Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
Vom Netzwerk:
„Aber was ist mit dir, Mama?“
    Mary zog sie an sich und küsste sie auf die Stirn. „Ich sehe dich dann in Irland, wenn ich kann.“
    Die beiden umarmten sich, und Lizzie fragte sich, ob Mary log. Sie hatte arge Zweifel daran, dass Quint sich erneut von seiner geliebten Ginny würde einwickeln lassen.
    Widerstrebend gab Mary das Mädchen frei und umfasste sanft sein Gesicht. „Sei tapfer, Liebling. Du musst mir jetzt vertrauen und mit Miss Carlisle gehen. Es ist die einzige Mög- lichkeit.“
    „Ja, Mama“, sagte sie traurig.
    „Sind Sie sich sicher?“, fragte Lizzie.
    Mary nickte. Da straffte Lizzie die Schultern und griff nach der Hand ihrer Schülerin.
    „Kommen Sie, Sorscha, wir haben nicht viel Zeit.“
    Sorscha sah ihre Stiefmutter beschwörend an, ging dann aber vertrauensvoll mit Lizzie mit. Zu dritt schlichen sie zur Tür.

Mary drückte das Ohr an das Holz und lauschte. „Ich gehe zuerst.“
    Lizzie nickte resolut. „Wir schlüpfen über die Hintertreppe hinaus.“
    Sorscha umfasste ihre Hand fester.
    Mary öffnete die Tür und schob sie lautlos auf. Um die Ecke hörten sie, wie Quint und Carstairs Türen öffneten und wieder zuschlugen, als sie Zimmer auf Zimmer nach ihnen absuchten.
    Lizzie führte Sorscha hinaus und schob sich mit ihr an der Wand entlang. Die Hintertreppe war nur ein paar Meter ent- fernt.
    Als Mary dann langsam auf die Flurecke zuging, um sich ihrem früheren Liebhaber zu ergeben und ihn, da war sich Lizzie sicher, mit ihrer Pistole umzubringen, warf Sorscha ihr einen verzweifelten Blick zu. Marys schwarzer Schleier wehte wie bei einem Geist hinter ihr her, und sie ging sehr aufrecht.
    Lizzie wandte sich ab und zog Sorscha mit sich. So leise wie möglich eilten sie die steile Hintertreppe hinunter.
    22. Kapitel
    Mary bog um die Ecke und trat den Ungeheuern ihrer Alp- träume entgegen. „Quentin!“, hallte ihr Ruf durch den Flur und ließ beide Männer innehalten.
    Ihr früherer Liebhaber wandte sich zu ihr um, und ein Aus- druck staunender Verehrung zeigte sich auf seinen groben, grausamen Zügen.
    „Ginny“, flüsterte er. „Bist du es wirklich?“
    „Ja, Quentin, ich bin es.“
    „Dann stimmt es also. Du lebst. Nach der langen Zeit ...“
    „Ich lebe, ja. Aber ich habe mich verändert.“
    „Immer noch eine Hure, wette ich.“ Carstairs achtete nicht auf Quints warnenden Blick. „Wo ist Miss Carlisle?“
    Mary sagte nichts.
    Carstairs richtete seine Pistole auf sie. „Rede, Hure. Wo ist Strathmores Liebchen?“

Quint streckte den Arm aus und drückte Carstairs’ Hand mit der Waffe nach unten. Carstairs sah ihn trotzig an, schnaubte dann ungeduldig und fuhr fort, die verbliebenen Zimmer zu durchsuchen.
    „Es ist gut, Ginny. Ich lasse nicht zu, dass er dir weh tut. Ich kann es nicht glauben. Es ist ein Wunder.“ Quint trat einen Schritt näher.
    Mary berührte die Pistole in ihrer Tasche, beschloss aber, noch so lange zu warten, bis er begriffen hatte, wie groß sein Verbrechen wirklich gewesen war. Dann erst sollte er ster- ben.
    Quint sah sie wehmütig an und schüttelte den Kopf. „Oh, Ginny, warum hast du mich verlassen?“, flüsterte er. „Wir haben so viel Zeit verschwendet ... aber das ist jetzt Vergan- genheit. Jetzt können wir zusammen sein. Komm zurück zu mir. Sag, dass du es willst.“
    „Aber Quentin, du würdest mich jetzt gar nicht mehr ha- ben wollen.“
    „Warum nicht?“, schalt er sie lächelnd, als wäre allein der Gedanke absurd.
    „Deshalb.“ Sie zog die Hand aus der Tasche. Sie wollte nicht nur, dass Lizzie und Sorscha mehr Zeit hatten zu ent- kommen, sie wollte auch, dass beide Männer sahen, was sie ihr angetan hatten. „Wie gesagt, ich habe mich verändert.“ Ruhig griff sie nach dem Saum ihres schwarzen Schleiers und zog ihn sich ganz langsam vom Gesicht.
    Quint sah entsetzt auf ihre entstellte Gesichtshälfte, wo die Brandwunden hässliche Narben in ihrem einst makellosen Gesicht hinterlassen hatten.
    „Ja, mein Liebster“, flüsterte sie hasserfüllt, als er sie mit aschfahlem Gesicht ansah. „Sieh dir gut an, was du mir ange- tan hast.“
    „Oh Gott“, stieß er hervor.
    Selbst Carstairs wirkte nicht so gelassen wie sonst, als er sie schockiert ansah. Höhnisch verzog sie angesichts ihrer ab- gestoßenen Blicke die Lippen.
    „Oh, Ginny“, stöhnte Quint auf. „Du hättest niemals weg- laufen sollen. Dann hätte das nicht passieren müssen. Dein schönes Gesicht.“
    „Wenn du mich fragst, ist das eine

Weitere Kostenlose Bücher