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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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etwas nicht in Ordnung war.

Als die Kutsche hielt, ging Dev ins Haus. Ihm war nie in den Sinn gekommen, dass seine Tante so einen Streich pla- nen könnte. Er hatte es gelernt, ohne seine Familie und ohne Liebe zu leben, ja sogar ohne jeden Komfort, wenn er in der Wildnis oder auf See unterwegs gewesen war – aber diese Un- ternehmungen waren immer gut finanziert gewesen. Er hatte noch nie darüber nachgedacht, wie er sein Leben ohne den Titel und ohne das Vermögen führen sollte.
    So wie Lizzie Carlisle.
    Seine Gedanken drehten sich um das ganze Debakel, und Dev wollte nur noch in sein Arbeitszimmer, um dort in Ru- he über alles nachdenken zu können. Doch als er über die Schwelle trat, hielt er plötzlich inne.
    Pasha saß auf seinem Schreibtisch und spielte mit einer Feder, die ihre Tinte schon über die Tischplatte und den Tep- pich verteilt hatte.
    „Pasha!“
    Das Teufelstier sprang sofort vom Tisch und schoss unter den Schaukelstuhl, wobei es tintige Pfotenabdrücke hinter- ließ.
    „Verdammt.“ Dev ging ihr nach, um den Schaden zu ins- pizieren. Seine Briefe waren voller Tinte, und der Kater war eindeutig an seiner Silberdose mit Schnupftabak gewesen, denn er hatte sie umgekippt. Wie Sägemehl trieben die Tabak- krümel auf einem See von Tinte. „Jetzt reicht’s.“
    Es war schon schlimm genug, das kleine Monster hier zu haben, denn jedes Mal, wenn er die Katze ansah, erinnerte sie ihn schmerzlich an seine Tante. Aber das Tier streunte nun seit Wochen durchs Haus, zerbrach Sachen, schlief in Schub- laden, verteilte überall seine Haare und trieb allen möglichen Schabernack. Genug war genug. Dev fasste unter den Stuhl und zog die Katze am Nackenfell hervor.
    „Miiiiaaaau!“
    „Das will ich gar nicht wissen. Du hast deine Chance ge- habt. Sag dem Kutscher, dass er noch nicht ausspannen soll, Ben“, rief er dem Kammerdiener zu, der gerade zur Tür hereinkam. „Wir brechen noch mal auf. Gut gemacht übri- gens.“
    „Wohin?“, erkundigte sich Ben und betrachtete mit erhobe- ner Braue den elegantesten Kater des Königreichs, der jetzt als fauchendes Fellbündel über Devs Arm hing.

„Knight House. Ich habe eine Idee.“
    „Knight House?“
    „Ich nehme an, dass ich dort die unsägliche Miss E. Carlisle antreffen kann.“
    „Um genau zu sein, hat sie eine Stellung als Lehrerin an einer Mädchenschule in Islington angenommen, Sir. Ich habe die Adresse von Beechams Sekretär bekommen. Ich dachte mir schon, dass Sie sie brauchen würden.“
    Dev grunzte, als er das verschmitzte Grinsen seines Freun- des sah. „Hol die Box dieses kleinen Monsters, ja?“
    Ben gehorchte. Kurz darauf stopfte Dev die Katze in eine massive Holzkiste. „Der kleine Wilde ist doch das perfekte Friedensangebot, findest du nicht?“, meinte er gedehnt und schloss den Deckel. „Mädchen lieben Katzen.“
    Ben sah ihn zweifelnd an, folgte Dev aber mit dem Käfig vors Haus, wo sie wieder in die Kutsche stiegen.
    „Was haben Sie vor?“
    „Sie ist eine intelligente Frau. Ich bin sicher, uns wird et- was einfallen.“
    „Bestechung?“, fragte Ben besorgt.
    Dev lächelte zynisch. „Jeder hat seinen Preis.“
    11. Kapitel
    Oh, dieser Mann! Lizzie war noch immer wütend, als sie zu ihren Pflichten bei Mrs. Hall zurückkehrte. Was für eine Zeit- verschwendung. Und dafür hatte sie ihren Hals riskiert, weil sie mit der Kutsche in die Stadt gefahren war. Außerdem war ihr auch noch der Lohn für einen Vormittag entgangen, weil sie den Tag hatte freinehmen müssen, und das nur, um sich beleidigen zu lassen. Ihr einziger Trost war die höchst befriedigende Vorstellung von Devil Strathmore in einem der schlimmsten Schuldtürme Londons. Das geschah ihm recht!
    Am Nachmittag hatte die warme Aprilsonne die Kälte des Tages besiegt, so dass die jungen Damen ihre Freizeit in dem großen Parkgelände rund um die Schule verbringen durften. Die lachenden Mädchen in ihren pastellfarbenen Kleidern, die sich in der leichten Brise blähten, waren ein hübscher‘

Anblick. Einige fütterten die Enten im Teich, andere spielten auf der Wiese mit einem Ball.
    Lizzie passte von einer Bank aus auf die Mädchen auf, ge- noss die Wärme der Sonne im Gesicht und freute sich zu se- hen, dass Daisy Manning sich an die neue Schülerin Sorscha Harris angeschlossen hatte. Trotz des Risikos, sich ihre Haut mit Sommersprossen zu ruinieren, hatte Lizzie ihre Haube abgesetzt, obwohl ihr schon mancher das Kompliment ge- macht hatte, dass ihre makellose

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