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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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beliebt!“
    „Wer bitte ist Miss Highgate, wenn ich fragen darf?“, mel- dete sich Charles zu Wort.
    „Eine sehr schöne Schauspielerin, Sir. Irin, glaube ich“, er- klärte Dalloway. „So langes rotes Haar haben Sie noch nie gesehen. Aye, alle jungen Männer waren wie verrückt hinter Ginny Highgate her.“
    „Und was ist aus ihr geworden?“, fragte die Blondine ein wenig eifersüchtig.
    „Das weiß keiner“, entgegnete Dalloway. „Sie ist verschwun- den.“
    Das stimmt nicht ganz, dachte Dev, der sich ziemlich

sicher war, welches hässliche Schicksal die junge Frau ge- troffen hatte.
    Zwei Jahre lang hatte er alle möglichen Detektive ausge- sandt, um jene schicksalsschwere Nacht zu untersuchen, in der das Feuer ihm seine ganze Familie genommen hatte. Zehn Jahre lang war er seiner Schuld davongelaufen, indem er von einem Land zum anderen gesegelt war, aber am zehnten Jah- restag jenes Feuers hatte er beschlossen, jeder Einzelheit von damals auf den Grund zu gehen, was er als Jugendlicher – am Boden zerstört – nicht geschafft hatte.
    Es hatte nicht lange gedauert, bis er bemerkte, dass vie- le der angeblichen Fakten aus jener Nacht nicht zusammen- passten. Seitdem hatte er jede Spur verfolgt, ein Vermögen an Bestechungsgeldern ausgegeben und einen Koffer voller Papiere angesammelt – Zeitungsausschnitte, Nachrufe, Hin- tergründe zu jedem, der in dem Feuer umgekommen war, In- terviews mit der Feuerwehr, Aussagen von ein paar wenigen Zeugen, Fahrtenbücher der Postkutschenstation, welche Kut- sche wann dort entlanggefahren war. Alles, was er in die Fin- ger bekommen konnte.
    In mühevoller Kleinarbeit hatte Dev es schließlich ge- schafft, das Knäuel an Informationen zu entwirren und vom Verschwinden Ginny Highgates alias Mary Harris zum Horse and Chariot zu kommen, und dort war er auf eine Mauer des Schweigens gestoßen. Es sah ganz so aus, als wäre der ermor- dete Rotschopf das bestgehütete Geheimnis des Clubs.
    Um das zu erfahren, hatte Dev die letzten sechs Monate damit verbracht, sich in das Vertrauen der Mitglieder zu schleichen, indem er vorgab, unbedingt in den Club eintre- ten zu wollen, aber in dem Bewusstsein, dass er dabei mit seinem Leben spielte, denn alle dort wussten ganz genau, wer er war.
    Er war sich nicht sicher, warum sie ihn nicht längst umge- bracht hatten, doch er erklärte es sich damit, dass sie ihm zunächst sein Auftreten als skrupelloser Lebemann abkauf- ten. Er manipulierte sie so, dass sie glaubten, er wäre ein oberflächlicher Tunichtgut, der seine Tage mit Müßiggang verbrachte und nie einen Zweifel daran gehabt hatte, dass das Feuer vor vielen Jahren nur ein tragischer Unfall gewe- sen war, der seine Familie ausgelöscht hatte.
    Sicherlich waren sie auch misstrauisch, aber er nahm an,

dass sie ihn in ihre Gruppe ließen, weil sie sich sicherer fühl- ten, wenn sie ein Auge auf ihn haben konnten. Die Sache erforderte außerordentliches Fingerspitzengefühl, aber Dev war bereit, das Risiko einzugehen, denn als Lohn winkte ihm das, was er sich mehr als alles in der Welt ersehnte: Frie- den.
    Antworten! Es gab keinen Frieden für ihn, solange er die Antworten nicht hatte. Warum? Wie? Alles, was er wollte, war, dass das Leben für ihn einen Sinn hatte, aber das tat es nicht und würde es auch nicht tun, ehe er nicht die Antwor- ten auf die Fragen hatte, die ihm seit zwölf langen Jahren das Gehirn zermarterten und sein Herz zu Asche verbrannt hatten.
    Was war wirklich in dieser schrecklichen Nacht geschehen, die ihm seine Familie geraubt hatte? Wer war schuld? Wenn es nur einen Funken Hoffnung gab, dass jemand anderer als er die Schuld an der Sache trug, dann würde er dieser Spur nachgehen.
    Und wenn es ihn das Leben und jeden Penny seiner Erb- schaft kostete, er würde die Wahrheit herausfinden und sich die Antworten holen – Antworten, die ihm nur seine Feinde geben konnten.
    Wenn er die Wahrheit kannte und endlich wusste, wer das Feuer gelegt hatte, dann würde er sich seine Rache in einer Orgie der Gewalt nehmen, wie die Verantwortlichen sie noch nie gesehen hatten.
    Dev richtete sich auf, trat von dem Gemälde Ginny High- gates zurück und nickte Dalloway kurz zu. „Gut, ich nehme es.“ Charles sah ihn erschrocken an. „Allerdings gilt es da noch die Frage der Kosten zu klären“, fuhr er fort. „Der Preis ist viel zu hoch. Charles?“
    Er überließ es seinem Anwalt, mit Mr. Dalloway zu verhan- deln, und schlenderte zurück ins Foyer, wo er sich an

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