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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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sehen dich zu Hause, Junge!“, rief Jack lachend, wäh- rend sich die Kutsche hinter ihnen in Bewegung setzte.
    Es dauerte wenige Momente, dann hatten sie den Wagen weit hinter sich gelassen. Jack ließ das große irische Jagdpferd mit weitausgreifenden Schritten galoppieren. Die Sonne schien jetzt heller, und Eden lachte laut auf angesichts der erregenden Kraft des Tiers, dessen Hufe über das Gras trommelten. Über Hügel und Täler, hinauf und hinunter, durch Wiesen, auf denen Schafe weideten. Sie schreckten einen Vogelschwarm aus dem Getreide auf, und Kaninchen flohen vor ihnen durch das Unterholz.
    Als sie einen Hügel umrundeten, fing sich der Wind in ihrem Haar und löste ihren Knoten.
    Dann erreichten sie einen Karren, in dem vier Nonnen saßen, die zu ihrem Konvent im Tal zurückkehrten. Jack ließ sein Pferd langsamer gehen, um die Nachbarn zu begrüßen. Die Schwes- tern erkannten ihn sofort, und als Jack ihnen Eden als seine Ge-

mahlin vorstellte, schienen sie erstaunt, doch dann gaben sie ih- nen gleich hier auf der Straße ihren Segen und versprachen dem Paar, für eine glückliche und fruchtbare Verbindung zu beten.
    Sie ritten langsamer weiter, und als die Nonnen außer Sicht- weite waren, küsste Jack sie. „Kaum an Land, gewinnst du schon überall die Herzen“, murmelte er.
    „Es liegt an dem roten Haar“, scherzte sie. „Vermutlich halten sie mich für eine Irin.“
    „Nun, wenn man bedenkt, woher du kommst, wird es dich vielleicht freuen zu hören, dass es in Irland keine Schlangen gibt. Sankt Patrick hat sie alle vertrieben.“
    „Ach, keine Schlangen? Wie schade. Jack?“
    „Ja, Geliebte?“
    „Die Nonnen haben mich Mylady genannt.“
    „Ja, natürlich, Liebes. Der Titel steht dir zu.“
    „Oh.“ Sie überlegte. „Daran hatte ich noch gar nicht ge- dacht.“
    Er lachte und trieb sein Pferd voran.
    Es dauerte etwa eine Stunde, dann lenkte Jack den Hengst von der Straße und trabte mit ihm durch ein hohes, schmiedeeiser- nes Tor. Edens Herz schlug schneller, als sie den langen, kiesbe- streuten Weg hinaufritten, doch als das Haus in Sichtweite kam, blieb ihr der Mund offen stehen.
    „Jack! Das ist ein Schloss“, stieß sie hervor.
    „Keine Sorge, du wirst es gemütlich finden. Ein Teil davon ist ganz neu und mit jedem modernen Komfort ausgestattet.“
    Sie brachte es nicht einmal fertig, ihm zu sagen, dass sie sich nicht hatte beklagen wollen. Sie hatte lediglich einen Schreck bekommen.
    Ein echtes Schloss! Es hatte hohe Türme und dicke Mauern aus verwitterten grauen Steinen. Unregelmäßige Anbauten füg- ten sich hier und dort an den Bau, errichtet über die Jahrhun- derte hinweg von seinen verschiedenen Besitzern. Doch der neu- este Teil war das Hauptgebäude in der Mitte.
    Durch das Geschick eines Baumeisters war es gelungen, mit einem neogotischen Haus, das vor dem alten Bergfried errichtet worden war, das Ganze zusammenzuhalten. Eine fantastische Mischung aus einem Schloss und einer Festung mit einem zin- nenbewehrten Portikus über den schweren vorderen Türen und passenden Türmen, die die Front umgaben. Die Rahmen um die hohen, schmalen Fenster waren frisch und weiß, und kein Gras-

halm wuchs dort, wo er nicht hingehörte. Alles war genauso ma- kellos wie die blitzsauberen Decks auf der Winds of Fortune.
    Es passte zu Jack.
    Jede moderne Bequemlichkeit, dachte sie. Wie er es gesagt hatte, war der strenge gotische Entwurf gemildert worden durch einen Hauch von klassischer Leichtigkeit, um dem Betrachter zu versichern, dass das Haus im Innern allen erdenklichen Luxus aufwies. Erstaunt schüttelte sie den Kopf.
    Als sie im Hof anhielten, kam ein halbes Dutzend Dienstboten angelaufen. Es war ihr unmöglich, die Knechte von den Lakaien zu unterscheiden, doch sie vermutete, dass es sich bei dem Mann in Schwarz um den Butler handelte, und die rundliche Dame mit den Apfelbäckchen musste Mrs. Moynahan sein.
    In Edens Kopf drehte sich alles. Noch während die Diener- schaft ein „Willkommen, Mylady!“ anstimmte, scheuchte Jack sie alle beiseite und half ihr aus dem Sattel. Doch statt sie auf den Boden zu stellen, hielt er sie fest, ging mit ihr zur Tür und trug sie über die Schwelle.
    Dann gab er ihr einen zarten Kuss und stellte sie auf die Füße. Eden stolperte beinah, während sie sich in der großen Halle mit den dunklen Holzschnitzereien, dem getönten Glas und den herrlichen Wandbehängen umsah.
    „Nun?“, meinte Jack und beobachtete sie dabei. „Du bist jetzt

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