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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Mannschaft für sich einge- nommen hatte, wandten die Männer die Blicke ab. Jack löste die Schnüre, drückte ihre Brust, und sie hustete.
    Dann drehte er sie auf die Seite, damit sie das Seewas- ser ausspucken konnte, während sie würgte und nach Luft schnappte.
    Als jeder sehen konnte, dass sie wieder atmete und bei Be- wusstsein war, ließ Jack sich auf die Knie zurückfallen. Seine Schulten sanken nach vorn, und er atmete schwer.
    Er blickte hinauf zu dem schiefergrauen Himmel, die Hände noch immer um ihre Hüften gelegt. Am liebsten hätte er geweint. Er schloss die Augen, zitternd vor Kälte und noch unter dem Einfluss der grauenhaften Ereignisse.
    „Es ... es tut mir leid, Jack“, sagte sie mit klappernden Zähnen und suchte seinen Blick. „Ich verursache nichts als Schwierig- keiten.“
    „Hör auf, Unsinn zu reden“, schalt er knapp, doch es versetz- te ihm einen Stich dabei. Er hob sie auf seine Arme und presste sie an sich. „Ich dachte, ich hätte dich verloren“, flüsterte er. Die Entscheidung, ob er es wagen durfte, sie zu lieben, war ihm aus der Hand genommen worden.
    „Oh Jack.“ Sie begann zu weinen.
    „Pst, Liebling, du bist bei mir.“ Er drückte einen Kuss auf ihre eiskalte Stirn. Einen Moment später hob er sie erneut in seine Arme. Er hielt sie fest, als wäre sie das Kostbarste auf der Welt, und trug sie nach unten, in die Sicherheit.

11. KAPITEL
    Das Schiff hatte aufgehört zu rollen, Stunden später hatte das Meer sich beruhigt. Gleichmäßig trommelte der Regen auf die durchweichten Planken und sprenkelte die Reihe der Heckfens- ter. Aber am frühen Nachmittag schien es, als hätten sie den Sturm überstanden.
    Eden war noch immer erschüttert von ihrer Begegnung mit dem Tod, aber irgendwann war sie getrocknet, hatte warme Kleidung bekommen und sich ausruhen können. Jack war noch immer an Deck und kümmerte sich um alles. Nachdem er sie he- runtergebracht und sich davon überzeugt hatte, dass es ihr gut ging, hatte er sich einfach nur umgezogen und war dann wieder an Deck gegangen, um weiterhin gegen den Sturm zu kämpfen. Der Mann musste vollkommen erschöpft sein.
    Eden trug eines seiner übergroßen Hemden sowie seinen schweren Brokathausmantel, um sich warm zu halten, und ver- suchte, sich nützlich zu machen, indem sie in der Tageskabine ein paar Kerzen entzündete, um die Dämmerung zu vertreiben. Sie sammelte einige Dinge zusammen, die Jack vielleicht brauch- te, wenn er herunterkam, Handtücher, trockene Kleidung und dergleichen mehr. Sie bezog das Bett mit frischen Tüchern und zusätzlichen Decken. Sobald der Koch die Erlaubnis bekommen hatte, in der Kombüse wieder ein Feuer zu entzünden, bestellte sie Tee und etwas Warmes zu essen für sie beide, zusammen mit einem Eimer heißen Wassers, damit sie sich das Salzwasser ab- waschen konnte nach der Begegnung mit den Wellen. Auch Jack würde sich sicher waschen wollen.
    Danach begann sie mit der ermüdenden Arbeit, alles aufzu- räumen, was durcheinandergeworfen worden war und an seinen Platz zurückzuräumen.
    In Gedanken ging sie immer wieder diese schrecklichen Mo- mente durch, in denen sie der Gnade des eiskalten Meeres aus- geliefert gewesen war, und ihre Hände zitterten noch immer ein wenig, sodass sie mit unbeholfenen Bewegungen jedes der leder- gebundenen Bücher ins Regal zurückschob. In ihrem Leben war sie schon vielen Gefahren begegnet, aber sie wusste tief in ihrem

Innern, dass sie noch nie dem Ende so nahe gewesen war. Wäre da nicht Jack gewesen, der sein Leben für sie riskiert hatte ...
    Zitternd hielt sie in ihrer Arbeit inne.
    Noch immer fühlte sie sich lächerlich, wenn sie daran dachte, was sie an Deck zu ihm gesagt hatte, ehe der Sturm losbrach, während der Elmsfeuer. Sie hatte ihm praktisch gesagt, dass sie ihn liebte, und er hatte daraufhin nichts erwidert. Da musste man sich doch ein bisschen zurückgewiesen fühlen.
    Natürlich hatte er ihr das Leben gerettet. Taten sagten mehr als Worte. Aber als Kapitän dieses Schiffes war er für jeden an Bord verantwortlich, und sie wusste, dass er seine Pflichten sehr ernst nahm. Ein wenig unglücklich musste sie sich eingestehen, dass er wohl für jeden in die Wellen gesprungen wäre.
    Ja, er hatte sie gerettet und vor ein paar Stunden äußerst be- hutsam hier heruntergebracht, aber jetzt, da sie die Krise über- standen hatten, war er vermutlich noch immer böse mit ihr, weil sie die Wahrheit über seinen wirklichen Vater herausgefunden hatte.

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