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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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zurück nach England.“
    „Warum das?“, fragte Jack, obwohl er sicher war, dass es ihm egal war, und er es gar nicht wirklich wissen wollte. Er würde sie nicht nach England bringen, und damit basta. Es stand zu viel auf dem Spiel, um außerdem noch eine kühne junge Schönheit dabei zu haben.
    „Vaters Mäzen ist gestorben“, erklärte sie. „Sein Erbe hat die Unterstützung für unsere Forschungsarbeit gestrichen.“ Das weckte sofort Jacks Interesse, als Eden fortfuhr: „Ich beabsichti- ge, nach England zurückzukehren und selbst mit dem neuen Earl zu sprechen, damit er unsere Zuwendungen wieder einsetzt.“
    Er zog die Brauen hoch. „Sie wollen mit dem Earl sprechen?“

„Ja“, erklärte sie und nickte entschieden.
    Er starrte sie an. „Niemand wird Ihnen zuhören – einem klei- nen Mädchen.“
    „Oh doch, das wird man.“ Sie stemmte die Hände in die Hüf- ten. „Ich werde sie dazu bringen.“
    Gegen seinen Willen musste er lächeln. Aufmerksam betrach- tete Jack den Rotschopf, und belustigt musste er feststellen, dass sie auch ihn dazu gebracht hatte, ihr zuzuhören.
    Aus irgendeinem Grund konnte er sich mühelos vorstellen, wie diese unerschrockene kleine Dame mit ihren Epiphyten den Earl beim Ohr nahm wie einen ungehorsamen Schuljungen und ihn dazu brachte, ihrem wissenschaftlichen Vortrag zu lau- schen. Jack drängte sich die Vorstellung auf, wie sie ganz Lon- don bei den Ohren packte, wenn sich ihr nur eine Gelegenheit dafür bot – oder noch eher der ganzen Gesellschaft einen Tritt versetzte.
    Dieser Gedanke hätte ihn um ein Haar dazu gebracht, sie mit- zunehmen, nur um dabei zuzusehen, doch natürlich durfte er das nicht riskieren. Mit einem widerstrebenden Lächeln schüt- telte er den Kopf.
    Das Mädchen besaß Mut und auch Verstand, aber abgesehen von den üblichen Gefahren einer Seereise war seine geheime Mission auch so schon kompliziert und gefährlich genug. Die Gerüchteküche Londons würde brodeln, wenn er nach so langer Abwesenheit wieder auftauchte, und seine vielen Feinde wür- den nur auf eine Gelegenheit zum Zuschlagen warten. Er hatte noch nie eine Frau getroffen, die den Mund halten konnte, wenn es ein Geheimnis zu erzählen gab – und diese Frau hier wusste bereits zu viel, ob ihr das nun klar war oder nicht.
    „Es tut mir leid“, sagte er in freundlicherem Ton, aber den- noch endgültig. „Ich kann Ihnen wirklich nicht helfen.“ Damit ging er an ihr vorbei und aus dem palafito hinaus.
    Miss Farraday fuhr herum und lief ihm nach. Er hörte es, ob- wohl er sich nicht umdrehte.
    „Aber ich sage Ihnen, was ich tun werde“, fuhr er fort, ehe sie den Mund aufmachen konnte. Mit schnellen Schritten folgte sie ihm. „Ihr Vater soll an mein Büro in Port Royal schreiben. Schi- cken Sie mir einen Bericht. Ich werde seine Forschung unterstüt- zen für …“, im Kopf überschlug er die Zahlen, „... achtzig Pro- zent der Gewinne an allen Medikamenten, die er entwickelt.“
    Offenbar entsetzt, blieb sie stehen. „Achtzig Prozent!“, rief

sie. „Meinen Sie nicht, dass das ein bisschen viel ist?“
    „Natürlich ist das viel.“ Er betrat den Steg und schenkte ihr über die Schulter hinweg ein wissendes Lächeln. „Haben Sie schon einmal etwas von Verhandlungen gehört?“
    „Verhandlungen!“, murmelte sie. „Natürlich.“
    Während er weiterging, hörte er, wie sie ihm weiter nachlief. „Also wären Sie vielleicht bereit, mich nach England mitzuneh- men, wenn wir eine Art Abkommen treffen ...“
    „Moment mal, das habe ich nicht gemeint.“ Ungeduldig sah er sie an. „Ich meinte das ganz allgemein.“
    „Dieser Mann macht mich wütend“, murmelte sie, während er weiter den Steg entlangging. „Würden Sie bitte einmal ste- hen bleiben? Lord Jack? Würden Sie bitte warten?“ Eine weiße Hand fasste nach seinem Arm und hielt ihn so fest, dass es selbst seinen Bullterrier Rudy beeindruckt hätte, das einzige lebende Wesen, dem er abgesehen von Trahern vertraute.
    „Was wollen Sie von mir?“, fragte er und drehte sich zu ihr um. „Sie müssen das mit Ihrem Vater besprechen.“
    „Sie verstehen nicht.“
    „Ich würde Ihnen helfen, wenn ich könnte, aber es ist einfach zu gefährlich.“
    „Ja, ich weiß, das Meer ist gefährlich, aber ich ... ich vertraue Ihnen.“
    Beinahe hätte ihr unschuldiger Blick ihn umgestimmt, ein Umstand, der Jack maßlos ärgerte. „Sie vertrauen mir. Mäd- chen ...“ Spöttisch sah er sie an und schüttelte den Kopf.

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