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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Vaters so ähnlich waren, ernsthaft und prüfend. Sie brauch- te keine Worte, um dem großen Mann zu befehlen, sie hochzu- heben.
    Jacks harte Züge wurden weicher, als er sich gehorsam bück- te und die Kleine hochhob. Wie eine Königin saß sie auf seinem Arm, stützte sich an seiner Brust ab und betrachtete den neuen

Onkel aus nächster Nähe.
    Jack erwiderte ihren neugierigen Blick und hob eine Braue.
    Alle sahen zu, wie Pippa ihn eine ganze Weile musterte. Dann tätschelte sie seine Wange. „Wauwau.“
    Jack lachte überrascht. Das Kind lachte ebenfalls, während Lucien den Kopf schüttelte und liebevoll seufzte.
    „Sie nennt jeden Wauwau.“
    „Nein, nur die, die sie mag“, korrigierte ihn Alice, die Mutter des Kindes.
    „Magst du deinen Onkel Jack?“, fragte Lucien seine kleine Tochter.
    Statt einer Antwort gab Pippa Jack einen feuchten Kuss auf die Wange. Von den Damen wurde ein im Chor geäußertes „Ah!“ hörbar, doch Pippa verlor plötzlich das Interesse und wandte sich wieder ihrem Vater zu.
    „Wo ist mein Mädchen?“, sagte Lucien und streckte seine Arme aus.
    Jack gab seine kleine Nichte dem Vater zurück und wandte sich ab, die Hände aufs Herz gepresst, die Miene hingerissen.
    Alice lachte und strahlte vor Stolz, aber gerade in diesem Au- genblick erschien Mr. Walsh in der Tür und verneigte sich vor der Duchess.
    „Euer Gnaden: Das Dinner ist serviert.“
    „Ah“, erwiderte Bel, wandte sich ihren Gästen zu und deutete mit einer eleganten Geste auf die Tür. „Sollen wir?“
    Die Kinder wurden der Obhut einer ganzen Armee von Kin- dermädchen, Ammen, Gouvernanten und Zofen überlassen, während man zum Dinner ging.
    Der üppige Abend, der darauf folgte, übertraf Edens sämtli- che Fantasien, die sie im Regenwald gehegt hatte, während sie über den alten Ausgaben der Belle Assemblée vor sich hinge- träumt hatte.
    An dem Mahagonitisch, der mit schneeweißen Damastdecken gedeckt war, mit Besteck aus Sterlingsilber und feinem chine- sischen Porzellan mit Goldrand, begann das dreigängige Menü mit einer delikaten Suppe, gebackenem Käse und warmen Krab- benbroten.
    Wäre sie nur nicht so aufgeregt gewesen! Es war schwer, das köstliche Mahl in so angespannter Verfassung zu genießen, aber Jack saß direkt ihr gegenüber, und es beruhigte sie, dass sie ihn ansehen konnte. Das Kerzenlicht verlieh den Spitzen seines

dunklen Haars einen goldenen Glanz, beinahe wie ein Heiligen- schein. Er musste ihren Blick gefühlt haben, denn er blickte auf und sah ihr in die Augen. Sofort lächelte er sie an. Sie hob ihr Weinglas und nickte ihm diskret zu, um ihm zu sagen, dass er sich gut hielt.
    Gleich darauf räumte der Diener den ersten Gang ab, dann wurde der Hauptgang serviert, Teller um Teller, bis der ganze Tisch mit Speisen bedeckt war: frisch gefangener Schwertfisch, umringt von gebutterten Muscheln. Dampfendes Roastbeef und Kürbisbrei. Goldbraun gebackener Truthahn mit Pilzfüllung. Lammkeule. Kaninchenfrikassee.
    Ein Anflug von Übelkeit erfasste Eden, aber sie achtete nicht darauf, sondern richtete ihre Konzentration darauf, Jack vor den freundlichen Erkundigungen seiner Geschwister zu beschützen. Wenn sie ihm Fragen stellten, von denen sie wusste, dass er sie nicht beantworten wollte, dann äußerte sie ein paar diplomati- sche Worte, ehe er etwas Sarkastisches sagen konnte.
    Sie blieb wachsam, wechselte das Thema, wann immer es ihr notwendig erschien, stellte Fragen, bat um Rat oder äußerte hier und da eine heitere Bemerkung, um ihn vor allem zu schützen, was ihn in die Defensive bringen könnte.
    Er sah sie überrascht an, aber mit einem Nicken drückte er dann seine Dankbarkeit für ihre charmante Art aus.
    Eden hatte gar nicht gewusst, dass sie so etwas konnte.
    Sie wusste, sie machte ihre Sache gut, damit er sich entspannt fühlen konnte. Dadurch war es ihm möglich, seiner Familie eben- so gelassen wie höflich gegenüberzusitzen, als gäbe es nichts zu fürchten.
    Als er über seine Firma und seine Schiffe zu sprechen begann, wusste Eden, das war seine Stärke. Und sie war dankbar, dass jeder seine Erfolge so unverhohlen bewunderte. Es waren alle so liebenswerte Menschen, dass sie sich fragte, warum er in all den Jahren nicht Teil dieser Familie hatte sein wollte.
    Während Jack zuhörte, wie Lord Alec sie mit etwas gewag- tem Klatsch über einen seiner Junggesellenfreunde unterhielt, schien er sich dieselbe Frage zu stellen.
    Bald darauf wurde der Tisch für den dritten Gang

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