Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben
mit angehört hatte. Han Solos Hand fuhr automatisch zu dem Blaster, der an seiner Hüfte hing.
Der junge Mann mit dem Lichtschwert bemerkte die Bewegung. „Ist schon in Ordnung, Han.“
Doch Han knurrte: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.“
Die Frau, Leia, legte behutsam ihre Hand auf die von Han. „Ich kläre das schon.“ Sie wandte sich an Tash. „Wieso denkst du, das wäre mein Name?“
Zak schüttelte den Kopf. „Es muß so sein. Bei solchen Sachen hat Tash immer recht. Das ist echt verrückt.“
Tash widersprach: „Das ist überhaupt nicht verrückt! Zak und ich wohnen auf Alderaan, genau wie Sie. Ich meine, wir haben dort gewohnt... bevor... also, das wissen Sie doch.“
Sie sah es an Leias Gesicht, daß die Prinzessin wußte, was mit Alderaan passiert war.
Neben ihr schrie Zak fast: „Hey, dann sind Sie also Rebellen?“
„Zak!“ zischte Tash.
Han zog eine grimmige Miene. „Wir kümmern uns um unsere eigenen Angelegenheiten, Junge, und das solltest du auch besser tun.“
„Wir sind... Forscher“, erklärte Leia leise. „Hier auf diesem Planeten suchen wir nach Freunden von uns. Wir wollten gerade aufbrechen, aber wir konnten euch doch nicht diesem Hutt überlassen.“
Tash hörte Onkel Hoole antworten: „Ich bin ebenfalls Forscher.“ Doch dann erinnerte sie sich an Smadas Worte: Euer Onkel hat Seiten, die ihr noch gar nicht kennt.
Jeder hat Seiten, die ich nicht kenne, dachte Tash. Leia war auf Alderaan Prinzessin gewesen. Was immer sie hier mit diesen Kerlen suchte, es war bestimmt wichtiger als „Forschung“.
„Vielleicht“, begann Tash zögerlich, „könnten wir uns einen Augenblick hinsetzen. Ich würde zu gerne etwas über Ihre Forschungen erfahren -“
„Natürlich tun wir das“, schnitt ihr Leia das Wort ab und warf Han einen Seitenblick zu. „Wir bleiben zumindest so lange, bis wir sicher sind, daß der Hutt nicht zurückkommt.“
Die beiden Gruppen setzten sich an einen Tisch. Han Solo legte die Füße auf einen leeren Stuhl. „Bestellt, was ihr wollt. Das Essen ist umsonst. Diese Enzeen füttern euch, bis ihr platzt.“
Onkel Hoole nickte. „Bislang haben wir erst einen kennengelernt, aber der erschien uns außerordentlich freundlich.“
Zu Zaks Freude bestellten sie endlich bei einem der Kellner etwas zu essen. Momente später kam der Enzeen mit Tellern voller exotischer Fleischsorten, Pasteten und Früchten zurück. Zak rümpfte die Nase angesichts einer Schüssel mit rosafarbener Soße, in der achtbeinige Insekten schwammen. Doch nachdem er den Finger in die Soße getunkt und sie probiert hatte, hellte sich seine Miene auf, und er begann das Essen in sich hineinzuschaufeln. Der einzige am Tisch, der mithalten konnte, war der Wookiee.
Tash hatte keinen Appetit. Ihr war flau im Magen – die Angst wirkte noch nach. Sie versuchte, das Gefühl zu ignorieren. Wahrscheinlich war es doch nur Einbildung, und um keinen Preis wollte sie sich noch einmal zum Narren machen wie bei der Begrüßung, als der Enzeen ihr die Blumen um den Hals gelegt hatte.
Während des Essens wurde die Stimmung ein wenig lockerer. Han Solo schien Onkel Hooles und Zaks Bericht über die Reise interessiert zuzuhören. Tashs Aufmerksamkeit schweifte zwischen den verschiedenen Gesprächen am Tisch hin und her, sie konnte sich nicht auf eine der Unterhaltungen konzentrieren. Deevee wurde von C-3PO und seinem Freund R2-D2 mit Beschlag belegt.
„... und dann fand ich mich plötzlich ganz allein auf diesem Planeten Tatooine wieder, wo ich durch diese fürchterliche Wüste wanderte“, erzählte 3PO. „Es war wirklich entsetzlich.“
„Bestimmt sehr faszinierend“, erwiderte Deevee. Er wirkte so gelangweilt, wie es einem Droiden nur möglich war.
„Warte nur, wie es weiterging!“ trällerte 3PO.
„Ich nehme doch nicht an, daß du deaktiviert wurdest oder dir etwas ähnlich Schreckliches passiert ist, oder etwa doch?“ fragte Deevee.
„Aber nein.“
„Zu schade“, brummelte der enttäuschte Droid. „Nun, wenn du willst, erzähl ruhig weiter...“
Tash konnte sich kaum aufs Zuhören konzentrieren. Vielleicht lag es an dem exotischen Essen, vielleicht wurde auch dieses Gefühl, daß sie beobachtet wurden, stärker, jedenfalls war ihr übel. Darüber hatte sie sogar den Blonden mit dem Jedi-Lichtschwert vergessen, bis der sich über den Tisch beugte und sie ansprach.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte er.
„Ähm, ja. Alles klar“, antwortete sie.
Der
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