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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Warenvorräte gelagert, darunter tonnen- weise Waren, die Lord Jack für den englischen Markt mitbrach- te. Mahagoni und andere tropische Hölzer nahmen viel Platz ein, aber es gab auch reichlich Zucker, Rum, Baumwolle, Tabak und Indigo. Bei alldem handelte es sich um nützliche Dinge, aber nichts davon gab Aufschluss über den Grund des Ausflugs des Kapitäns nach Angostura.
    Während ihrer Erkundungsgänge – bei denen sie stets Begeg- nungen mit den Besatzungsmitgliedern vermeiden musste, die hier unten ihrer Arbeit nachgingen – hatte sie den Raum mit Brot und Käse entdeckt, wo die Schiffskatzen ihrer Pflicht nach- gingen und die Ratten jagten. Sie fand das Lager des Schiffs- zimmermanns und das Büro des Pursers, des Mannes, der für alle Vorräte verantwortlich war.

Obwohl sie oft den unbekümmerten Zimmermann in seiner Werkstatt singen hörte, während er mit seinem Hammer arbei- tete, und insgeheim lächelte über das ständige Gemurmel des Pursers, der die Bücher führte, sie hin und her trug und sich leise darüber beklagte, dass niemand seine Arbeit zu schätzen wisse, hielt Eden sich außer Sichtweite und freundete sich mit den Schiffskatzen an, um sich die Zeit zu vertreiben.
    Die Tage vergingen, und dann und wann versuchte sie, sich zu trösten, indem sie sich die vertrauten, strahlenden Bilder ins Gedächtnis zurückrief von hell erleuchteten Ballsälen, schöner Musik, tanzenden Lords und Ladies – doch dann entdeckte sie, dass mit ihrer schönen Fantasie irgendetwas nicht stimmte.
    Jedes Mal, wenn sie sich vorstellte, selbst auf diesem Ball zu sein, war der Mann, der zwischen den Tanzenden hervortrat und sie aufforderte, kein anderer als der Schurke und ehemalige Pi- rat Lord Jack.
    Vierzehn Tage von den Spaniern entfernt, hatte The Winds of Fortune mehr als tausend Meilen auf dem Ozean zurückgelegt, mit einer Geschwindigkeit von acht Knoten und in einem stei- len Winkel nach Nordosten. Sie hatten das warme Sargasso- meer durchquert und befanden sich jetzt mitten auf dem kalten Atlantik.
    Unter Berücksichtigung der herrschenden Winde gab Jack den Befehl, die Segel dichter zu holen, und wies den Steuermann an, die Stellung des Ruders zu korrigieren.
    Alles war in Ordnung, und der Kapitän war zufrieden.
    Die Segel blähten sich im Wind, die Männer kletterten gut ge- launt in der Takelage umher, der Posten stand im Ausguck. Ein Dutzend Besatzungsmitglieder schrubbten das Deck, während eine andere Gruppe ihr wöchentliches Training mit Pistolen und Dolchen von dem meistens missmutigen, aber sehr starken Mr. Brody erhielt, dem Waffenmeister. Der alte Brody war außerdem Jacks Fechttrainer und gelegentlich auch sein Sparringspartner bei seinen täglichen Übungen im Faustkampf und den anderen Künsten der Selbstverteidigung.
    Die Matrosen standen stramm und salutierten vor ihrem Kapitän, während er an ihnen vorbeiging, sie und ihre Arbeit inspizierte, hier Fragen stellte, dort Befehle erteilte und die Männer, die gute Arbeit geleistet hatten, mit einem beifälligen Nicken bedachte.

Als er so, gefolgt von Rudy, über das Deck spazierte, weckte die ruhige Fahrt seines Schiffs – und natürlich auch seine welt- weit arbeitende Firma – in Jack ein angenehmes Gefühl von Ordnung, Sicherheit und Erfolg. Und doch ...
    Es quälte ihn immer mehr das Bewusstsein, dass etwas in sei- nem Leben fehlte. Da war eine Leere. Er hatte das schon seit Langem gespürt und ignoriert, doch seit er Venezuela verlassen hatte, war das Gefühl eindringlicher geworden und nagte an ihm.
    Ja, er hatte ein Imperium errichtet und besaß ein Vermögen, das dem seines Bruders, des Dukes, entsprach, aber er hatte nie- manden, mit dem er es teilen konnte, und – schlimmer noch – niemanden, dem er es hinterlassen konnte. Wenn er plötzlich starb – und bei der Art, wie er lebte, bestand dieses Risiko im- mer – würde alles, für was er gekämpft hatte, die Firma, an de- ren Errichtung er sein ganzes Leben lang gearbeitet hatte, mit ihm sterben.
    Die Lösung lag auf der Hand: Er brauchte Söhne. Und wenn sein Vater fünf davon gehabt hatte, so wollte Jack sechs. Aber um Erben zu bekommen, brauchte er eine Ehefrau, eine Vorstel- lung, die ihm so wenig gefiel, dass er sie jahrelang von sich weg- geschoben hatte.
    Wo konnte ein Mann eine Frau finden, die ihm Kinder gebar und ihn ansonsten in Ruhe ließ? Während er auf dem Deck sei- nes Schiffes auf und ab schritt, verstimmt von diesem unange- nehmen Thema, fiel ihm dafür

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