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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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Mylady. Nichts dort durfte angerührt werden, das war sein Befehl. Es sollte alles so bleiben wie an dem Tag, als sie ums Leben kamen.“
    Lizzie wurde blass.
    Im nächsten Moment sprang sie auf und verließ mit einer Entschuldigung das Zimmer. Sie wusste, dass er zum Mul- berry Cottage gegangen war, um sich der Vergangenheit zu stellen.
    Sie hatte nicht vor, ihn dabei allein zu lassen.
    19. Kapitel
    Der Pfad, der zum Mulberry Cottage führte, war mit Gänse- blümchen und Veilchen bewachsen, und immer wieder hak- ten sich Brombeerranken in Lizzies Rock fest, als sie zum Cottage lief. Dann sah sie die rosenumrankte Tür.
    Ben lief mit besorgtem Gesicht auf sie zu. „Miss Carlisle, ich wollte Sie gerade holen! Er ist im Haus.“
    „Geht es ihm gut?“
    „Ich weiß es nicht, er wollte mich nicht reinlassen.“
    Lizzie nickte grimmig und schob sich dann an ihm vorbei zur Holztür des Häuschens. Als sie sie vorsichtig öffnete, quietschte sie in den Angeln und verriet so ihre Ankunft.
    „Lass mich in Ruhe, Ben!“, brüllte Dev aus den Tiefen des Hauses.
    Besorgt sah Lizzie den Kammerdiener an, aber Ben zuckte die Achseln und schüttelte den Kopf.
    Lizzie holte tief Luft, schob die Tür weiter auf und steckte

dann den Kopf hinein. „Ich bin es, Liebling. Wo bist du?“ Sie schlüpfte ins Haus und schloss die Tür hinter sich. „Devlin?“
    Er antwortete nicht.
    Als Lizzie tiefer in das Haus hineinging, bekam sie einen ersten Eindruck von Wänden in fröhlichen Farben und einfa- chen Holzmöbeln. Hier und da standen Bücherregale, ein Kla- vier und ein paar Dekorationsgegenstände in den Zimmern. Ein leerer Vogelkäfig. Ein Tisch voller Porzellanfiguren. Ge- presste Blumen in einem ovalen Bilderrahmen. Es roch ein wenig modrig, und überall lag fingerdick der Staub.
    Als Lizzie um eine Ecke bog, sah sie Devlin im Wohnzim- mer, wo er auf dem Boden kniete und erschüttert das halbfer- tige Puzzle eines Kindes betrachtete.
    „Oh, Devlin.“
    Mit Tränen in den Augen wandte er den Kopf und sah sie an.
    Auch Lizzie musste gegen die Tränen ankämpfen und eilte zu ihm. „Liebster.“ Sie strich ihm durchs Haar und wünsch- te, sie könnte den Schmerz in seinen Augen vertreiben.
    Er reagierte nicht und blieb auf den Knien, aber dann schlang er die Arme um ihre Taille und vergrub seinen Kopf in ihren Röcken.
    Lizzie hielt ihn lange voller Zärtlichkeit fest, streichelte und liebkoste ihn und murmelte ihm sanfte Liebesworte ins Ohr, um seinen Schmerz zu lindern, aber sie wusste, dass kein Wort, das sie sagte, ihm helfen konnte. Sie konnte ihn nur fest- halten und hoffen, dass ihre Liebe ihn trösten konnte.
    Plötzlich fuhr er zurück und sah sie nicht an. „Ich muss dir etwas sagen“, erklärte er mit belegter Stimme, die sie kaum wiedererkannte. „Etwas so Schreckliches, dass es kaum Wor- te dafür gibt. Aber ehe wir heiraten, sollst du auch das letzte Geheimnis erfahren, Lizzie. Das Schlimmste.“
    Sie küsste ihn auf die Stirn. „Nichts, was du mir erzählst, wird mich je davon abhalten, dich zu lieben.“
    Devlin stand auf und sah sie lange mit einem gepeinigten Gesichtsausdruck an. Dann wandte er sich ab und trat an den leeren Kamin. „Oh Lizzie“, stieß er hervor, „es ist meine Schuld, dass sie tot sind.“
    Lizzie verstand nicht, was er meinte, und zwang sich zur Ruhe. „Wie ist das möglich, Dev? Du hast mir doch gestern

erklärt, dass die Männer das Feuer gelegt haben.“
    Leidvoll sah er sie an. „Ich habe mich in der Schule daneben- benommen. Deshalb waren sie unterwegs, um mich abzuho- len.“ Verbittert schüttelte er den Kopf. „Es war so dumm. Ein paar andere Jungs und ich haben die Schule geschwänzt, um Billard zu spielen und in einer Wirtsstube auf Lord Nelsons Sieg bei Trafalgar anzustoßen. Ich war siebzehn. Wir waren alle betrunken.“
    Lizzie spürte, wie sich ihr Herz vor Mitleid zusammenzog. Devlin starrte wieder in den Kamin.
    „Dann kamen die Spürhunde des Rektors vorbei – drei Hilfslehrer. Sie machten die Runde jeden Tag, um streunende Jungen einzusammeln, und sie haben uns entdeckt und zu- rück zur Schule gebracht. Ich hatte nur angegeben.“ Er ließ den Kopf sinken. „Ich hatte zu viel Bier getrunken und habe einen der Lehrer auf die Nase geboxt, weil ich dachte, er hätte eine herabsetzende Bemerkung über Lord Nelson ge- macht.“
    „Oh mein Liebling“, flüsterte Lizzie mit Tränen in den Augen, als ihr bewusst wurde, was ihn alles in den letzten zwölf Jahren

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