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Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben

Titel: Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Augenblick war sie weg!“
    Während außer ihnen keiner der Gäste die Cantina verlassen hatte, waren ein paar Siedler näher getreten, um die Herkunft der Schreie zu erforschen. Diese Leute machten schon einen etwas angenehmeren Eindruck, stellte Tash fest. Vermutlich handelte es sich bei ihnen um die Familien und Pioniere, die Chood erwähnt hatte. Allerdings interessierten sie sich offenbar genausowenig für Bebos Ausbruch wie die Leute in der Cantina. Ja, die meisten von ihnen machten sich sogar darüber lustig.
    Jemand rief: „Mach schon, Bebo! Erzähl uns noch eine Geschichte!“
    „Ja“, meinte ein anderer. „Erzähl uns von Menschen, die verschwinden.“
    „Und von unsichtbaren Monstern!“
    „Oder waren es unsichtbare Menschen und verschwindende Monster?“
    Die Menge lachte über diesen Witz. Chood kam dazu, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Tash zu sehen, wie das Lächeln auf seinem Gesicht beim Anblick von Bebo erstarb. Dann war es wieder da, so breit wie zuvor. „Kann ich behilflich sein?“
    Tash zeigte auf Bebo. „Er braucht Hilfe. Seine Freundin ist verschwunden.“
    Chood seufzte. „Es tut mir leid, wenn er jemanden belästigt hat. Unglücklicherweise macht Bebo andauernd so ein Theater. Ich kann euch versichern, niemand ist verschwunden.“
    „Lonni ist verschwunden!“ Bebo senkte die Stimme zu einem Flüstern. „Sie war mein einziger Freund.“
    Tash rührte es das Herz. Sie wußte, wie es war, wenn man jemanden verlor.
    Einer der Siedler rief: „Du bist doch verrückt, Bebo!“
    Chood nickte. „Traurig, aber wahr. Seit er hier eingetroffen ist, hat der arme Bebo ständig von verschwundenen Personen gefaselt.“
    „Aber es stimmt doch!“ beharrte Bebo. „Sie sind gestorben. Die ganze Mannschaft der Misanthrop! Sie sind verschwunden.“
    Chood schenkte Bebo einen mitleidigen Blick, dann wandte er sich mit leiser Stimme an Hoole und die anderen. „Das ist wirklich eine traurige Geschichte. Die Misanthrop war das Frachtschiff, das als erstes hier abgestürzt ist. Bebo war der Captain und der einzige Überlebende. Ich fürchte, die Schuldgefühle wegen des Unglücks hat er nicht verkraftet. Er ist übergeschnappt.“
    „Nein, nein, nein!“ hielt Bebo dagegen. „Sie sind verschwunden. Alle!“
    „Man sollte ihn in die Psychiatrie einweisen“, stellte Deevee fest.
    „So einfach ist es auch wieder nicht“, entgegnete Chood. „Dem offiziellen Bericht zufolge war er verantwortlich für den Absturz. Falls er den Planeten verläßt, wird man ihn ins Gefängnis sperren. Aber wir Enzeen haben Mitleid mit ihm, deshalb lassen wir ihn bei uns leben, selbst wenn er ständig unsere Siedler in Aufregung versetzt.“
    „Sind Sie seinen Behauptungen nachgegangen, daß es andere Überlebende gegeben hat?“ fragte Hoole. „Wer ist diese Lonni, von der er immer spricht?“
    „Der Absturz wurde sehr gewissenhaft untersucht“, antwortete der Enzeen. „Und die Beamten des Imperiums haben keine Überlebenden gefunden. Diese Person , von der Bebo immer erzählt, kann den Unfall nicht überstanden haben.“
    „Das ist eine Lüge“, fauchte Bebo. „Sie war hier!“
    „Ach wirklich?“ meinte Chood. Seine Stimme klang immer noch sehr ruhig und freundlich. „Dann sag mir doch bitte, Bebo, wo genau befand sich deine Freundin, als sie verschwunden ist?“
    Bebo zeigte auf den Boden. „Genau dort! Genau dort! Wir gingen nebeneinander und puff!, weg war sie!“
    „Ihr seid also nebeneinander hergegangen, sagst du? Sind das deine Fußabdrücke?“ Chood zeigte auf eine Spur im Boden.
    „Ja, das sind meine.“
    „Und wo sind dann die Fußabdrücke deiner Freundin?“ bohrte der Enzeen weiter.
    „Was denn, sie sind genau...“ Zum ersten Mal hörte Bebo auf, vor sich hin zu murmeln. Er gab keine weiteren Spuren im Boden. Kein Anzeichen, daß außer Bebo noch jemand hier gestanden hatte. „Aber sie war da! Genau dort!“
    Chood zuckte mit den Achseln. „Sehen Sie, er ist einfach verrückt. Höchst bedauerlich.“
    „Können Sie ihm nicht helfen? Wenigstens das Dorf durchsuchen?“ fragte Tash.
    „Das können wir natürlich. Aber wir würden nichts entdecken“, sagte Chood. „Wer auf D'vouran gefunden werden will, ist leicht zu finden. Doch wer sich verstecken will... nun, der Planet ist groß.“
    Inzwischen hatten die meisten Siedler das Interesse verloren und sich wieder ihren eigenen Angelegenheiten zugewendet. Onkel Hoole wollte ebenfalls weitergehen. „Komm, Tash“,

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