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Galaxis Science Fiction Bd. 08

Galaxis Science Fiction Bd. 08

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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wir nichts dagegen unternehmen, sterben wir alle mit verfaulten Lungen.«
    Stuart sagte: »Reden Sie doch keinen Unsinn. Es ist nicht mal genug Chlor in der Luft, um eine Mücke zum Niesen zu bringen. Und was vorhanden ist, werden die Luftreiniger in wenigen Minuten entfernt haben. Außerdem kann Ihnen ein bißchen Chlor vielleicht gar nicht schaden. Es wird Sie von Ihrem ewigen Schnupfen heilen.«
    Windham hustete jetzt ebenfalls. Er sagte:
    »Stuart, ich meine, Sie hätten ruhig auch etwas zu Ihrem Klorofreund sagen können. In ihrer Gegenwart scheinen Sie lange nicht so mutig zu sein, wie wenn sie weg sind.«
    »Sie haben gehört, was er sagte, Oberst. Wir sind Kriegsgefangene, und Austausch von Kriegsgefangenen ist Sache der Diplomaten. Wir müssen eben abwarten.«
    Leblanc, dessen Gesicht beim Eintritt des Kloros ein mehliges Weiß angenommen hatte, erhob sich plötzlich und eilte zur Toilette. Sie hörten, wie er sich erbrach.
    Ein gedrücktes Schweigen senkte sich wieder über den Raum, während Stuart an etwas zu denken versuchte, was er sagen könnte, um die anderen von dem peinlichen Geräusch abzulenken. Mullen kam ihm zu Hilfe. Er hatte in einer kleinen Schachtel herumgekramt, die er unter seinem Kopfkissen hervorgezogen hatte. Er sagte:
    »Vielleicht nimmt Mr. Leblanc lieber ein Beruhigungsmittel, bevor er sich schlafen legt. Ich habe hier ein paar Tabletten.«
    Die Erklärung für diese Großzügigkeit ließ nicht lange auf sich warten. »Sonst kommen wir möglicherweise die ganze Nacht nicht zur Ruhe.«
    »Wirklich sehr vernünftig gedacht«, sagte Stuart trocken. »Am besten Sie heben, auch gleich noch ein paar für Sir Lancelot hier auf.«
    Er stand auf und ging zu dem immer noch am Boden liegenden Polyorketes und kniete sich neben ihm nieder.
    »Bequem, Baby?«
    Windham sagte: »Verflixt schlechter Geschmack, so zu reden, Stuart.«
    »Nun, wenn Sie an seinem Schicksal so teilnehmen, warum legen Sie und Porter ihn dann nicht auf seine Koje?«
    Er half ihnen dabei. Polyorketes Arme hatten jetzt unregelmäßig zu zucken begonnen. Stuart verstand einiges von den Nervenwaffen der Kloros. Der Mann mußte im Augenblick Höllenqualen erleiden.
    Stuart sagte: »Und geht nur nicht allzu sanft mit ihm um, denn der verdammte Narr hätte uns beinahe alle umgebracht. Und weswegen?«
    Er schob Polyorketes steifen Körper etwas zur Seite und hockte sich neben ihn auf den Rand der Koje. Er sagte: »Können Sie mich hören, Polyorketes?«
    Polyorketes Augen glühten. Ein Arm hob sich ein Stückchen und fiel kraftlos wieder auf die Lagerstatt zurück.
    »Schön. Dann hören Sie jetzt mal gut zu. Versuchen Sie ja nicht wieder so etwas wie eben. Das nächstemal kann das das Ende für uns alle bedeuten. Wenn Sie ein Kloro und er ein Mensch gewesen wäre, dann würden wir jetzt schon alle tot sein. Versuchen Sie endlich mal, das in Ihren dicken Schädel zu bekommen. Es tut uns leid, daß das mit Ihrem Bruder passiert ist und es ist eine schreckliche Sache, aber es war sein eigener Fehler.«
    Polyorketes versuchte sich aufzurichten, aber Stuart drückte ihn auf das Bett zurück.
    »Nein, Sie hören mir jetzt erst einmal zu. Vielleicht bleibt das die einzige Gelegenheit, wo ich mit Ihnen reden kann und Sie mir zuhören müssen. Ihr Bruder hatte kein Recht, die Passagierkabine zu verlassen. Er hatte da draußen überhaupt nichts verloren. Er ist nur unseren eigenen Leuten in die Quere gekommen. Wir können nicht einmal sicher sein, daß es ein Klorogewehr war, das ihn tötete. Es ist gar nicht so ausgeschlossen, daß es einer unserer eigenen Männer war.«
    »Aber, Stuart!« protestierte Windham.
    Stuart wandte sich mit einer heftigen Bewegung nach ihm um. »Haben Sie Beweise? Haben Sie den Schuß gesehen? Konnte man an dem Körper erkennen, ob es Kloro- oder Erdenergie war, die ihn verkohlt hat?«
    Polyorketes fand seine Stimme wieder. Seine schwere Zunge formte einen kaum verständlichen Fluch. »Verdammter stinkender Klorofreund.«
    »Ich weiß, was jetzt in Ihrem Kopf vorgeht, Polyorketes«, sagte Stuart. »Sie denken, daß Sie es mir heimzahlen werden, wenn erst die Lähmung verschwunden ist. Eine tüchtige Tracht Prügel, was? Nun, ich sage Ihnen, wenn Sie das tun, dann wird das vermutlich das Ende von uns allen bedeuten.«
    Er stand auf und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. In diesem Augenblick war jeder sein Gegner.
    »Keiner von ihnen kennt die Kloros so gut wie ich. Die körperlichen Unterschiede zwischen

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