Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
Vom Netzwerk:
Harris. Devlin starrte den Namen an.
    Ginny Highgate!
    „Bristol“, murmelte er.
    Carstairs würde ihr dicht auf den Fersen sein.
    „Können Sie damit was anfangen, Sir? Sir? Was ist mit Bristol?“, rief die Frau, aber Dev war schon wieder aufgestie- gen und griff nach den Zügeln.
    Er wendete sein Pferd und gab ihm die Hacken. Star ras- te los, und in halsbrecherischem Tempo galoppierten sie die Straße nach Westen hinunter.
    Lizzie fand es ein wenig schwierig, sich unter den gegebenen Umständen aufs Fahren zu konzentrieren, als sie die Pferde die große Straße nach Westen hinunter trieb. Zum einen wur- den sie von drei Verrückten in einem Rennwagen verfolgt, die auf sie schossen, zum anderen hatte sie gerade miterlebt, wie der arme Kutscher vor ihren Augen erschossen worden war. Sie wusste nicht, ob die Liebe ihres Lebens noch am Leben war, sie fuhr ein Gespann, das sie nicht kannte, und ein Ge- fährt, dessen Maße ihr unbekannt waren. Es war dunkel, sie hatte Angst, und vor ihnen lag ein Stück Straße, das für seine Überfälle durch Wegelagerer berüchtigt war.
    Die Verletzungen an ihren Händen, wo sie sich bei ihrer Be- freiung verletzt hatte, waren noch ihre geringste Sorge, auch wenn sie beim Handhaben der Leinen ziemlich schmerzten. Außerdem benutzte sie nur ungern die Peitsche, aber diesmal musste es sein, denn sie wagte nicht einmal daran zu denken, was passieren würde, wenn die Pferde langsamer wurden. Aber wenigstens hatte sie es bis hierher geschafft. Wie die Situation in ein paar Stunden aussehen würde, wusste kei- ner zu sagen. Sie hatte noch einen weiten Weg vor sich. Bris- tol war noch weiter entfernt als Bath.
    Vielleicht hatten sie ja Glück und fielen Straßenräubern in die Hände!
    Lizzie wagte einen erneuten Blick über die Schulter und

merkte, dass die sanfte Steigung der Straße sie im Moment vor Carstairs’ Waffen schützte, dann sah sie wieder gera- deaus und trieb die Pferde an. Lizzie stellte sich vor, dass Devlin neben ihr säße, wie damals auf der Fahrt nach Oak- ley Park, und sie ermutigte, und der Gedanke half ihr.
    Sie musste einfach daran glauben, dass er in Sicherheit war.
    Während die Kutsche durch die Nacht raste, konzentrierte sich Lizzie auf ihre Aufgabe: Sie musste das Leben seiner kleinen Schwester schützen. Wenn Lizzie an das unvollen- dete Puzzle im Mulberry Cottage dachte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Sorscha kannte ihren wirklichen Namen und ihre Abstammung noch nicht, aber erst einmal galt es, diese Nacht zu überleben. Lizzie war fest davon überzeugt, dass Devlins Seele Heilung finden würde, wenn er wunder- samerweise wieder mit seiner verloren geglaubten Schwester vereinigt würde.
    „Teufel noch mal“, flüsterte sie, als vor ihr plötzlich eine schmale, einspurige Brücke auftauchte, die über einen klei- nen Fluss führte. Weder wusste sie, in welchem Winkel sie darauf zuhalten sollte, noch hatte sie eine Ahnung, wie breit ihre Kutsche war. Eigentlich müsste sie jetzt langsamer wer- den und sich vorsichtig der Brücke nähern, aber wenn sie erst einmal an Tempo verlor, würde es schwer werden, später wieder zu beschleunigen. Dann hätten die Verrückten sie im Nu eingeholt, und es würde ihr vielleicht nicht ein zweites Mal gelingen, ihnen zu entkommen.
    Anscheinend wussten die Pferde, was zu tun war. Lizzie fasste die Leinen mit der einen Hand und klammerte sich mit der anderen am Sitz fest. „Haltet euch fest!“, rief sie ih- ren Passagieren zu, während die Pferde auf die Steinbrücke stürmten.
    Als die Kutsche hart auf die Steine rollte, schlugen Lizzies Zähne aufeinander. Die Federung der Kutsche ächzte, aber sie raste durch die enge Öffnung, ohne einen Kratzer abzube- kommen.
    Lizzie stieß einen Jubelschrei aus, als sie auf die Straße zurückfuhren, aber im nächsten Moment wandelte sich ihre Freude in Schrecken. Denn aus der Gegenrichtung hielt jetzt eine Postkutsche direkt auf sie zu.
    Der Postillon blies in sein Horn, um ihr das Signal zu ge-

ben, dass sie ausweichen sollte – für die große Postkutsche, die schwer beladen war und von sechs Pferden gezogen wur- de, war das unmöglich. Lizzie geriet in Panik. Die Straße war zu eng und sie viel zu schnell.
    Die beiden Kutschen fuhren aufeinander zu, und Lizzie wurde unwillkürlich an ein Turnier erinnert, in dem zwei Rit- ter wie gepanzerte Kolosse aufeinander zuhielten, wobei die Gespanne der Kutschen hier zu Lanzen wurden. Mit aller Kraft lenkte sie die Pferde

Weitere Kostenlose Bücher