an Dev, als etwas über ihre Köpfe flog. Sie hoben die Kerzen und ent- deckten einen Schwarm Fledermäuse und ein paar Schwal- ben, die durch den Kamin ins Haus gelangt waren.
    Im Flur erhellte das Kerzenlicht hohe Säulen, die wie Zu- ckerstangen angemalt waren, und einen schmutzigen Parkett- boden in verwirrendem Zickzackmuster. Die Wände waren mit fantastischen Wandgemälden geschmückt. Türen führten in immer neue Gänge und kleine Salons in grellen Farben. Sogar ein Ballsaal mit einer Bühne für das Orchester war vorhanden.
    „Himmel, ist das furchtbar“, meinte Ben und drehte sich zu Devlin um.
    „Wunderbar grässlich“, erklärte Dev so leise, dass Dalloway ihn nicht hören konnte, und grinste seinem Freund teuflisch zu. „Es ist perfekt.“ Die verdrehten Kerle vom Horse and Chariot Club würden begeistert sein. Das war der perfekte Rahmen, Um sie in Sicherheit zu wiegen und so den Antwor- ten, die er so dringend haben wollte, einen Schritt näher zu kommen.
    Ben runzelte die Stirn, aber Dalloway behielt seinen an- geregten Monolog bei, ohne die Spinnweben an den Kerzen- leuchtern oder die morschen Bodenbretter oder das Wasser, das in kleinen Bächen von den Wänden lief, wo das Dach leck war, zu erwähnen.
    Charles verzog angewidert die Lippen und wischte sich ei- nen kalten Tropfen von der Stirn, und Dev wurde klar, dass der Anwalt den Immobilienhändler richtig eingeschätzt hat- te. Dalloway war aalglatt und so glücklich wie eine Ratte im Müll, als er sie durch das Gebäude führte und immer neue Vorteile pries.
    „Der Hauptpavillion, in dem wir uns gerade befinden, um- fasst rund zweitausend Quadratmeter nebst großer Küche,

die es ermöglicht, eine Armee zu verköstigen. Vorsicht, wo Sie hintreten, Miss. Hier ist die Treppe. Sie müssen sich auch die oberen Räume ansehen ...“
    Im ersten Stock führten verschiedene Türen in Zimmer, die nach wechselnden Themen ausgestattet worden waren. Eines war als Dschungel zurechtgemacht, das ägyptische Zimmer konnte mit einer falschen Palme aufwarten, und statt einer Tapete waren Pyramiden an die Wand gemalt. Ein weiteres Zimmer sollte Cäsars Palast in Rom darstellen, in dem Nack- te aus Gips auf billige Art Marmorstatuen nachahmten und überall rot gepolsterte Diwane standen, die in letzter Zeit nur noch von Mäusen benutzt wurden, die sich darin einquar- tiert hatten. Dev sah sich um und entdeckte überall Fleder- mausdreck und zerrissene Vorhänge.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass Dalloway näher kam und ihn musterte wie ein streunender Hund, der einen saf- tigen Schinkenknochen entdeckt hat, den jemand unbewacht auf dem Tisch hatte liegen lassen. „Was halten Sie davon, Sir? Wenn das nicht der Besitz ist, den Sie suchen, können wir Ihnen auch noch etwas anderes anbieten. Was genau suchen Sie, wenn ich fragen darf?“
    Dev strich sich über das Kinn und sah sich um „Ich brau- che ...“ Einen eigenen Bereich. Ein Gebiet, das ich kontrol- liere. Immerhin würde er von Feinden umgeben sein. Rasch drehte er sich um und nahm die Rolle des oberflächlichen Tu- nichtguts an. „Ich suche einen Ort, an dem ich meine Freunde unterhalten kann.“
    Die Blondine kicherte bei der Aussicht

Weitere Kostenlose Bücher