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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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Karo, dann Pik und zuletzt Kreuz.
    Während der ersten Runde wurde Kreuz noch nicht gespielt, denn es waren nur drei Spiele vorgegeben. Wer am Ende des Spiels die meisten Punkte hatte, der hatte gewonnen. Die jewei- ligen Teams mit den meisten Punkten durften dann an der zwei- ten Runde teilnehmen, wenn an vier Tischen nur noch sechzehn Spieler saßen.
    Die Verlierer, die nach der ersten Runde ausschieden, mussten am Tisch des Zeremonienmeisters eine Unterschrift leisten, ehe sie das mit Seilen abgetrennte Areal der Spieler verließen und unter dem Applaus der Zuschauer hinausgingen. Es war eine sehr schnelle Methode, enorme Geldmengen zu verlieren. Mit angehaltenem Atem hielt Becky nach Alec Ausschau, als unter dem Beifall der Menge die Verlierer der ersten Runde aus dem Zelt heraustraten.
    Alec erschien nicht.

„Er hat es geschafft“, seufzte sie, als der letzte Mann unter dem Bogen erschien und dem Publikum gutmütig zuwinkte.
    „Drax ist auch noch dabei“, meinte Fort.
    „Genau wie Kurkow“, sagte Rush finster.
    Becky holte tief Atem und wandte sich dann rasch ab, als zwei der Kosaken ihres Cousins die Menschenmenge absuchten und mit klirrenden Waffen nach ihren Pferden sahen. Alecs Freunde schirmten sie gut ab, bis die Krieger vorüber waren. Dann sahen die drei einander an.
    Inzwischen spielten unter dem Zelt die sechzehn verbliebenen Männer weiter, stumm und konzentriert. Obwohl die Zeit sich für Becky dahinschleppte, dauerte es kaum eine halbe Stunde, ehe das Horn wieder ertönte und auch die zweite Runde vorü- ber war. In Runde drei würden nur acht Spieler an zwei Tischen sitzen.
    Die dritte Runde würde am nächsten Abend stattfinden und zweifellos eine wüste Angelegenheit werden, denn es waren nur Gentlemen zugelassen, mit dem Duke of Norfolk im nahe ge- legenen Arundel Castle als Gastgeber, wohin Becky und Alec vor einiger Zeit am Nachmittag auf gemieteten Pferden geritten waren.
    Anders als bei den recht zügig absolvierten ersten beiden Spielen würden die in Runde drei verbliebenen Teilnehmer diesmal vermutlich die halbe Nacht brauchen, denn sie würden „Long Whist“ spielen, bei dem jedes Spiel neun Punkte zählte. In der darauf folgenden Nacht schließlich würde der Regent Gastgeber sein für die vierte und letzte Runde des jährlichen Whistturniers in Brighton, und zwar an Bord seiner großzügig ausgestatteten Jacht, die ein Stück weit vom Strand entfernt vor Anker lag. In der letzten Runde würde es nur einen Tisch geben. Vier Spieler. Zwei Teams. Diese letzte Phase des Turniers konnte schwer und langwierig werden, denn um die letzte Run- de zu gewinnen, musste ein Team fünf Punkte Vorsprung vor dem anderen erreichen.
    „Prinz der Wale“, murmelte Rush, als der zukünftige König aus dem Zelt heraustrat, seinen königlichen Leib durch den gebogenen Laubengang zwängte und sich dann vor seinen ge- liebten Bürgern von Brighton verneigte. Sie bejubelten ihn hef- tig, denn anders als im übrigen Land liebten die Menschen in Brighton ihren königlichen Herrn.

„Ach, er ist nicht so übel, oder?“, meinte Becky und lächelte, als der Prinz die Bewunderung noch einen Moment länger als üblich genoss.
    Schließlich entfernte sich der zukünftige König mit seinem Gefolge, damit sich auch die restlichen Verlierer zeigen konnten. Wieder applaudierte die Menge großzügig.
    Becky stockte der Atem, als sie jeden einzelnen Mann zähl- te, der aus dem Zelt kam, doch Alec war nicht dabei. „Er ist noch immer im Spiel“, flüsterte sie, während ihr Herz wie wild schlug. Welch ein Glück.
    „Ich sagte Ihnen doch, er schafft es“, meinte Fort lächelnd. „Lord Draxinger hält auch noch mit“, erwiderte Becky.
    „Genau wie Kurkow“, wiederholte Lord Rushford, den Blick auf das weit entfernte Zelt gerichtet.
    Gut fünfzehn Minuten später traten Alec und Draxinger zu- sammen aus dem Zelt heraus.
    Alec lächelte Becky zu. Die Nachmittagssonne schien auf sein goldenes Haar, und Schmetterlinge flatterten um ihn herum.
    „Diese beiden Halunken“, murmelte Rush und schüttelte den Kopf. „Es wird mit ihnen jetzt nicht auszuhalten sein.“
    Als Alec näher kam, hielt er ein kleines Stück Papier hoch, mit dem er winkte.
    „Was zeigt er uns da?“, fragte Becky.
    „Sein Ticket für Runde drei“, erklärte Fort und beobachtete lächelnd seine Freunde.
    In der nächsten Nacht erhellten schwere Messingleuchter die große Halle von Arundel Castle.
    Aus vergoldeten Rahmen blickten stolz

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