Gaelen Foley - Knight 07
seinem unvermittelten Tonfall. „Sie haben bekommen, was Sie wollten. Ich glaube, Sie wissen genau, was Sie tun. Zum Glück ...“, fügte er hinzu, nahm die Seife und begann, mit äu- ßerster Behutsamkeit ihren Arm zu waschen, „... weiß ich das auch.“
Erschrocken wich sie zurück. „Fassen Sie mich nicht an!“
„Ruhig“, flüsterte er.
„Hören Sie auf!“, schrie sie, als er mit seiner großen, geschick- ten Hand die Seife über ihre feuchte Brust bewegte.
„Entspannen Sie sich, Eden ...“
„Lassen Sie mich in Ruhe!“ In dem Bemühen, sich seinen Händen zu entziehen, spritzte sie ihm das Hemd nass.
Überall auf seiner Brust erschienen große dunkle Flecken, ebenso auf seinem Bauch und der einen Schulter. Er blickte an sich hinunter, und ihre Angst wurde noch größer, als er sie wie- der ansah: „Sie wollen es auf die harte Art, ja?“
Ihre Stimme versagte, als er sich das Hemd über den Kopf zog. Doch ihre protestierenden Worte verstummten, als ihr Blick auf seinen wie aus Stein gemeißelten Körper fiel. Himmel, dach- te sie. Einen Moment lang gestattete sie sich vor Schreck, Jack Knight anzusehen – wirklich anzusehen.
Seine rosigen, schmalen Lippen wirkten nachgiebig und empfindsam im Gegensatz zu dem dunklen Schatten auf sei- nen Wangen – er brauchte eine Rasur. Sie ließ den Blick tiefer gleiten, von seinem Kinn über seinen Hals, seine Schultern. Wie stark er aussah.
Und wie schön.
Plötzlich verspürte sie den Wunsch, ihn zu berühren – die Um- risse seines Körpers zu ertasten. Die Muskeln auf seiner Brust zu fühlen.
Seine kleinen Brustwarzen waren bräunlich-rosa, und dazwi- schen wuchsen ein paar dunkle Haare, die in einem schmalen Streifen bis hinunter zu seinem Bauch führten.
Nein, dachte sie und erschauerte vor Erregung, ich wage es nicht, ihn zu berühren oder etwas zu tun, um ihn herauszufor- dern. Es war schon gefährlich genug, ihn so anzustarren. Seine Größe war zu beeindruckend, seine breite Brust und die star- ken Schultern bildeten beinahe eine Mauer vor ihr. Seine mus- kulösen Arme waren von Adern durchzogen wie der Hals eines Rennpferdes, und seine glatte, gebräunte Haut zeigte die Spuren vieler Schlachten.
Wieder nahm er die Seife in die Hand und trat zu ihr, sah ihr in die Augen, als wolle er ihr beweisen, wer hier die Kontrolle hatte. Sie rührte sich nicht. Nur zu gut erinnerte sie sich an die Sehnsucht, die sie während so vieler Nächte allein im Urwald wachgehalten hatte.
Ein Gefühl, das stärker war als jede Vernunft, riet ihr zu warten.
Als er sie diesmal berührte, zuckte sie ein wenig zusammen, doch sie entschied, sich nicht gegen ihn zu wehren. Sie war nicht sicher, ob es klug sein würde, sich mit all diesen Muskeln anzu- legen. Sie fühlte sich eingeschüchtert, beeindruckt und auch ein wenig ... erregt.
Also schloss sie die Augen, wartete ab und gestattete ihm, sie einen Moment lang zu erforschen – und blieb doch bereit, sich gegen ihn zu wehren, wenn er sie auch nur im Geringsten be- drohte.
„Na also“, sagte er leise. Seine Hände fühlten sich warm und sanft an, als er sie in kleinen Kreisen über ihre Brust und ihre Schultern gleiten ließ. „So ist es doch besser, oder?“
Sie schluckte.
Ihr Herz schlug so heftig, dass sie fest davon überzeugt war, er müsse es fühlen, während er die Finger über ihre Haut gleiten ließ.
Dann trat er hinter sie, wusch ihr den Rücken und führte die Seife behutsam an ihrer Wirbelsäule entlang. Mit seinen großen Händen verteilte er den Schaum auf ihre Schulterblätter und ihre Taille, die sich nun feucht und glatt anfühlte. Atemlos spür-
te Eden, wie er sie wusch.
Er seifte ihre Arme ein bis hinunter zu ihren Fingerspitzen, ließ die Seife zwischen all ihre Finger gleiten. Sie hörte seine tiefen Atemzüge direkt neben ihrem Ohr. Er berührte ihre Un- terarme, als gäbe es an ihr nichts, was ihm nicht gefiel, und sie holte tief Luft, als er mit den Händen ihre Brüste streifte.
Dann griff er um sie herum und schäumte mit langsamen, gleichmäßigen Bewegungen ihren Bauch ein, bis sie zu zittern begann. Das war Wahnsinn. Aber was sollte sie tun? Nirgends auf diesem Schiff konnte sie sich verstecken, und jetzt, da er sie entdeckt hatte, war sie ihm vollkommen ausgeliefert.
„Was werden Sie mit mir tun, Jack?“, fragte sie mit angehal- tenem Atem.
Er berührte ihre Wange und folgte mit dem Blick der Bewe- gung seiner Hand. „Genau das, was ich gesagt habe, meine Lie-
Weitere Kostenlose Bücher