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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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nannte, hat er nicht reagiert, aber das hätte ihn doch zumindest stutzig machen sollen, wenn ich ihm bekannt vorgekommen sein muss."
    „Nein, Syria ist nicht dein wirklicher Name." Jason schaute sie achtungsvoll an, als ob er erst jetzt wirklich begriff, dass er es mit der Tochter eines Herrschers zu tun hatte.
    „Dein Name lautet Solana Nahal. Du bist die Tochter von Jahred und Alma Nahal und Schwester von Jeremia Nahal aus dem Territorium Cavalan. Du gehörst der regierenden Herrscherfamilie Cavalans an."
    24. Kapitel
    Gerrit ritt als erstes durch das Portal, aber niemand war zu sehen. Die erwarteten Feinde schienen nicht da zu sein. Langsam ritten sie in das Territorium Capan ein.
    Stille und Ruhe, sonst nichts.
    Dann kamen auch Calena und ich und betraten das öde Land. Die anderen Reiter waren von ihren Pferden abgestiegen und warteten auf uns.
    „Es ist niemand weit und breit zu sehen. Hier stimmt doch etwas nicht. Wir befinden uns im Krieg und niemand überwacht ihre Brücken?", stellte Theran fest.
    „Gerrit, was vermutest du denn, was passiert sein könnte?", wollte Jazem wissen.
    Ohne eine Antwort zu geben, entfernte Gerrit sich von uns und erkundete stillschweigend die Umgebung.
    Capan war ein hässliches Territorium. Es gab kaum Bäume oder Sträucher hinter denen man sich verstecken konnte. Noch nicht einmal irgendwelche Hügel oder Berge. Die Landschaft war eben, und man konnte meilenweit bis zum Horizont sehen. Wir schienen die einzigen Lebewesen im Umkreis zu sein.
    Dicht zusammen gedrängt beobachteten wir Gerrit. Niemand sprach ein Wort. Ich fühlte mich wie gelähmt und mein ganzer Körper spannte sich.
    Was war hier los? Warum überließen die Capitaner ihr Territorium ohne Aufsicht?
    Kurze Zeit später näherte sich Gerrit uns und verkündete: „Die Luft ist rein. Keine Feinde zu entdecken. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Aber wir werden die Gunst der Stunde nutzen, um möglichst zügig durch Capan zu ziehen. Wir haben nirgendwo die Möglichkeit, uns zu verstecken. Falls sie kommen, dann müssen wir kämpfen."
    Ich wandte mich an Gerrit: „Capan ist ein merkwürdiges Territorium. Warst du noch nie hier? Als Krieger und Begleiter von Jeremia, müsstest du doch Netan schon mal einen Besuch abgestattet haben?"
    „Nein, Netan hat es nicht geduldet, dass Krieger aus den anderen Territorien hierher kamen. Nur in den seltensten Fällen erlaubte er Besuche, und dann auch nur von den jeweiligen Herrschern selbst. Für mich ist das hier alles neu, und ein solches Wüstenland habe ich nicht erwartet."
    Ich verstand, was er meinte. Capan war trist und trostlos und um ehrlich zu sein, sehr beängstigend.
    „Wir müssen sofort weiterziehen. Vielleicht gibt es hier noch Waldstücke oder etwas dergleichen, wo wir uns verstecken können bis die Nacht heranbricht. In der Zwischenzeit studiere ich die Karte. Wenn ich richtig liege, sind wir nur noch wenige Stunden von Grasan entfernt."
    Wir stiegen wieder auf die Pferde und ritten weiter.
    „Wir müssen hier lang, Richtung Süden", erklärte er uns. „Auf der Karte sind einige Gebirge eingezeichnet. In ein, zwei Stunden sollten wir sie erreicht haben. Dort können wir Schutz finden. Ich hoffe nur, dass uns bis dahin keine Feinde begegnen."
    Wir ritten über die Steppe so schnell uns die Pferde trugen. Auch hier war der Wind sehr eisig und schnitt mir ins Gesicht. Bald würde der erste Schnee fallen, nicht nur in Capan, sondern in ganz Galan. Das fand ich seltsam, denn alle Territorien waren in ihrer Form und Vegetation unterschiedlich, trotzdem gab es in allen Territorien die gleiche Jahreszeit. Nicht nur das. Regnete es in Cavalan, regnete es auch in Falan, Trianda und in den anderen Territorien. Der Regen begann überall zur selben Zeit und endete auch zur selben Zeit. Und dies geschah nicht nur mit dem Regen, sondern auch der Nebel, Schnee oder Sturm traf gleichzeitig ein. Dieses Wissen hatte mir mein Großvater weitergegeben, der als Gelehrter durch ganz Galan gereist war und seine Beobachtungen niedergeschrieben hatte.
    Die Dimension seiner Erkenntnisse machte mir als Kind wahnsinnige Angst. Wer hatte Galan erschaffen? Wer hatte uns erschaffen? Diese Fragen quälten mich früher. Natürlich glaubte ich an unsere Götter und an unseren Glauben, aber ich wollte mehr wissen. Ich wollte immer wissen, wer über allem stand. Wer hatte unsere Götter erschaffen? Was lag hinter den Grenzen von Galan? Gab es da nur ein Nichts, das wir von den

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