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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Glas mit dem Brandy, trank es leer und begann prompt zu husten, denn sie trank sonst niemals so hochprozentigen Alkohol.
    Inzwischen versuchte Jack zu verstehen, was sie gesagt hatte.
    Blamiert? Unmöglich? Jetzt war ihr ihre Liebe peinlich?
    Letzte Nacht war ihr nichts peinlich gewesen, als er sie dazu gebracht hatte, vor Lust zu schreien.
    Er senkte den Kopf und presste die Handballen gegen die Au- gen, um einen klaren Verstand zu bekommen, denn er fühlte, wie seine Empfindungen hin– und hergeschleudert wurden wie lose Taue bei einem Sturm auf dem Atlantik.
    Denk nach.

Alles hing an einem seidenen Faden.
    Eden war wütend über seinen Kuss, und das konnte er ver- stehen.
    Nur war er nicht darauf vorbereitet, dass sie von Beschämung sprach – als würde sie sich tatsächlich seiner schämen!
    So wie seine Mutter es getan hatte.
    So wie Maura es getan hatte und sich daher für Lord Uralt entschied und nicht für seine jugendliche Hingabe.
    Das traf tief.
    Vielleicht, wenn er es ihr erklären könnte ...
    Aber nein. Warum sollte er das tun?
    Als sie aufhörte zu husten und hin und her zu gehen begann, ganz allgemein darüber zu sprechen begann, was für ein übler Kerl er war – den Earl in den Brunnen zu werfen, zu drohen, Leute umzubringen, die mit ihr flirteten und sie in aller Öffent- lichkeit beinahe verführte – vermochte Jack kaum ihren Worten zu folgen, geschweige denn, dass er ihren Sinn erfassen konnte.
    Ganz plötzlich fühlte er sich so niedergeschlagen, dass er nicht glaubte, auch nur den Mut zu finden, sich zu rechtfertigen. Konnte sie ihm nicht wenigstens eine Chance geben? Ihm zu- trauen, dass er vielleicht tatsächlich wusste, was er tat?
    Dies hier verdiente er nicht, und er hatte auch nicht die Zeit, noch einen ihrer Wutausbrüche abzuwarten.
    Eines war klar. Sie liebt diese Welt, und ich gehöre nicht hier- her.
    Mochte Eden auch seine wahren Gründe nicht verstehen, so war ihr Zorn doch ansteckend, denn als Jack sah, wie wütend sie auf ihn war, verlor er alle Lust, ihr seine Handlungsweise zu erklären.
    In der vergangenen Nacht hatte sie gesagt: „Für immer“, aber das schien nur so lange zu gelten, wie er nach ihren Regeln spielte.
    Mit all dem Schmerz, den er noch immer in seinem Innern empfand seit dem Augenblick, da er erkannt hatte, was diese Gerüchte für sein Kind bedeuteten, und all den Erinnerungen, die er noch mit sich herumtrug an das Leid, das aus seiner eige- nen unglückseligen Geburt herrührte, war es Zärtlichkeit, die er jetzt wirklich brauchte.
    Doch was er bekam, war nur ihr Zorn.
    Er konnte nicht glauben, dass sie ihn anschrie.
    Es fühlte sich an wie Verrat, und das war weitaus schlimmer,

als sie im Gewächshaus mit einem blaublütigen Earl vorzufin- den. Seine beste Kameradin, seine Geliebte, wandte sich zusam- men mit der ton gegen ihn. Warum?
    Vielleicht konnte er im Augenblick nicht so klar denken, wie er es eigentlich sollte, aber er konnte sich auch nicht hinstellen und ihr alle Einzelheiten erklären, was das Gerücht betraf und so weiter. Gewiss würde sie es von irgendjemandem sonst hören, sollte sie das doch ruhig.
    Lucien sollte ihr alles bis ins Kleinste erläutern. Dann konnte die Tochter des Genies den Rest vielleicht selbst herausfinden.
    „Hast du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?“, rief sie, die Wangen gerötet vor Zorn und vom Brandy.
    Mit gesenktem Kopf, die Arme vor der Brust verschränkt, sah Jack sie von unten herauf an. „Du hättest meinen Kuss etwas leidenschaftlicher erwidern können.“
    „Oh!“, rief sie. „Du kannst von Glück sagen, dass ich dich nicht geschlagen habe.“
    „Mich schlagen?“, wiederholte er in drohendem Ton.
    „Es war ein schmutziger Trick. Nur weil du mit den Menschen nichts zu tun haben willst, versuch nicht, mich mit dir herun- terzuziehen! Wenn du willst, kannst du der ganzen Welt den Rü- cken zukehren, genau wie Papa es getan hat. Aber ich habe nicht die Absicht, auch dich ins Exil zu begleiten. Diesen Teil meines Lebens habe ich hinter mir, vielen Dank!“
    Er starrte sie an. Kam Eden denn nie der Gedanke, dass die Menschheit vielleicht nichts mit ihm zu tun haben wollte?
    „Sag etwas!“, verlangte sie.
    „Na schön. Jetzt weißt du, warum ich wollte, dass du in Irland bleibst“, sagte er leise und sah sie an. „Ich wusste, dass es alles früher oder später ruinieren würde, wenn ich dich hierherbrin- ge. Dass sie mit all ihrer Künstlichkeit sich zwischen uns drän- gen würden, und

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