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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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schloss die Augen, und für eine kleine Weile schien die Zeit stillzustehen.
    Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, und behutsam drängte er seine Zunge zwischen ihre Lippen.
    Irgendwo in der Ferne hörte sie Männerstimmen, aber sie war tausend Meilen von all dem Chaos entfernt, als Jack eine Hand unter ihr Haar schob. Er umfasste ihren Nacken, während er gierig über ihren Mund strich, und sie umklammerte seine Schultern. Durch seine Umarmung wurden ihre Brüste gegen seine Brust gepresst. Und obwohl er sie festhielt, hatte Eden das Gefühl zu fallen, aus dem Wipfel des höchsten Baumes willenlos zu Boden zu trudeln wie die Saat eines Ahornbaumes. Sie stand vollkommen unter seinem Bann, und die Lust, die sie bei dieser Hilflosigkeit empfand, beunruhigte sie.
    Er küsste sie noch einen Moment länger, als habe er vergessen, dass es nur eine Abwehrhaltung sein sollte. Sie fühlte, wie sein

Zorn verrauchte. Dann plötzlich löste er sich mit einem Fluch von ihr. Als er sie losließ, taumelte sie, benommen und verwirrt, und wäre wohl von dem Steg aus direkt ins Wasser gefallen, hät- te er nicht sofort den Arm ausgestreckt und sie festgehalten.
    Erschrocken sahen sie einander an, als er ihren Ellenbogen packte und sie zurückriss. Seine Augen schienen dunkler gewor- den zu sein, so blau wie der Himmel im Sturm. Dann erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht.
    „Beinahe hätten Sie mich dazu gebracht, meine Meinung zu ändern“, flüsterte er so leise, dass nur sie es hören konnte.
    Dann bemerkte sie erschrocken, dass Connor gekommen war.
    Weiter oben am Steg war er stehen geblieben und hatte, als er sah, wie Jack sie packte, nach dem Gewehr gegriffen, das er auf dem Rücken trug.
    Doch als der Australier mit der Waffe auf Jack zielte, hatten ein Dutzend Seeleute auf dem Schiff ihre Baker-Gewehre ge- nommen und sie ihrerseits auf ihn gerichtet. Papa war mit aus- gebreiteten Armen vor Connor stehen geblieben, während Mr. Trahern seine Männer anschrie, auf keinen Fall zu schießen.
    „Gütiger Himmel!“, stieß Eden hervor, doch Jack war sofort Herr der Lage. „Runter mit den Waffen!“, brüllte er.
    Die Männer gehorchten ohne Zögern, doch Connor hielt sein Gewehr unerschütterlich auf Jack gerichtet.
    An dem Ausdruck auf Connors Gesicht erkannte Eden, dass er nach Blut gierte.
    Sie hatte diesen Gesichtsausdruck schon einmal gesehen, an jenem schrecklichen Tag im Wald. Es war eine Erinnerung, die ihr mehr als alles andere verhasst war.
    Eden war kaum bewusst, dass sie sich vor Jack gestellt hatte, als sie jetzt die Hände zu einer beschwichtigenden Geste erhob. „Connor, bitte. Leg das Gewehr weg.“
    Ohne sich zu rühren, starrte er sie vorwurfsvoll an.
    Furcht durchzuckte sie, als sie den Zorn in seinen Augen las – als habe er gesehen und verstanden, wie sehr sie Lord Jacks toll- kühnen Kuss genossen hatte.
    „Tu, was sie sagt, Mann!“, fuhr ihr Vater ihn an. „Leg das Ge- wehr weg. Hast du den Verstand verloren?“ Ja, Papa, ein wenig. Hast du das nicht bemerkt?, dachte Eden.
    Noch immer bereit zu töten, warf Connor einen vorsichtigen Blick auf Dr. Farraday.
    Dann schob er plötzlich das Gewehr zurück auf seine Schulter

und bedachte Eden mit einem eisigen Blick, der ihr Konsequen- zen versprach. Er machte auf dem Absatz kehrt und ging ohne ein Wort davon. Eden aber war blass geworden.
    Ein unbehagliches Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus, denn sie wusste, bald würde sie ihm allein gegenübertreten müs- sen, und wie es schien, hatte ihr Beschützer gerade mit ihr die Geduld verloren.
    Jack wusste nicht, wer der uninteressante Kerl war, der da mit dem Gewehr auf seinen Kopf gezielt hatte, aber er war daran ge- wöhnt, dass die Leute ihn umbringen wollten, und im Moment war er noch zu trunken von Edens Lippen, um sich deswegen zu sorgen.
    Ihr Vater schrie ihn an, aber Jack starrte nur auf Eden, noch ganz erfüllt von der unerwarteten Süße ihres Kusses, und seine Sinne bebten vor Verlangen. Diese weichen, vollen Lippen waren genauso köstlich, wie er es sich kurz vorher gedacht hatte, und Jack wollte mehr davon, wollte ihren Hals und ihre Arme küs- sen, ebenso wie ihre Beine.
    Er dachte an das, was sie von den Orchideen und Bäumen er- zählt hatte, an die Symbiose, die da bestand, und er fühlte, wie diese Frau ihn mit ihrer Kraft erfüllte. Ihre innere Schönheit berührte seine Seele.
    Tatsächlich hatte er sie von Anfang an begehrt, aber er hatte diesem Gefühl nur nachgegeben, um ihren

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