Galaxis Science Fiction Bd. 08
Munition zusammen.
»Als nächstes«, kündigte sie mir an, »müssen wir hinüber zu Fred.«
Mit plötzlichem Erschrecken fiel mir ein, daß sich, ja noch ein zweiter Soth an unserem See befand. Aber er würde nicht gewarnt sein. Fred hatte sich noch mehr als Vicki vom Stadtleben zurückgezogen. Er besaß nicht einmal einen Formierter.
ICH traute mir nicht zu, das Flugboot zu steuern. Wir legten deshalb die zwei Kilometer zu Freds Häuschen auf dem Wasserweg zurück.
Vicki befand sich immer noch in ihrer wortkargen Stimmung, und ich verspürte auch nicht allzuviel Lust zur Konversation.
Unser Weg war klar. Wir waren keine Humanoiden. Wir waren Menschen, und schon viele Generationen war es her, seit ein Mensch seine Knie vor einem anderen gebeugt hatte. Mit der Zeit waren wir vielleicht weich geworden und unsere Frauen verzärtelt und schwach, aber – so dachte ich und schaute dabei Vicki an – es war nur eines Steinwurfs Entfernung bis zu den Zeiten unserer Pionierväter.
Wir waren vielleicht Narren, aber nicht länger mehr Material für Sklaven. Vielleicht konnten wir ausgemerzt, aber bestimmt nicht unterworfen werden. Vickis schlanke kleine Gestalt war für mich das Wahrzeichen unseres unabänderlichen Sieges über die Soth. Ihre behandschuhten Hände ruhten still in ihrem Schoß, aber darunter lag meine Pistole.
Fred hörte uns kommen und drehte die Lampen an. Als wir längsseits kamen, befahl er seinem Soth: »Beleg die Vorderleine.«
Vicki stand auf und wartete, bis Fred aus der Schußlinie getreten war.
Dann sagte sie: »Bemüh dich nicht, Soth. Von jetzt ab tun wir unsere Arbeit wieder allein.«
Sie hob die Pistole mit beiden Händen und schoß ihn durch den Kopf.
WISSENSWERTES
FRAGEN UND ANTWORTEN
WILLY LEY
Existiert auf der Erde irgendeine Lebensform, die sich nicht auf dem Kohlenstoff aufbaut? Ich habe einmal gelesen, daß es in der Antarktis eine kleine Pflanze geben soll, die aus Siliziumverbindungen besteht.
O. Golger aus G.
In einem wissenschaftlichen Artikel können Sie das nicht gelesen haben, höchstens in einer Geschichte. Es gibt verschiedene Lebensformen, die Siliziumverbindungen verwenden – für Dornen usw. Manche Pflanzen entledigen sich zufälligerweise aufgenommenen Siliziums, indem sie es ausschwitzen. Die sogenannten »Bambusperlen« sind dafür ein Beispiel. Aber ansonsten ist das lebende Gewebe aller Tiere und Pflanzen auf dem Kohlenstoff aufgebaut.
Ich habe einmal gelesen, daß über 99 Prozent aller Sterne in die Spektralklassen 0, B, A, F, G, K und M fallen. Das restliche eine Prozent gehört zu anderen Spektralklassen. Würden Sie diese bitte beschreiben. Außerdem kommt es oft in Geschichten vor, daß unsere Sonne als Stern vom G-Typ beschrieben wird. Was bedeutet das?
F. Kunze aus M.
Es ist richtig – etwa 99 Prozent aller Sterne gehören zu den Typen 0 bis M, der eigentlichen Hauptfolge der Sterne. Daneben gibt es noch die Spektralklassen R und N, die jedoch nicht einfach eine Fortsetzung dieser Folge darstellen, sondern eine Nebenfolge, die sich von den normalen Sternen durch größeren Kohlenstoffgehalt unterscheidet. Eine zweite Nebenfolge ist der Typus S. Diese Buchstaben, die den Spektraltyp eines Sterns anzeigen, weisen gleichzeitig auf seine Oberflächentemperatur hin. Die Sterne vom 0-Typ sind die heißesten, die M-Sterne die kühlen Sterne. Man kann sich diese historisch bedingte Reihenfolge der Buchstaben merken, indem man sich den – leider englischen – Satz einprägt: Oh, be a fine Girl, kiss me right now, Sweetheart. Die Temperaturen sind ungefähr folgende:
Für feinere Unterscheidungen fügt man den Buchstaben die Zahlen l bis 9 hinzu. K3 bedeutet so, zum Beispiel, einen Stern, der kühler ist als ein K-Stern, nämlich 3/10 des Unterschieds zum Typus M. Unsere Sonne gehört zu den Sternen des G-Typus, genauer gesagt trägt sie die Nummer G2.
Welches ist die Trennlinie zwischen einem Mond, und einem Planeten? Ich habe gelesen, daß einige der Monde des Jupiter fast genauso groß sind wie der Planet Merkur. Wurde die Trennlinie so gewählt, daß sich der Merkur gerade über ihr und die Jupitermonde unter ihr befinden?
W. Seiler aus D.
Es gibt keine solche Trennlinie zwischen Monden und Planeten im Bezug auf ihre Größe. Ein Mond könnte theoretisch viel größer sein als ein Planet – wenn auch nicht größer als sein Planet. Denn der Unterschied zwischen Monden und Planeten liegt nicht in ihrer Größe, sondern in
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