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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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mit in diesen Krieg hineingezogen worden. Wegen deiner Gabe wirst du gezwungen, Dinge zu tun, die nicht deinem Wesen entsprechen. Ich weiß, dass du ein guter Mensch bist, das spüre ich. Du befürchtest, dass deine Schwestern dasselbe Schicksal erleiden könnten wie deine Eltern.“
    Bei dem Gedanken, er könnte versagen, gruselte es Jason. Er durfte seine Schwestern nicht verlieren.
    „Ich werde dir helfen, Jason, aber du musst auch mir helfen. Nur wir sind in der Lage, unsere Familien zu retten. Vier meiner Brüder sind als Krieger in Jeremias Truppe und um sie muss ich nun bangen. Wir anderen haben uns im Wald versteckt, damit Netans Krieger, uns nicht finden können.“
    „Ich kann verstehen, wie du dich jetzt fühlst. Auch ich versuche, mein Bestes zu geben, um meine Schwestern zu beschützen.“
    „Ich denke, wenn ich mit meiner Seele in dich hineinfahren kann, könntest du das vielleicht auch. Wir sollten zusammenhalten.“
    Jason dachte nach. Ich spürte seine Verzweiflung, da er nicht wusste, ob wir es gemeinsam schaffen konnten.
    „Jason, verlier bitte nicht die Hoffnung! Es gibt einen Grund, dass wir diese übernatürlichen Kräfte besitzen und dass wir miteinander kommunizieren können. Du musst daran glauben. Du darfst nicht aufgeben. Niemals.“
    Ich spürte, wie die von mir gesagten Worte ihn etwas beruhigten und er langsam neuen Mut fasste.
    „Was können wir tun?“, fragte er unsicher.
    Zunächst musste ich herausfinden, wie es Jeremia, Theran, Talon, Jazem und Casper geht und ob die Capitaner bereits Caska angriffen. Ich brauchte es nicht auszusprechen, denn meine Gedanken waren zurzeit auch Jasons.
    „Ich werde heute auch in Caska sein und werde dir beistehen.“ Seine Worte trösteten mich.
    „Danke. Ich werde dich jetzt verlassen.“

    Vor den Stadttoren Caskas gab Master Jeremia mehreren ausgesuchten Kriegereinheiten letzte Anweisungen, wie und wo sie die Portalposten verstärken sollten. Verson war sehr großzügig gewesen und hatte die Truppen mit Pferden ausgerüstet, so dass sie jetzt ohne große Verzögerung und in Windeseile ans Ziel kamen. Nach einem kurzen Salutieren stiegen die mit Schwertern und Degen bewaffneten Krieger auf die Pferde und galoppierten davon.

Ich öffnete meine Augen und roch frisch gebrühten Kaffee. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.

    Jeremia blieb mit wenigen Männern zurück, darunter die Brüder von Charisma, was ihm sehr wichtig erschien. Er war froh, sie in seiner Nähe zu wissen.
    Als die Reiterschar immer kleiner wurde und schließlich am Horizont verschwand, begaben die Zurückgebliebenen sich auf den Weg zum Palast. Jetzt blieb ihnen nichts anderes übrig, als abzuwarten.
    „Mögen die Götter mit uns sein", betete Gerrit, als er kurz zurückblickte und der Staubwolke hinterher sah. Sie schritten an den Wachposten vorbei, die an den Stadttoren patrouillierten.
    „Bleibt in der Nähe!", befahl Jeremia. „Ich muss zu Verson, der mit mir die Hochzeitszeremonie besprechen möchte", dabei verzog er sein Gesicht. Aus dem Augenwinkel sah er die missbilligenden Blicke von Jazem und seinen Brüdern. Er verstand sie, denn auch er hatte nur Verachtung für das, was ihm nun bevorstand. Er hatte sich vorgenommen, nach der Hochzeit, keinen Tag länger hier zu verweilen, und er würde mit seinen Männern nach Cavalan zurückkehren, um dann dort sein Heimatterritorium zu beschützen. Er wollte so weit wie möglich von Narissa entfernt sein. Er hoffte nur, dass sie nicht auf die Idee kam, mit ihm zu gehen.
    Plötzlich, wie aus dem Nichts, hörte er ein Zischen im Wind. Er drehte sich um, und im nächsten Moment bohrte sich ein Pfeil in den Hinterkopf einer seiner Krieger. Sofort gingen alle anderen in Deckung. Der getroffene Mann sackte in sich zusammen, Gehirnmasse und Blut lief über den gefrorenen Boden. Jeremia hockte neben ihm und musste zusehen, wie er starb. Wut breitete sich in ihm aus. Weitere Pfeile sausten durch die Luft.
    „Los, wir müssen die Tore schließen", schrie er und winkte seinen Männern zu, ihm zu folgen. Die Wachposten von Verson hatten sich zum Kampf aufgestellt, und einige Bogenschützen erwiderten bereits den Angriff. Nach seinem Schwert greifend wandte sich Jeremia der Bedrohung zu und sah Hunderte von Bestien, alles capitanische Krieger von Netan, die aus den Böschungen und Feldvorsprüngen hervortraten und auf sie zu stürmten. Einige ritten auf Pferden und andere liefen mit Gebrüll ihnen entgegen. Er schaute auf seine

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