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Galaxis Science Fiction Bd. 01

Galaxis Science Fiction Bd. 01

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Totschlags angeklagt, und eine Belohnung von 5000 Kredite ist für Ihre Ergreifung ausgesetzt. Sie kamen nach Hoover City in der Hoffnung, dort eine Gruppe abtrünniger Raumfahrer aufzustöbern, denen Sie sich anschließen wollten. Diese Leute haben Sie im Blast Inn gesucht.«
    Ben sperrte ungläubig den Mund auf und versuchte, sich aus seinem Kissen hochzuarbeiten. »Das – das verstehe ich nicht.«
    »Was wir wissen wollen, das bringen wir auch heraus. Wie ich schon vorhin sagte, wir haben viele Freunde.«
    Er fiel in sein Kissen zurück und atmete schwer. Sie stand schnell auf.
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich hätte es Ihnen doch nicht sagen sollen. Aber ich war so glücklich, daß Sie durchgekommen sind. Ruhen Sie jetzt. Wir sprechen ein anderes Mal weiter.«
    »Maggie, Sie – Sie haben gesagt, daß ich leben werde. Aber Sie haben nicht gesagt, ob ich auch wieder laufen kann.«
    Sie senkte den Blick. »Ich hoffe schon.«
    »Aber Sie glauben es nicht, nicht wahr?«
    »Ich weiß es nicht. Morgen werden wir es einmal versuchen. Aber denken Sie jetzt nicht daran. Ruhen Sie sich aus. Das wird Ihnen gut tun.«
    Er versuchte vergeblich, sich zu beruhigen. Eine wilde Vermutung jagte die andere.
    »Nur eine Frage noch«, flüsterte er.
    »Ja?«
    »Der Mann, den ich umgebracht habe – war er verheiratet?«
    Sie zögerte.
    Er dachte: ›Verdammt, warum habe ich auch gerade diese Frage stellen müssen.‹
    Endlich sagte sie: »Ja, er hatte eine Frau.«
    »Kinder?«
    »Zwei, aber ich weiß nicht, wie alt.«
    Sie verließ das Zimmer.
    ER sank in sein Bett zurück. Als er sich auf die Seite umdrehte, sah er auf einem Schreibtisch in der Ecke des Zimmers einen Gegenstand.
    Mit einem Ruck setzte er sich auf. Er atmete schwer.
    Der Gegenstand war das Stereofoto eines Mannes mit kantigen Zügen in der Uniform der Raum-Handelsmarine. Es war ein Riese von einem Mann, und er trug einen sauber gestutzten roten Bart.
    Lange starrte Ben das Bild an. Schließlich verfiel er in einen unruhigen Schlaf. Schemenhafte Gesichter und das Echo vergangener Worte wirbelten durch sein Hirn.
    Der Tote kehrte wieder zurück. Blutige Lippen verfluchten ihn. Glasige Augen klagten ihn an. Irgendwo in der Nacht weinten zwei verlassene Kinder.
    Und vor ihm ragte ein rotbärtiger Riese auf, dessen große Hände ihn zu sich heranwinkten. Ben kroch durch die Nacht auf Händen und Knien, und seine Beine waren stumpf und ohne Gefühl. Das Weinen der Kinder war wie eine eisige Klage.
    Hilfesuchend hob er den Kopf zu dem rotbärtigen Riesen empor. Seine flehende Stimme schrie durch die Nacht wie ein verwundetes Tier. Aber noch während er schrie, verschwand der Riese, und weißgekleidete Männer stapften gnadenlos auf ihn zu.
    Als er erwachte, schrie er noch immer…
    Eine lange Nacht zog vorbei. Ben lag da und wartete auf Maggies Rückkehr. Er wußte schon, was er sie zuerst fragen würde.
    Als sie endlich hereinkam, fragte er sie: »Wer ist der Mann mit dem roten Bart?«
    Sie lächelte. »Ich habe also doch ins Schwarze getroffen, als ich Ihnen Ihre Kurzbiographie erzählte. Sie haben ihn doch gesucht, nicht wahr?«
    »Wer ist er?«
    Sie setzte sich.
    »Mein Mann«, sagte sie sanft.
    Langsam verstand er. »Und Ihr Mann braucht einen Astrogator? Deshalb haben Sie mich gerettet?«
    »Wir können jeden guten Mann gebrauchen.«
    »Wo ist er?«
    »Irgendwo zwischen Merkur und Pluto. Er baut an einem neuen Stützpunkt für uns – und einem neuen Heim für mich. Wenn er zurückkommt, werde ich mit ihm gehen.«
    »Und warum sind Sie nicht jetzt bei ihm?«
    »Er meint, der unerforschte Raum sei kein Ort für eine Frau. Ich bin also zurückgeblieben, und in der Zwischenzeit war es meine Aufgabe, die Polizeiberichte zu studieren, um eventuell Leute wie Sie zu finden. Wir können immer gute Leute brauchen. Wissen Sie eigentlich, wie wir arbeiten?«
    Er erzählte ihr von den Gerüchten, die er gehört hatte.
    Sie nickte. »Ja, wir sind jetzt eine ziemlich ansehnliche Gruppe – ungefähr tausend – und ein Dutzend Schiffe. Unser Stützpunkt befand sich bis jetzt hier auf der Venus, in der Nähe des Pols. Der Unterschlupf, in dem wir uns jetzt befinden, wurde von uns vor ein paar Jahren gebaut, nachdem wir vom Mars vertrieben worden waren. Wir haben beim Bau ein paar Männer verloren, aber die Erschließung neuen Landes kostet immer Opfer.
    Die Venus wird allmählich für uns zu zivilisiert. Deshalb sind wir dabei, unser Hauptquartier zu verlegen. Dieser Bau

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