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Galaxis Science Fiction Bd. 07

Galaxis Science Fiction Bd. 07

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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versuchte auch, ihm das auf höfliche Weise begreiflich zu machen. Aber er ließ sich nicht davon abbringen.
    Schließlich machten wir gute Miene zum bösen Spiel in der Hoffnung, daß, wenn wir ihm seinen Willen ließen, er uns danach auch den unseren lassen würde. Ich drückte mein Abwehrgerät Maxwell in die Hand und legte mich unter die Lampe. Zehn Minuten Wärme und schläfrige Entspannung – das ist alles, was ich davon hatte. Man fühlt sich danach um kein Jota anders als vorher.
    Es sei denn, man ist ein gläubiger Anhänger und vermag sich einzureden, daß in diesen zehn Minuten alle körperlichen Übel wunderbarerweise – wenn auch nur vorübergehend – aus einem ausgebrannt sind.
    Nachdem dann auch Maxwell sich der Behandlung unterzogen hatte, versuchte ich von neuem mein Glück, aus Blekeke ein paar Informationen herauszuziehen. Aber es war vergebliche Liebesmüh.
    Er war zwar zuvorkommend und freundlich, aber er schien mit seinen Gedanken nicht bei der Sache zu sein. Er wollte uns unbedingt von einer Verbesserung erzählen, die er am der Höhensonne angebracht hatte, und immer wenn ich ihm eine Frage stellte, kam er in seiner Antwort wieder auf die Höhensonne zu sprechen. Das meiste war sowieso unverständliches Geschwätz, und darum gab ich endlich auf.
    Wir schieden unter gegenseitigen Segenswünschen, und Maxwell und ich entfernten uns und schlugen den schmalen Weg ein, der zu der Villa führte.
    »Was tut man in einer solchen Situation?« fragte ich meinen Begleiter.
    Er zuckte die Schultern. »Natürlich sein Glück anderswo versuchen.«
    Ich gab ihm recht, und wir stiegen die Stufen zu der Villa hinauf. Ich betätigte die Türglocke.
    Aber mit dem Mann, der uns öffnete und den ich als einen Schuhverkäufer aus Boise erkannte, hatte ich ebenfalls Pech. Er erklärte uns kurz und nicht allzu höflich, daß er niemand ohne ausdrückliche Genehmigung des Präsidenten Zan Matl Blekeke hereinlassen dürfe. Er verriet nicht durch das leiseste Anzeichen, daß ich ihm doch bekannt sein mußte, und machte uns die Tür vor der Nase zu.
    Ich murmelte ein nicht ganz druckfähiges Wort und sagte ergeben: »Also gehen wir wieder zurück in die Stadt!«
    JOHNSON machte uns getreu seinem Versprechen pünktlich um halb sieben wieder seine Aufwartung, und wieder kam er ohne vorheriges Anklopfen hereingeschlüpft. Er warf Aktentasche und Hut auf das Bett und zog sich einen Stuhl an den kleinen Tisch, wo Maxwell und ich mit einer Partie Schach beschäftigt waren.
    »Wie steht es mit unseren Abwehrgeräten?« fragte Maxwell.
    »Das New Yorker Krankenhaus arbeitet daran«, antwortete Johnson. »Sie haben mir versprochen, daß sie morgen früh fertig sein sollen. Ich fliege heute nacht noch hin, gleich nachdem Langston uns den Rest der Fragen beantwortet hat, und hole sie ab.«
    »Schnelle Arbeit«, sagte ich.»Irgend etwas Neues bei Ihnen? Ich war heute zu sehr damit beschäftigt, verschiedene Kleinigkeiten zu klären, um mich viel um Sie kümmern zu können.«
    »Alle zwölf Stunden fängt Langstons Abwehrgerät zu klicken an«, sagte Maxwell. »Vier Uhr morgens und vier Uhr nachmittags.«
    »Dann hat es der Bursche also noch nicht aufgegeben«, sagte Johnson. »Jetzt wissen wir wenigstens, daß er noch in der Gegend ist. Und was gibt’s sonst noch?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich habe heute versucht, ein paar Informationen für meinen Artikel über den Sonnenstrahl-Verein zu bekommen.«
    Johnson nickte. »Na, und Glück gehabt?«
    Ich erzählte ihm von dem mißglückten Interview mit Blekeke und meinem Versuch, am Nachmittag die wenigen Mitglieder des Kults aufzusuchen, von denen ich wußte, daß sie in der Stadt wohnten. Aber auch dabei hatte ich Pech gehabt. Sie waren alle in die Villa übergesiedelt. Dann hatten Maxwell und ich uns in die Stadtbibliothek begeben und ein paar Nachschlagewerke gewälzt, um vielleicht darin ein paar Informationen über den Klub zu finden. Ebenfalls ohne Ergebnis.
    Johnson hörte die Enttäuschung in meiner Stimme. »Lassen Sie es sich nicht verdrießen«, sagte er.
    Ich fragte ihn, ob die C.I.D. jemals dem Kult näher auf den Zahn gefühlt hätte.
    »Bis jetzt noch nicht«, antwortete er. »Ich weiß jedenfalls nichts davon. Aber jedermann, mit dem Sie hier während Ihres Aufenthaltes in Berührung gekommen sind, wird augenblicklich gründlich sondiert, und weil darunter auch dieser Verein fällt, wird man sich auch mit ihm näher befassen.«
    Ich sagte: »Das ist ja

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