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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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Dämo-

nen heulten in seinem Kopf.
    Sie hatten Lizzie getötet. Ihr die Kehle durchgeschnitten. Seine Familie war tot. Ben verblutete auf dem Boden hinter ihm.
    Und alles seinetwegen.
    Die Dunkelheit verschluckte ihn. „Neeeiiin!“ Der Schrei brach wie Kriegsgeheul aus ihm heraus, und dann ging er wie ein Raubtier auf Staines los.
    Devlin schlug nun alles kurz und klein in seinem Wunsch, Staines in Stücke zu schneiden, und die Wunden, die er sel- ber abbekam, spürte er gar nicht.
    Sie prallten an eine Wand, kämpften sich über den Bal- kon, wobei sie einander fast in die Tiefe gestürzt hätten, ehe Staines Dev zurück in das Zimmer trieb. Dort hob Dev ein Stuhlbein auf und hielt es wie eine Keule in der linken Hand. Damit konnte er wunderbar Staines’ Ausfälle abwehren.
    Als Dev eine Schwachstelle entdeckte, stieß er blitzschnell zu und versenkte seine Klinge in Staines’ weichem Bauch. Ausdruckslos sah er dann zu, wie der Mann die Augen auf- riss.
    „Gnade“, stieß Staines hervor.
    Dev schnaubte und drehte die Klinge herum, dann ließ er den gefürchteten Duellanten zu Boden fallen.
    Keuchend und mit leichter Übelkeit wandte er sich von seiner blutigen Arbeit ab, aber er war innerlich ganz kalt. Es gab noch ein paar Männer mehr, die er töten würde.
    Doch als Erstes ging er zu seinem Kammerdiener hinüber und sank neben ihm auf die Knie. „Ben.“
    Langsam öffnete der dunkelhäutige Mann die Augen.
    Ein Glück. Devlin schluckte. „Lass mich mal sehen.“ Er schob Bens Weste beiseite und riss sein Hemd auf, um die Wunde untersuchen zu können.
    „Jetzt haben wir mal die Rollen getauscht“, versuchte der Schwarze zu scherzen, aber Devlin reagierte nicht. Alles Glück und alle Hoffnung auf Glück waren bei Staines’ Wor- ten in ihm gestorben.
    Ben umklammerte seinen Ärmel. „Hören Sie zu, Dev, nur weil er das gesagt hat, muss es nicht stimmen. Sie müssen Ver- trauen haben.“
    Dev sah ihn scharf an und wandte dann den Blick ab. „Die Kugel steckt in deiner Schulter, du wirst es überleben. Ich

muss gehen.“
    Als Dev aufstand, bemühte sich Ben, auf die Beine zu kom- men.
    „Was hast du vor?“
    „Ich komme mit.“
    „Einen Teufel wirst du. Geh nach nebenan und lass die Nachbarn einen Arzt rufen, Ben. Mit der Wunde kannst du unmöglich reiten.“
    „Sie haben es doch auch gemacht. Warum soll ich es dann nicht können?“
    Dev schüttelte den Kopf und ging, ohne weiter zu argu- mentieren. Er rannte zum Stall und sattelte das eine Pferd, das sich bereits durch seine Geschwindigkeit und Zähigkeit ausgezeichnet hatte – den großen, dunklen Hengst, den er vor Monaten auf seiner Reise nach Bath geritten hatte, als er dank eines vorwitzigen Blaustrumpfs gedacht hatte, dass Tante Augusta im Sterben läge.
    Sie konnte nicht tot sein. Sie war so voller Leben, Wärme und Liebe. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Kurz darauf sprengte er auf dem Pferd, das sie Star getauft hatte, aus dem Stall. Warum habe ich sie nicht schon damals gehei- ratet und von alledem weggebracht? Wie hatte er nur glau- ben können, dass Rache wichtiger sei als Liebe?
    Dev galoppierte in höchstem Tempo zu Carstairs’ Haus, aber als er auf den Hof geritten kam, sah er sofort die Men- schenansammlung, die auf etwas hinuntersah, das am Boden lag. Himmel. Seine Angst wuchs, als er erkannte, dass da ein Mensch lag. Lizzie! Er stieg ab und rannte zu ihr, aber als er die Schaulustigen beiseite schob, erkannte er erleichtert, dass das Opfer ein Mann in mittleren Jahren war, der einen Kutschermantel trug.
    „Was ist hier passiert?“, fragte Dev die Umstehenden, denn da Carstairs’ Haus nur einen Steinwurf weit entfernt war, schloss er, dass der Earl etwas damit zu tun hatte.
    Fünf Leute fingen gleichzeitig an zu reden, um seine Frage zu beantworten. Alle hatten Unruhe und einzelne Schüsse ge- hört, aber keiner wusste etwas Genaues.
    „Wir haben das hier gefunden“, sagte eine Frau hilfsbereit und hielt Dev einen Lederbeutel hin.
    Dev griff danach und leerte ihn mit einem Schwung auf den Bürgersteig aus. Alle möglichen weiblichen Kleinigkei-

ten zeigten ihm auf den ersten Blick, dass die Tasche einer Frau gehörte, aber was ihn am meisten interessierte, waren ein paar Papiere, die zu Boden geflattert waren.
    Als er sie im Mondlicht überflog, sah er, dass es Reisepapie- re waren – zwei Fahrkarten für das Paketschiff am nächsten Morgen von Bristol nach Irland. Unterschrieben waren sie von einer Mrs. Mary

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