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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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du das gern mit ihm besprechen, wenn du willst. Jetzt bleibst du auf jeden Fall hier bei mir. Warum machst du dich nicht nützlich und beruhigst

Rudy? Wenn jemand das fertigbringt, dann du. Willst du es ver- suchen?“
    „Na schön!“ Er warf ihr einen finsteren Blick zu, bückte sich dann aber schmollend und begann, leise mit dem Bullterrier zu reden und die Finger durch den Käfig zu stecken, um das Tier zu streicheln.
    Eden verstand, dass der Knirps deswegen darauf bestand, Jack zu sehen, weil er Angst hatte. Sie alle hatten Angst, und in Jacks Nähe fühlte das Kind sich sicherer. Aber jetzt musste Jack arbeiten, und ihrer aller Leben hing von ihm ab.
    Sie drehte sich weg, zufrieden, ihren Schutzbefohlenen für ei- nen Moment abgelenkt zu haben, und gab dem armen Martin ein mit Essig getränktes Tuch gegen die Seekrankheit. Als er wieder würgte, zuckte sie zusammen, aber es gab nichts mehr, das er hätte erbrechen können.
    Als er sich gegen das Schott zurücklehnte, drückte sie ihm das essiggetränkte Tuch an die grünlich schimmernde Stirn. „Sie Armer. Halten Sie durch, es kann nicht ewig dauern.“
    Dann stöhnte Peter Stockwell, und sie ging, um nach ihm zu sehen.
    Da sie ihm in diesem kurzen Augenblick den Rücken zuwand- te, sah sie nicht, wie Phineas Rudys Käfig ein kleines Stück öff- nete. Der Junge schob seine schmale Hand hindurch, um den Hund zu beruhigen, aber als Eden sich wieder umdrehte, schoss Rudy gerade am Knirps vorbei und rannte direkt zur Tür, die Eden wegen der schlechten Luft mit einem Stuhl aufgestellt hatte.
    Sie stieß einen Schrei aus, als der Hund wie ein weißer Blitz hinausrannte. Phineas folgte ihm auf dem Fuße.
    „Rudy, komm hierher zurück!“, rief der Junge und rannte hin- ter dem Tier her.
    „Phinney!“ Eden stürzte zur Tür.
    Er war fort.
    „Oh, ich werde ihm den Hals umdrehen“, stieß sie hervor, dann lief sie hinter dem Jungen her durch den dunklen Gang.
    Bei jedem Schritt schalt sie mit sich, voller Schuldgefühle und Panik. Wo waren die beiden hingelaufen? Es war so dunkel unter Deck.
    Der Gang vor ihr schwankte hin und her, sodass Eden von ei- ner Wand zur anderen taumelte, während sie durch den engen Durchgang rannte. Die Laternen über ihr schaukelten heftig,

und jedes Möbelstück, das nicht am Boden befestigt war, rutsch- te auf den Planken umher.
    Bei jeder Bewegung zuckte sie zusammen, und ihr Magen re- bellierte. Als sie zum nächsten Deck hinaufstieg, musste sie sich beim Gehen an dem Geländer festhalten. Sie hörte und fühlte, wie das Schiff unter dem Druck der Wellen vibrierte und knarrte wie ein schmerzgepeinigter Mensch.
    Um sie herum eilten die Männer hin und her, würdigten sie dabei kaum eines Blickes. Einen der Gehilfen des Zimmermanns hielt sie an. „Haben Sie den Knirps vorbeikommen sehen?“
    „Nein, Madam. Wenn Sie mich bitte entschuldigen ...“
    „Natürlich.“ Sie ließ den Mann los.
    Als sie endlich am Mitteldeck ankam, wo das Vieh unterge- bracht war, fand sie eine große Zahl erschrockener Tiere vor – Hühner, Enten, Kaninchen in ihrem Käfig. In der Mitte hatten sich Ziegen und Schweine im Heu verkrochen.
    Aber kein Knirps.
    Wieder eilte Eden im Zickzack den Gang entlang und klam- merte sich fest, weil das Schiff schwankte und schaukelte.
    Als sie nach draußen trat, schlugen ihr die Urgewalten der Natur entgegen, und sofort wünschte sie, ihren neuen Um- hang übergezogen zu haben. An die tropische Hitze gewöhnt, vermochte sie in der eisigen Kälte kaum zu atmen. Ungläubig blickte sie an den nackten Masten der Winds of Fortune em- por, nur ein paar zerfetzte Segel flatterten wie kleine Wimpel im Wind.
    Auf dem fernen Vorderdeck erspähte sie Jack, der seinen Män- nern Befehle zubrüllte. Sie folgte seinem zum Himmel gerich- teten Blick und sah oben einige Seeleute, die es irgendwie fer- tigbrachten, dort auszuharren, trotzdem der nackte Mast wie ein Uhrpendel hin und her schlug.
    Sie lösten einen der Quermasten ab und ließen ihn dann lang- sam mithilfe eines Systems aus Seilen und Flaschenzügen hi- nunter. Sie hatte keine Ahnung, wozu das alles gut sein sollte, aber sie musste den Knirps finden – und den Hund.
    „Phineas!“ Der Wind verwehte ihre Stimme. Während sie sich auf dem Deck umsah, und betete, dass der kleine Junge nicht über Bord gespült worden war, sah sie ihn plötzlich. „Phineas!“
    Er hatte sich unter eines der schweren Holzgestelle gekau- ert, an dem die Rettungsboote befestigt waren.

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