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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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mir dann ein Vergnügen wäre, ihn herauszuziehen. Den Gefallen zu erwidern, Sie wissen schon.“
    Warnend sah Eden ihn aus zusammengekniffenen Augen an, während sie errötete. Ihr Herz schlug wie rasend.
    Wenn auch widerstrebend, so erkannte sie doch, dass es stimm- te, was er sagte in Bezug auf die Reinlichkeit auf See, um den Ausbruch von Krankheiten zu vermeiden.
    Andererseits erinnerte sie sich auch an daran, auf welch laszi- ve Art er davon gesprochen hatte, sie für die Überfahrt bezahlen zu lassen, und hier stand er nun und verlangte von ihr, sie solle sich ausziehen.
    Nicht der passende Zeitpunkt.
    Mühelos hob Jack das schwere Wasserfass auf eine seiner breiten Schultern – dieselbe, über der sie vorhin gelegen hatte – trug es zum Badezuber und stellte es dort ab. Dann entfernte er das Siegel vom Deckel. „Na los“, sagte er und sah sie an, wäh- rend er das Fass wieder aufnahm und die Hälfte seines Inhalts in den Zuber ausleerte. „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“
    Eden stand einfach nur da und wusste nicht, was sie tun soll- te. Lord Jack hatte die Sache zu einem Machtkampf werden lassen, aber alle Vorteile waren auf seiner Seite. Wie sollte sie da gewinnen?
    Ja, sie war als blinder Passagier gereist, aber war sie deswe- gen eine Diebin? So hatte sie nie darüber gedacht. Sie wusste, dass es nicht ganz legal war, aber ein richtiges Verbrechen war es doch auch nicht. Und doch hatte er ihr angedroht, sie an die Gerichtsbarkeit auszuliefern, wenn sie nicht das tat, was er sag- te. Verzweifelt blickte sie von dem Badezuber zu ihrem Wächter und begriff, dass ihre Aufmüpfigkeit bisher nur deshalb gedul-

det worden war, weil sie eine Frau war.
    Doch falls dieser Gedanke in ihr ganz flüchtig ein Gefühl von Dankbarkeit weckte, verdarb er das wieder, indem er sich lässig auf den Lehnstuhl dem Zuber gegenüber fallen ließ.
    Mit großen Augen sah sie ihn an. „Gehen Sie nicht weg?“
    „Verdammt, nein. Warum sollte ich?“
    „Aber ... Sie wollen doch nicht dasitzen und mich anstar- ren?“, rief sie.
    „Oh, meine Liebe, ich glaube, genau dazu bin ich fest ent- schlossen.“ Er reckte die Arme und verschränkte sie dann hinter dem Kopf, wobei er sie mit einem teuflischen Lächeln bedachte. „Eine nackte Frau zu betrachten gehört zu den wenigen Vergnü- gen, die ein Mann im Leben hat. Ein Vergnügen, das es auf See leider nur selten gibt. Aber sorgen Sie sich nicht, meine Liebe. Sie haben nichts, das ich nicht schon früher gesehen hätte. Ma- chen Sie weiter“, befahl er mit einer majestätischen Handbewe- gung. Dann lehnte er sich wieder zurück und wartete auf ihre Darbietung.
    Eden starrte ihn an.
    In seinen Augen funkelte es, und er liebkoste sie mit Blicken.
    Sie warf ihm einen flehenden Blick zu.
    „Ich sagte Ihnen doch, dass Sie damit bezahlen müssten“, erinnerte er sie leise, und ein verwegen charmantes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Sie haben selbst schuld, meine wilde kleine Urwaldblume. Machen Sie weiter. Wir beide sind allein“, sagte er mit einer schmeichelnden Stimme, die vermut- lich schon junge Damen auf verschiedenen Kontinenten bezau- bert hatte.
    Eden zitterte. Schrecklicher, sündhafter Schurke. Zu ihrem ei- genen Besten biss sie sich aber auf die Zunge, statt ihre Gefühle laut zu äußern. Sie hob den Kopf. „Bin ich also Ihr Unterhal- tungsprogramm für diese Reise?“
    „Ja. So etwas in der Art.“
    Sie erkannte, dass er es genoss, mit ihr zu spielen. Das konnte sie ihm vom Gesicht ablesen.
    „Ist es so schwer für Sie, einen einfachen Befehl zu befolgen?“, fragte er, dann streckte er den Arm aus und nahm eine Feder von seinem Schreibtisch. „Muss ich Sie zur Unterwerfung zwin- gen?“, fragte er und wedelte vielsagend mit der Feder.
    Eden runzelte die Stirn und erschauerte. „Sie sind ver- abscheuungswürdig.“

„Ich habe soeben Ihre Haut gerettet“, erinnerte er sie lä- chelnd.
    Es war offensichtlich, dass der Kapitän nicht nachgeben wür- de, genauso gut hätte sie sich mit dem Felsen von Gibraltar anle- gen können. Ihr Herz klopfte wie wild, während sie ihn innerlich verfluchte. Sie biss sich auf die Lippe und wandte sich dem Ba- dezuber zu. Wenn das Wasser nur nicht so schrecklich einladend aussehen würde. Sehnsüchtig blickte sie hinüber.
    Vielleicht hätte sie die Kraft gefunden, sich diesem Barbaren zu widersetzen, aber sie sehnte sich danach, sich zu waschen, und war zu praktisch veranlagt, um die schlichten Bequemlich-

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