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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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sie zu umarmen.
    Sie errötete noch heftiger. Das piratenhafte Funkeln, das sie in seinem Blick gesehen hatte, als er Lord Pembrooke in den Springbrunnen warf, war wieder da – und es war noch deutli- cher geworden.
    „Es war eine ... sehr angenehme Schiffsreise, nicht wahr, mein Liebling?“
    Eden dachte, sie würde ihm gleich auf den Fuß treten, wenn er nicht damit aufhörte.
    Maura schien nicht widerstehen zu können. „Sie ist ein wenig jung, oder?“
    „Findest du?“, fragte er mit belegter Stimme und zog Eden näher an sich. „Komm zu mir, Liebling.“
    Eden machte große Augen, aber es war zu spät, um zu flie- hen, als er ihr Gesicht mit einer Hand umfasste und die andere um ihren Nacken legte, sie mit sinnlichem, doch unentrinnbaren Griff festhielt.
    Er neigte den Kopf und presste die Lippen auf ihren Mund, in Gegenwart all der Menschen. Küsste sie lange, leidenschaftlich

und auf schockierende Weise. Eden hörte, wie alle anderen um sie herum den Atem anhielten, doch sie war wie gelähmt.
    Ich bringe ihn um.
    Jacks anziehende Wirkung auf sie, verbunden mit seinen Fähig- keiten als Liebhaber verfehlte niemals ihre betäubende Wirkung auf ihre Sinne, schwächte sie, doch ihr Verstand war entsetzt von dem Skandal, der mit Sicherheit daraus entstehen würde.
    Und dass genau das die Folge sein würde, wusste ihr heidni- scher Ehemann nur zu gut. Eine skandalöse Zurschaustellung glühender Lust.
    Sie riss sich zusammen, stemmte die Hände gegen seine Brust, versuchte, ihn aufzuhalten, doch das veranlasste ihn nur, sie noch fester zu nehmen.
    Oh, er ist ein Teufel!, dachte sie wütend.
    Es war genauso, wie er es damals im Urwald gemacht hat- te, als er sie mit aller Leidenschaft geküsst hatte, nur um ihren Vater in Zorn zu versetzen. An jenem Tag hatte Connor ihn töten wollen.
    Dieser Versuchung war Eden jetzt auch ausgesetzt.
    Aber wie gut er schmeckte!
    Ihre Gefühle verwirrten sie. Dieser Mann verwirrte sie. Sie wusste genau, warum er das jetzt tat: Es lag an seiner Eifer- sucht.
    Wenn er sie bei der Gesellschaft in Ungnade stürzte, dann musste er sich keine Sorgen machen, dass sie während seiner Abwesenheit vielleicht tanzte.
    Er musste sie nicht weit weg in Irland lassen, um sie zu isolie- ren. Wie grausam, wie grausam ...
    Als er ihr über das Haar strich und sie in einer Weise küsste, die sie um den Verstand gebracht hätte, wenn sie allein gewesen wären, fasste sie einen Plan.
    Sie hatte es zu weit gebracht, um zuzulassen, dass er sie am Ohr aus der Gesellschaft herausschleifte. Wenn er es unbedingt wollte, dann konnte er sich wie ein wilder Pirat benehmen, aber sie hatte nicht die Absicht, sich von ihm mit in den Abgrund zie- hen zu lassen.
    „Also wirklich!“, murmelte Maura mit erstickter Stimme, be- müht um einen leichten Tonfall, als Jack den unverschämten und zugegebenermaßen köstlichen Kuss beendete.
    Die Worte durchdrangen die Stille, als hätte jemand eine Mün- ze fallengelassen.

Mit brennenden Augen und gerötetem Gesicht leckte Jack sich über die Lippen und sah Eden an, als hätte er sie am liebsten auf der Stelle vernascht.
    Sie war froh, dass sie im Theater gewesen war, denn zu einem solchen Zeitpunkt konnten keine Worte sie retten, sie versuchte nicht einmal zu sprechen, sondern griff zu der melodramatischs- ten Geste, die einer Dame für eine solche Gelegenheit zur Verfü- gung stand.
    Sie hob eine Hand an die Stirn, rollte die Augen gen Himmel, stieß einen tiefen, verzweifelten Seufzer aus und ließ sich dann in einer vorgetäuschten Ohnmacht zu Boden sinken.
    Jack fing sie auf, als die Menge um sie herum wieder den Atem anhielt – aber sie war trotzdem ziemlich sicher, dass man ihr die Ohnmacht abgenommen hatte. Alle, abgesehen natürlich von ih- rem Ehemann, dem Piraten, der lachte – und das ließ ihn noch mehr als Schurken erscheinen, wegen seines schockierenden Mangels an Mitgefühl.
    Fest entschlossen fuhr Eden fort, Besinnungslosigkeit vorzu- täuschen, als Jack sie auf seine Arme hob. Sie ließ den Kopf ge- gen seine linke Schulter sinken, während er den rechten Arm unter ihre Knie schob.
    Ihr Herz schlug wie wild, doch zwischen den Wimpern hin- durch spähte sie in der Menge umher. Es war schwer zu ent- scheiden, ob Mauras erschrockene Miene darauf hinwies, dass sie entsetzt war oder vielleicht neidisch auf diese Art von Ge- walt. Tatsächlich fächelten sich einige der Damen heftig Küh- lung zu, während sie so taten, als wären sie außer

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