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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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stirbt es.“
    Der Shi’ido zuckte mit den Schultern. „Ich habe mich ein wenig mit der Struktur des Virus beschäftigt. Meine neue Version ist wesentlich effektiver, weil sie sich durch die Luft bewegen kann. Zumindest glaube ich das. Das werden wir noch testen. Und zwar jetzt.“
    In seinem Beobachtungsraum legte der Shi’ido einen Schalter um. Mehrere Löcher öffneten sich in den Wänden und der Decke, und Tash hörte das Summen von Ventilatoren, die Luft in die heiße Kammer bliesen.
    Der Shi’ido sprach weiter. „Sie haben ja schon gesehen, was das Virus anrichtet. Es tötet seinen Wirt nicht. Es dringt in den Körper seines Opfers ein und hüllt es in einen Kokon aus Schleim, und dann ernährt es sich von ihm. Wie lange die Opfer noch weiterleben, weiß ich auch nicht so genau.“
    Tash schüttelte den Kopf. Die Bosheit dieses Wesens konnte sie einfach nicht fassen. „Die Leute, die verschwunden sind, die Leute, die verhaftet wurden, an denen haben Sie das Virus getestet! Wie konnten Sie so etwas tun?“
    Der Shi’ido lachte. „Ich werde noch viel Schlimmeres tun. Nachdem ich mich vergewissert habe, ob das Virus sich über die Luft ausbreiten kann, werde ich einen wesentlich größeren Versuch durchführen.“ Er öffnete die Arme weit. „Ich habe die ganze Zikkurat in einen Luftschacht verwandelt, und das Krankenhaus ist sein Deckel. Sobald er geöffnet ist, werde ich Milliarden und Abermilliarden Viren in die Luft über Mah Dala blasen.“
    „Das dürfen Sie nicht!“ schrie Kavafi.
    „Warum sonst, glauben Sie, halte ich diese Leute hier fest? An diesem Ort findet man viele verschiedene Spezies versammelt. Das ist der perfekte Test, um zu ermitteln, bei wem das Virus wirkt und bei wem nicht.“ Der Shi’ido zögerte. „Und das ist das wirklich Schreckliche an einem Virus: Man kann es nicht sehen, nicht riechen, nicht schmecken. Trotzdem ist es da. Gerade jetzt ist es bei Ihnen im Raum.“
    Tash und Kavafi blickten sich um. Der Raum sah noch genauso aus wie zuvor. Aber sie wußten, er hatte sich verändert. Er war mit einer tödlichen Seuche gefüllt.
    „Eigentlich steht Ihnen die Ehre zu, Dr. Kavafi“, höhnte der Shi’ido. „Deshalb habe ich Sie mir auch für diese besondere Phase des Experiments aufgehoben. Und diese Arranda-Göre, nun, sie war zum Tode verurteilt, seit sie auf Gobindi eingetroffen ist.“
    Der Shi’ido studierte verschiedene Anzeigen im Kontrollraum. „Exzellent. Anscheinend funktioniert meine Virusverbreitungseinheit ganz nach Plan. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich muß mich darum kümmern, die Stadt zu infizieren.“
    Er schloß die Augen, und seine Haut begann zu ziehen und zu zerren. Im nächsten Moment stand statt des Shi’ido das perfekte Abbild von Dr. Kavafi da. Der falsche Doktor griff nach einem Hebel. „Sie werden mir verzeihen müssen, daß ich den Schild jetzt wieder herunterlasse. Noch darf ich das Virus schließlich nicht entkommen lassen, nicht wahr?“
    Das Verschlußpaneel senkte sich mit einem dumpfen Geräusch über das Stahlglasfenster, und der Shi’ido war verschwunden.
    „Was machen wir jetzt?“ fragte Tash.
    Kavafi schüttelte nur den Kopf. „Wir können nichts machen. Wir sitzen in der Falle. Was man nicht sieht, dem kann man auch nicht ausweichen.“
    Da erinnerte sich Tash wieder an das Elektroskop. Sie hatte es aus dem Krankenhaus mitgenommen. „Ich kann sie aber sehen.“
    Sie setzte das Visier auf und stellte den Vergrößerungsfaktor so ein, daß sie die Viren und den Raum um sie herum gleichzeitig sehen konnte.
    Dabei wäre ihr fast das Herz stehengeblieben.
    Das Elektroskop enthüllte Wolken winziger roter Kreaturen in der ganzen Kammer. Tausendfach vergrößert waren sie immer noch nur kleine Punkte in der Luft. Sie strömten aus den Luftlöchern.
    „Dort drüben!“ rief sie Kavafi zu und zeigte auf die eine Ecke des Raums, während sie in die andere lief. Mit dem Visier konnte sie sehen, wo die Virenwolken niedergingen, und wo die Luft noch sauber war.
    Kavafi rannte auf die Stelle zu, die sie ihm gezeigt hatte. Dabei geriet er genau unter eine Wolke, die langsam auf seinen Kopf zusank. „Nach rechts!“ rief sie. „Nach rechts!“
    Er wich aus, und die Viren waberten neben ihm zu Boden.
    Tash konnte die winzigen Kreaturen erkennen, die wie Aale mit zwiebelförmigen, ausgefransten Köpfen aussahen und herumschwebten, um sie oder Kavafi zu erwischen.
    Tash lief hierhin und dorthin, die Virenwolken zogen

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