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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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um es zu versuchen, und zu unschuldig und unverdorben von der Welt, um es besser zu wissen. Eden sah die Dinge nicht so, wie ande- re sie sahen, daher war es vielleicht kein Wunder, dass sie ihn in einem anderen Licht betrachtete.

Jack wusste nur, dass sie die einzige Frau war, bei der er es je riskieren könnte, sich noch einmal zu verlieben, sein Herz und seine Seele aufs Spiel zu setzen.
    Ein so reines Geschöpf würde ihn bestimmt nicht verletzen.
    Aber es war unglaublich schwer, das zu glauben, nach dem Leben, das er geführt hatte. All die Jahre, als er so alt gewesen war wie der Knirps und sogar noch jünger, als der Duke ihn zu- rückgewiesen hatte und er den Grund nicht verstand, hielt er ihn doch für seinen Vater.
    Missachtet sogar von den Dienstboten, die sich um seine Be- dürfnisse kümmern sollten – Kindermädchen, Gouvernante, Lehrer. Sie wussten, was ihnen von Nutzen sein konnte, daher war sein Bruder Robert wie ein kleiner Prinz behandelt worden, während Jack genauso gut im Stall hätte schlafen können.
    Am schlimmsten aber war, dass ihn seine Mutter so behan- delte, als existiere er gar nicht. Die skandalumwitterte Duchess hatte sich geschämt für ihre Tändelei mit dem irischen Gladia- tor – wenigstens für eine Weile, bis zu ihrer nächsten Eskapade. Ihr zweiter Sohn war für sie nichts als eine ständige Erinnerung an ihren Fehltritt.
    Und das war noch gar nichts im Vergleich zu der Art und Wei- se, wie die Jungen in der Schule ihn behandelt hatten, wo man über seine Herkunft noch vor ihm Bescheid gewusst hatte – dem Gerede der Eltern sei Dank. Es war nicht leicht für ihn gewe- sen, als er herausfand, dass er ein Bastard war. Aber das erklär- te zumindest, warum die Nachbarn auf ihn herabsahen – so wie Mauras Eltern Lord und Lady Griffith.
    Und so hatte er aus vielerlei Quellen das Wissen erworben, dass er nichts als Grausamkeit und Nichtachtung von der menschli- chen Rasse zu erwarten hatte und sich davor schützen musste. Für immer.
    Er verließ sich ganz auf sich selbst, auf sonst niemanden, sam- melte ein Vermögen und Macht an, als könnten die allein ihm einen Platz in der Welt sichern. Hin und wieder, in diesen einsa- men Nächten, wenn er sich danach sehnte, jemanden in seinen Armen halten zu können, dann sah er sich um nach einem Mäd- chen, dessen Gesicht und Figur ihm gefiel, und er bezahlte sie gut für ihre Zeit.
    Es schien Wahnsinn zu sein, wieder zu vertrauen, aber er wuss- te, sollte er jemals wieder den Mut dazu finden, dann würde sei- ne Wahl auf Eden Farraday fallen. Ja, er könnte sich entweder

abwenden oder weitergehen.
    Es hatte ihm nicht gefallen, dass sie in seiner Vergangenheit herumgeschnüffelt hatte, aber auf der anderen Seite hatte sie nicht wirklich verstanden, was er durchgemacht hatte. Wie soll- te sie wissen, wie mitleidlos die Gesellschaft sein konnte, aufge- wachsen in der Wildnis, wie sie war, so geschützt vor der Grau- samkeit des Menschen gegenüber dem Menschen?
    Noch nie war sie den kleinen Bösartigkeiten der ton ausge- setzt gewesen, und er hoffte ehrlich, sie würde das auch nie aus erster Hand erleben müssen. Gott allein mochte wissen, was sie von den Leuten über ihn hören würde, wenn sie jemals nach London gelangte.
    Selbst wenn er sie zur Frau nahm, würde sie vielleicht dazu verdammt sein, sein Schicksal als Ausgestoßener zu teilen ...
    Der Sturm toste durch die Nacht, ein kalter, finsterer Kampf tobte um Jack herum und auch in ihm.
    Als der Tag anbrach, zeigte das kalte, silbergraue Morgenlicht einen bleischweren Himmel und auf allen Seiten Wellen, so hoch wie Berge. Doch Jack sah, dass der Kampf noch lange nicht vor- bei war. Erst jetzt entlud der Sturm seinen ganzen Zorn, war jetzt direkt über ihnen und stürzte sich auf sie – ein Ungeheuer, das sechzig Knoten in der Stunde zurücklegte und manchmal, in starken Böen, die bis zu fünf Minuten dauern konnten, auch mehr.
    „Beidrehen!“, brüllte Jack, dessen dicker Überrock, Hut, Handschuhe und Schal vollkommen durchnässt waren, während seine lange Ölhaut mit der Kapuze lärmend im Wind flatterte.
    Sein Gesicht war taub von der bitteren Kälte. Der peitschende Regen war zu nassem, klebrigem Schnee geworden, sodass die Sicht praktisch gleich null war. Doch der Zorn hielt ihn warm, während der Wind und die stürmische See versuchten, sein Schiff zu verschlingen.
    The Winds of Fortune knarrte, während das wilde Meer sie hin und her warf. Mit eingerolltem Segel hob

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