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Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben

Titel: Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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erstickte ihren Schrei.
    Also biß sie in die Hand.
    „Aaaahl“ heulte jemand vor Schmerz auf und ließ Tash los. Der Schrei weckte ihren Bruder, der sofort senkrecht im Bett stand. „W-was ist los?“
    „Zak, paß auf!“ rief Tash. Die schattenhafte Gestalt griff nach ihm. Noch immer halb im Schlaf, warf sich Zak wie eine ausgelöste Sprungfeder aus dem Bett.
    „Lauf!“ rief Tash.
    Selbst in der Dunkelheit wußte Tash sofort, um wen es sich bei den beiden riesigen Eindringlingen handelte: Ganks. Der eine, den sie gebissen hatte, rieb sich noch immer die malträtierte Hand. Mit voller Wucht trat sie ihm auf den Fuß, dann rannte sie, Zak dicht hinter ihr, auf den Flur.
    „Hilfe! Hilfe!“ rief sie. Aber es war niemand da, der sie hätte hören können. Onkel Hoole beschäftigte sich wer weiß wo mit seiner geheimnisvollen Arbeit. Chood machte seine Besorgung. Tash und Zak waren allein im Haus.
    „Wir müssen nach draußen!“ erklärte sie ihrem schlaftrunkenen Bruder. Er folgte ihr widerstandslos, als sie die Haustür aufriß und hinauslief.
    In der frischen Nachtluft von D'vouran kam Zak schließlich zu sich. „Was war das eigentlich?“ schnaufte er, während er rannte, um zu seiner Schwester aufzuschließen.
    „Smada! Seine Leibwächter!“ stieß sie keuchend hervor und rannte auf das Zentrum der kleinen Stadt zu.
    Mehr brauchte Zak nicht zu wissen. Seine Schritte wurden noch länger, und endlich holte er seine Schwester ein. Er verschwendete keine Zeit damit, einen Blick zurückzuwerfen.
    Tash tat es jedoch, obwohl sie wußte, was sie zu sehen bekommen würde. Die beiden Ganks waren hinter ihnen her. Für zwei so große, schwere Kerle waren sie verdammt flink auf den Beinen. Zwar hatten Zak und Tash inzwischen die Hauptstraße der Ortschaft erreicht, doch der Abstand zu den beiden Ganks verringerte sich mehr und mehr.
    „Hilfe! Hilfe!“ schrie Tash. Aber es war mitten in der Nacht, und die Straßen waren einsam und verlassen. In einigen Häusern ging Licht an, trotzdem wagte Tash nicht stehenzubleiben. Jetzt konnte sie die schweren Schritte der Ganks schon hören.
    Tash wollte sie abhängen, indem sie einen Haken nach rechts in eine Seitenstraße schlug. Zak folgte ihr.
    Direkt in eine Sackgasse.
    Das Bleibt-doch tauchte vor ihnen auf. Keine Zeit, einen Blick über die Schulter zu werfen. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, hielt Tash auf die Tür zu und schlug auf den Öffner.
    Die Tür war verschlossen.
    „Macht auf!“ schrie sie und hämmerte gegen die Tür.
    „Macht doch auf! Hilfe!“ fiel Zak ein.
    Hinter sich hörte Tash plötzlich ein zweifaches Heulen. Kalt lief es ihr den Rücken hinunter. Die Ganks mußten außer sich sein. Sie würden Tash auseinandernehmen, wenn sie ihnen in die Hände fiel. Die Schreie rissen abrupt ab, doch Tash bekam das gar nicht mit, weil sie immer noch auf die Tür einhämmerte.
    „Macht doch auf! Bitte!“ flehte sie. Jeden Augenblick erwartete sie, daß sich die Pranke eines Ganks um ihren Hals schloß oder sich der Schuß eines Blasters in ihren Rücken bohrte. „Hilfe!“
    Endlich ging die Tür auf. Mehrere entsetzte Siedler stürzten heraus, in Schlafanzügen und die Augen vom Schlaf verquollen. „Was ist denn los?“ verlangte einer von ihnen zu erfahren.
    „Sie sind hinter uns her! Helft uns!“ bettelte Tash.
    „Wer ist hinter euch her?“ fragten die Siedler.
    „Sie!“ erklärte Tash und zeigte auf die Straße.
    Doch da war niemand.
     

* 9 *
    Zak und Tash saßen jetzt schon seit fast einer Stunde in Choods Wohnzimmer. Immer noch war es mitten in der Nacht, und Zak war inzwischen wieder eingenickt. Auch Tash mußte gähnen – die Wirkung des Adrenalins, das ihr Körper freigesetzt hatte, war längst verflogen.
    Hoole war zurückgekehrt – von woher? fragte sich Tash – und hatte das Städtchen in Aufruhr vorgefunden. Von Tashs und Zaks Geschrei war der ganze Ort geweckt worden, doch die Geschichte, die die beiden erzählten, war kaum glaubhafter als eines von Bebos Hirngespinsten.
    Onkel Hoole hatte es gerade hinter sich gebracht, bei den meisten Siedlern und allen Enzeen um Entschuldigung zu bitten. Schließlich ließ er sich Zak und Tash gegenüber auf einen Stuhl sinken. Die Stirn des müden Shi'ido war tief gefurcht.
    „Euch beiden ist es gelungen, uns zu den unbeliebtesten Personen im Ort zu machen.“
    Tash hatte ihm die ganze Geschichte natürlich erzählt. Da waren die Ganks. Die hatten sie gejagt. Sie waren zum Bleibt-doch

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