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Galaxis Science Fiction Bd. 08

Galaxis Science Fiction Bd. 08

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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ihrer Bewegung begründet. Himmelskörper, die um die Sonne kreisen, sind Planeten; Körper, die um einen Planeten laufen, heißen Monde. Ich möchte hinzufügen, daß es sogar denkbar ist, daß ein Mond wiederum einen Mond besitzt, obwohl es in unserem Sonnensystem dafür kein Beispiel zu geben scheint. Wenn ein Mond und sein Planet ungefähr die gleiche Größe besitzen, würde man von ihnen vermutlich als einem Doppelplaneten sprechen. Da das Erde-Mond-System dieser Voraussetzung nahe kommt, haben einige Autoren auch schon diese Bezeichnung angewendet. Das ist allerdings fälschlich geschehen, denn das gemeinsame Schwerkraftzentrum des Erde-Mond-Systems liegt noch innerhalb der Erde. Das Wort Doppelplanet wäre nur am Platze, wenn sich das gemeinsame Schwerkraftzentrum irgendwo zwischen den beiden Oberflächen der beiden Körper befindet.
    Wie hoch ist die Fluchtgeschwindigkeit für die einzelnen Planeten des Sonnensystems und wie wird sie gefunden?
    R. S. aus B.
    Die Fluchtgeschwindigkeit für die einzelnen Planeten – ausgedrückt in Kilometer per Sekunde – sind folgende:
    Merkur 3.5
    Venus 10.1
    Erde 11.2
    Erdmond 2.4
    Mars  5.0
    Jupiter 59.4
    Saturn 35.3
    Uranaus 20.8
    Neptun 22.4
    Pluto 10.0 (?)
    Um die Fluchtgeschwindigkeit berechnen zu können, muß man die Schwerkraft des Planeten an seiner Oberfläche kennen. Sie entspricht der Aufschlaggeschwindigkeit (Eintrittsgeschwindigkeit) eines Körpers, der aus unendlicher Entfernung auf den Planeten fällt. Diese wiederum entspricht einem Fall durch konstante Oberflächenschwerkraft über eine Entfernung von einem Planetenradius. Die Formel für die Fluchtgeschwindigkeit ist: Wurzel aus 2G multipliziert mit dem Radius des Planeten. Für die Erde würden diese Zahlen beispielsweise lauten: G (Oberflächenschwerkraft) = 9.8 m/sec; Radius = 6300 km.
    Viele Sterne – vielleicht die Mehrzahl – sind Doppel- oder Mehrfachsysteme. Kann es in einem solchen System für einen hypothetischen Planeten eine stabile und in anderer Hinsicht geeignete Umlaufbahn geben, um die Entstehung und Entwicklung von Leben zu ermöglichen? Wurden schon Berechnungen für einen solchen Fall angestellt?
    H. Jäger aus W.
    Ich könnte mir drei solcher stabilen Bahnen vorstellen, die in einem Doppelsternsystem vorkommen könnten. Angenommen, wir hätten ein System, in dem die beiden Sterne in der Entfernung von einem Sterndurchmesser – sagen wir, anderthalb Millionen Kilometer – umeinander kreisen, dann könnte ein Planet in einer Entfernung von 100 Sterndurchmessern um dieses Paar seine Bahn ziehen, als wäre es nur ein einziger Stern. Wenn dagegen die beiden Sterne ein System bilden, in dem die Partner vielleicht 1000 Sterndurchmesser voneinander entfernt sind, dann könnte jeder der beiden Sterne seine eigene Planetenfamilie besitzen, ohne daß deren Bahnen durch den anderen Stern schwerwiegend beeinflußt werden würde.
    Endlich gibt es die Möglichkeit, daß die zwei Sterne 100 bis 150 Sterndurchmesser weit voneinander entfernt sind und daß einer von ihnen viel größer und schwerer ist als der andere. In einem solchen Falle könnte der Planet genau entgegengesetzt zu dem kleineren Stern um den größeren laufen (Trojanerstellung).
    Woher kommt es, daß gegenwärtig die Erde überhaupt nicht mehr von Meteoriten getroffen wird?
    E. Orny aus M.
    Die Erde ist ununterbrochen einem Hagel von Meteoriten ausgesetzt, aber die überwiegende Mehrzahl davon hat nur die Größe von feinen Sandkörnern und verbrennt in der Atmosphäre, bevor sie die Oberfläche erreichen kann. Wirklich große Meteoriten – vom Gewicht einer Tonne und mehr – sind große Seltenheiten und scheinen das auch in der Vergangenheit gewesen zu sein. In unserem Jahrhundert wurden nur zwei solcher Meteoriten bekannt. Beide fielen in Sibirien nieder, der letzte davon im Jahre 1947. Aber drei Viertel der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt, und außerdem gibt es riesige unbewohnte Landflächen, von denen wir keine Berichte bekommen würden. Die Wahrscheinlichkeit spricht jedoch gegen einen Absturz über bewohnten Gebieten, falls sich jemand deswegen Sorgen macht.
    Ich habe schon eine Menge über Riesensterne gelesen, zum Beispiel Mira, Beteigeuze usw. und ich frage mich jetzt, welches ist wohl der kleinste Stern. Zweitens, angenommen, wir würden mitten im Weltenraum auf einen einsamen nichtleuchtenden Himmelskörper stoßen, würde man ihn als Planeten bezeichnen, weil er nicht leuchtet, oder als einen dunklen

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