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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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Schamesröte stieg mir ins Gesicht. Diese Erkenntnis, die mein Herz schon geahnt, ich aber noch nie laut ausgesprochen hatte, würde ich jetzt Lana offenbaren. „Ja, ich liebe ihn von ganzem Herzen." Diese Worte auszusprechen, machten es plötzlich so real. Ich liebte ihn. Einerseits sollte ich überglücklich sein, aber anderseits plagten mich Zweifel und Angst, dass ich ihn verlieren könnte, bevor ich ihn überhaupt erst richtig kennengelernt hatte. Schnell fegte ich diese Gedanken aus meinem Kopf. Trotzdem, tief in meinem Herzen, setzte sich dieses Gefühl langsam fest, dass ich ihn verlieren könnte.
    Lana drückte mich noch einmal. „Komm mein Schatz, ruf die anderen zum Essen!"
    Ich rief die Namen aller ins Treppenhaus hinaus, und nach ein paar Minuten saßen wir bei Tisch. Schon wieder essen, was bei Familienzusammenkünften üblich war. Jeder starrte auf seinen Teller.
    Plötzlich warf mir Jazem einen missbilligenden Blick zu und herrschte mich wutschnaubend an. „Was sollte das vorhin? Der Kerl hat dich berührt, hat dich gestreichelt und du hast es einfach so hingenommen. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass meine Schwester sich dem Willen fremder Männer widerstandslos beugt", tobte er. Dann wandte er sich vorwurfsvoll meinen Eltern zu. „Und ihr? Ihr habt es einfach zugelassen, dass er sie berührte. Ihr habt nichts dagegen unternommen. Ich verstehe das einfach nicht", schimpfte er wie ein Rohrspatz.
    „Hör sofort damit auf!", wollte mein Vater ihn beruhigen.
    „Nein, das tu ich nicht. Er hat sie angefasst, und es ist mir egal, ob er der Sohn eines Herrschers ist oder eines Schweine-hirtens. Er hat nicht das Recht, meine Schwester anzustarren, geschweige denn, sie zu berühren. Hätte ich ihn nicht zurückgehalten, hätte er sich auf sie gestürzt, wie ein Raubtier auf seine Beute."
    „Jazem, es reicht!", mahnte mein Vater verärgert, dabei schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Das Geschirr klirrte. Erschrocken schauten wir Keleb an. „Glaubst du wirklich, ich hätte das zugelassen? Ich bin ihr Vater. Sie ist meine einzige Tochter", betonte er mit Nachdruck. Er atmete tief durch. Selten kam es vor, dass Vater wütend wurde, aber jetzt war er explodiert. Nun bemühte er sich, sich zu beruhigen, um sachlich die Lage zu erklären.
    Jazem war mit erschrockener Miene zurückgewichen. Papas Ausbruch hatte ihn aus dem Konzept gebracht. Ihm wurde klar, dass er Vaters Autorität untergraben hatte. Seine Anspannung und Wut ließen nach, und er sackte in sich zusammen. Reumütig sah er zu Vater auf. Als der ihn so da sitzen sah, war seine Wut verflogen.
    Ich hasste es, wenn gestritten wurde. Es kam selten vor, aber wenn, floh ich immer sofort auf mein Zimmer. Diesmal ging das nicht, da dieses Streitgespräch sich um mich drehte.
    Vater erhob sich und bat Casper, der neben Jazem saß, mit ihm den Platz zu tauschen. Papa setzte sich und legte seine Hand auf Jazems Schulter. Diese Geste war entgegenkommend. „Mein Junge, ich weiß, wie du dich heute gefühlt hast und ich verstehe, dass du so wütend geworden bist. Es ist auch für mich schwer, aber wir müssen langsam akzeptieren, dass Isma zu einer wunderschönen Frau herangewachsen ist, und dass Männer sich nach ihr umschauen."
    „Aber Vater, Jeremia Nahal hätte sie mit seinen lüsternen Blicken, wenn er gekonnt hätte, wahrscheinlich weggezerrt. So wie er sie angestarrt hat, war es niederträchtig und billig."
    „Jazem, es gibt Dinge, die du noch nicht weißt, die wir nach dem Essen, dir und deinen Brüdern endlich erzählen müssen. Deine Schwester und deine Mutter werden euch alles erklären", dabei drehte er sich in meine Richtung und nickte mir zu.
    Jazems böser Blick traf meinen, doch ich hielt stand. Ja, ich war nun eine Frau und ich liebte Jeremia und ich würde alles tun, um ihn nicht zu verlieren, auch wenn es bedeutete, dass ich zum ersten Mal meinem Bruder die Stirn bieten müsste.
    Ich nickte meinem Vater zu.
    „So, dann wäre das fürs Erste geklärt. Lasst uns nun zu Ende essen. Wir haben nicht mehr lange die Möglichkeit, als Familie zusammenzusitzen", bat mein Vater.
    Nachdem Mutter, Tante Lana und ich den Abwasch erledigt hatten, wechselten wir mit einer Kanne frischem Tee von der Küche ins Wohnzimmer, wo mein Vater mit meinen Brüdern wartete. Mutter setzte sich neben Vater, während Lana jedem noch eine Tasse Tee einschenkte, bevor sie sich auch niederließ.
    Ich blieb an der Türschwelle stehen. Alle warteten

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