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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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lässig aussehen wollte. Die Schritte kamen näher. Er sah zur Tür und hob schon mal in flirtender Frage eine Braue.
    Bens dunkles Gesicht erschien in der Tür. „Mylord?“
    Dev fluchte und verdrehte die Augen. „Ja, Ben, was ist denn?“
    „Ich habe alles für unsere Abreise vorbereitet. Kann ich dem Kutscher sagen, um welche Zeit wir fahren wollen?“
    „Sechs Uhr, denke ich. Wenn die Straßen frei sind, sollten wir gegen Mitternacht wieder in London sein.“
    „Sehr wohl, Sir. Haben Sie sonst noch einen Wunsch?“
    Lizzie, dachte er niedergeschlagen.
    Ben sah ihn zweifelnd an. „Wollen Sie sich vielleicht lieber zurückziehen, Sir? Sechs Uhr ist schrecklich früh.“
    Dev schlug mit einem lauten Seufzer den Atlas zu. „Wahr- scheinlich hast du Recht.“ Er schwieg und starrte in das ge- mütliche Feuer, das im Kamin prasselte, dann entließ er Ben mit einer Geste. „Du kannst gehen, Ben. Versuch ein bisschen Schlaf zu bekommen.“ Ich werde das jedenfalls nicht schaf- fen.
    Ben holte Devs schwarzes Jackett, das er ausgezogen und über die Lehne eines Stuhls geworfen hatte, dann verbeugte er sich noch einmal vor ihm und zog sich zurück.

Dev lauschte noch einmal in die Stille des Hauses, aber alles, was er hörte, war das leise Jaulen des Windes in den Dachgauben. Draußen war es schwarze Nacht, und Dev fühl- te sich auf einmal sehr alleine.
    Er legte den Atlas, den er die ganze Zeit rastlos betrachtet hatte, auf den Tisch der Bibliothek und schlenderte zur Sitz- ecke hinüber, wo er sich auf die braune Ledercouch sinken ließ, sich tief zwischen den weichen Kissen vergrub, sein Glas in der Hand drehte und in die Flammen sah. Sie hatte ihn nicht ein einziges Mal gebeten zu bleiben. Was sollte er davon halten?
    Frauen baten ihn immer zu bleiben, das war der letzte Schritt in dem Paarungsritual, den er hasste, aber er musste zugeben, dass ihr Betteln ihm den Abschied jedes Mal leicht machte. Aber Lizzie hatte kein Wort von den üblichen Bit- ten geäußert und damit seine Erwartungen wie üblich ent- täuscht.
    Vielleicht will sie gar nicht, dass du bleibst, du arroganter Esel. Hast du dir das schon mal überlegt?
    Ärgerlich riss er am Knoten seiner Krawatte und sah dann Pasha finster an, der auf die Lehne des Sofas gesprungen war, die Ohren aufgestellt hatte und ihn mit zuckender Schwanz- spitze nicht aus den Augen ließ.
    „Warum siehst du immer so selbstzufrieden aus?“, fragte er die Katze nach einer Weile.
    „Miau.“
    „Ich dachte mir, dass du das sagen würdest.“ Er nahm einen Schluck Cognac. „Verdammt.“
    Schweigen.
    Er konnte die Ruhe nicht ertragen. Pasha erhob sich und wanderte graziös über die Rückenlehne des Sofas, dann kit- zelten seine Schnurrbarthaare Devs Ohr, als wenn er ihm et- was zuflüstern wollte.
    „Ich verstehe. Ja. Vielleicht sollte ich das tun“, erklärte Devlin entschlossen. Er war immerhin Devlin Strathmore. Mehr noch, schon bald würde er Mitglied des verruchten Horse and Chariot Clubs sein. Schockierendes Verhalten ge- hörte da sozusagen zu seiner zweiten Natur.
    Er nahm noch einen Schluck aus seinem Glas, um Mut zu fassen, denn jetzt hatte er sich entschieden. Das Schlimms- te, das ihm passieren konnte, war, dass er sich eine Ohrfeige

einhandelte, oder? Er wusste sehr gut, wenn eine Frau ihn wollte.
    „Nun, mein Junge“, wandte er sich an den Kater, als er sich vom Sofa erhob, „sieht ganz so aus, als müsste der Berg zum Propheten kommen.“ Damit verließ er die Bibliothek und machte sich auf den Weg durch das dunkle Haus. Das Feuer im Kamin reichte nicht aus, um auch den Flur zu erhellen, die Halle dahinter lag im Dunkeln.
    Devlin ging leise durch das schlafende Haus und ließ sei- ne Fingerspitzen über das kühle, glatte Geländer der Treppe gleiten. Im dritten Stock bog er auf den teppichbedeckten Flur ab, und sein Herz schlug schneller, als er an eine Tür kam, unter der immer noch Licht zu sehen war.
    Er ignorierte seine Gewissensbisse angesichts der kühnen Tat, die er vorhatte, und packte den Türknopf. Widerstands- los ließ er sich drehen. Unverschlossen. Er hob eine Braue. Das war doch fast schon eine Einladung. Er öffnete die Tür, spähte hinein, sah sie und konnte sein Verlangen kaum noch beherrschen.
    Lizzie saß an ihrem Schreibtisch in der Ecke und arbeitete an einer ihrer Übersetzungen. Sie trug nichts außer einem weißen, seidigen Negligee, das nur mit zwei blauen Bändern gehalten wurde und sehr tief ausgeschnitten war – mit

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