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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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Gefangene wurde in ein Zimmer im Westflügel untergebracht. Er ist schwer verletzt. Netan hat ausdrücklich befohlen, dass er erst verarztet werden soll. Die Bediensteten rufen gerade einen Arzt und besorgen saubere Kleidung. Ich denke, hier handelt es sich um Jeremia Nahal. Momentan ist Master Saret bei Netan. Ich habe an der Tür kurz lauschen können und gehört, wie Netan schallend gelacht hat, als er erfuhr, dass Verson tot ist." Sie schaute ihn mit großen Augen an. Jason verstand, dass sie geschockt war.
    „Ich konnte hören, dass er Jeremia sehen möchte, sobald er wieder wach wird. Ich habe erfahren, dass Jeremia schwer verletzt ist. Seine Wunde hat sich entzündet und es sieht nach einer Blutvergiftung aus. Er befindet sich in einer Art Koma. Sein Fieber ist hoch. Der Arzt sagte nach der Begutachtung des Verwundeten sachlich und nüchtern zu einem Diener, dass er befürchtet, dass der Patient die Nacht nicht überleben wird."
    Der Schock saß tief bei Jason. Er wusste, dass Jeremia verletzt war, aber dass es so schlimm um ihn stand, hatte er nicht geahnt. Sein erster Gedanke galt Isma. Er musste schnell Kontakt mit ihr aufnehmen und sie darüber in Kenntnis setzen.
    Er starrte Syria in die Augen und erkannte die Angst, die sich dahinter verbarg. Es war egal, was seine Schwestern vermuten könnten, aber er musste Syria in den Arm nehmen. Als er sie an sich drückte, bemerkte er, wie sie am ganzen Leib zitterte. „Syria, es wird alles wieder gut. Wir werden es schaffen und Jeremia wird die Nacht überstehen. Ängstige dich nicht", flüsterte er in ihr Haar.
    Als Antwort schmiegte sie sich fester an ihn. Sie blieben noch einen Moment umarmt, dann löste er sich widerwillig von ihr. Er hielt sie mit beiden Händen an den Armen und blickte sie verständnisvoll an. „Ich kann verstehen, wenn du das große Risiko, uns zu helfen und Netan für uns auszuspionieren, nicht eingehen möchtest. Ich möchte wirklich nicht, dass dir etwas passiert. Dafür bist du mir zu wichtig. Ich mag dich."
    Sie blickte verträumt. Ihre Augen wirkten nicht mehr traurig, eher spiegelten sie einen Funken Hoffnung. „Nein, ich werde euch auf jeden Fall helfen. Ich will hier weg! Ich will leben und ich will bei dir sein, denn ich mag dich auch." Die letzten Worte sagte sie eher schüchtern und dabei errötete sie leicht.
    Jason musste lächeln. Egal wie aussichtslos alles schien, hatte er Syria hier gefunden, in Grasan, den bestialischsten und unmenschlichsten Ort in ganz Galan. Er nahm sie noch einmal in die Arme und ließ sie dann los. Sie musste zurück zu ihrer Arbeit, und er würde zu Isma seelenwandern. „Du musst nun gehen, bevor jemand bemerkt, dass du hier bist. Ich werde Isma Bericht erstatten. Pass auf dich auf und wenn es zu gefährlich wird, zieh dich zurück! Versprich mir das!", bat er sie.
    Sie nickte mehrmals und wandte sich von ihm ab, um kurze Zeit später das Zimmer zu verlassen.
    Seinen Schwestern schauten ihn gebannt an. Julien fand als erstes ihre Stimme und sagte schnippisch: „Das war aber eine innige Umarmung, Jason. Du magst sie?"
    Er dachte, Julien würde Fragen stellen, über das, was sie gerade gesehen hatte, aber sie wirkte nicht überrascht. In dieser Sache würde er sie nicht belügen. „Ja, ich mag sie."
    Beide Mädchen sprangen aufgeregt auf dem Bett auf und ab. „Er mag sie, er mag sie", kicherten sie.
    „Seid bitte leise", ermahnte Jason. „Wenn uns jemand hört, sind Syria und wir in Gefahr."
    Sofort hörten sie auf. „Wir mögen sie auch", piepste Elena mit ihrer kleinen Stimme.
    Er setzte sich an den Rand des Bettes. „Dass ihr sie mögt, freut mich, denn wenn wir frei kommen sollten, dann wird sie mit uns kommen. Ist das für euch in Ordnung?"
    Beide nickten schnell. „Ja, dann haben wir noch eine Schwester", wisperte Elena mit ihrem kindlichen Verständnis.
    „Nein, sie wird nicht wie eine Schwester sein. Sie wird eher wie unsere Mutter sein, denn sie wird mit Jason auf uns achtgeben", meinte Julien, die wegen ihres Alters mehr verstand, als ihre kleine Schwester.
    „Möchtest du das?", fragte er die kleine Elena, „Sie wird mir helfen, euch groß zu ziehen. Mama und Papa hätten es sich gewünscht. Sie ist ein guter Mensch und sie hat euch sehr lieb. Wir wären dann eine neue kleine Familie."
    Beide schauten ihn an und überlegten. Elena rückte als erstes zu ihm und nahm ihn in die Arme. Julien schloss sich an. Nun saßen sie alle drei umarmt auf dem Bett. Er liebte sie so

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