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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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nicht daran: Hier stand sie vor dem führenden Kopf des Ganzen.
    Sie spürte, wie sich ihre Wut, ihre lang aufgestaute Wut, einen Weg nach außen bahnte. „Sie bösartiger – “ begann sie zu schreien.
    Das Virus wuchs rasch über ihren Arm und die Schultern. Sie spürte, wie der Schleim sich nun schon über ihren Rücken erstreckte. Es war auf ihrer Haut, und es wuchs aus ihr heraus. Sie mußte sich arg zusammenreißen, um nicht in Ohnmacht zu fallen.
    Langsam übernahm das Virus die Kontrolle über ihre Bewegungen. Sie wollte aufstehen, die Muskeln versagten ihr jedoch den Dienst. Irgend etwas kämpfte in ihrem Körper um die Vorherrschaft.
    Das Virus war auf dem Vormarsch.
    „Bitte…“ flehte sie. „Helfen Sie mir.“
    „Um damit meine ganze Arbeit zu ruinieren?“ spöttelte der Shi’ido.
    Nie zuvor war Tash jemandem begegnet, der so abgrundtief böse war.
    Der Shi’ido lächelte. „Nein, ich glaube, ich lasse dich lieber hier. Nicht mehr lange, und du bist nur noch ein hirnloser Knubbel, der mein Virus auf anderen Planeten verbreitet.“
    Tash versuchte zu sprechen. Ihr Kinn fühlte sich so schwer an. „W-warum?“ Sie brachte das Wort kaum heraus.
    Der Shi’ido sah sie von oben herab an. „Warum? Mit diesem Virus in der Hand besitze ich eine Waffe, mit der ich ganze Planeten auslöschen kann! Stell dir vor, ein Virus, das seinen Wirt übernimmt, ihn nicht tötet, sondern von ihm zehrt und die Krankheit weiter und weiter verbreitet. Jedes Opfer wird zu einer neuen Brutstätte. Das ist eine Waffe, der niemals die Munition ausgeht.“
    Tash gab sich alle Mühe, deutlich zu sprechen. „Warum… St-Stern…“
    „Worum es im Projekt Sternenschrei geht? Wolltest du mich das fragen?“ verspottete sie der Shi’ido. Er lachte, ein Laut, der durch die Sauerstoffmaske nur gedämpft nach außen drang. „Das werde ich dir nicht verraten. Und jetzt entschuldige mich bitte, und diesmal für immer. Die Pumpe wird gleich das Virus in die Atmosphäre blasen, und ich glaube, den besten Blick darauf hat man vom Orbit aus.“
    Der Shi’ido sah noch einmal zu Hoole hinüber, grinste triumphierend und ging.
    Tashs Furcht machte ihrem Zorn Platz. Dazu hatte er kein Recht! Das war unbegreiflich grausam. In ihrem Kopf hallte ein Wort wider. Haß!
    Hoole hämmerte gegen das Plexiform. Tash sah auf. Ihr Onkel zeigte zur Seite der Zelle. Da befand sich ein kleines Kontrollpaneel. Sie konnte ihn befreien.
    Falls sie es bis dorthin schaffte.
    Mit zusammengebissenen Zähne kämpfte sie sich auf die Beine hoch. Wut und ihr ausgeprägter Starrsinn gaben ihr die Kraft zu stehen. Das Gewicht des Virusknubbels auf ihrer Schulter vermittelte ihr das Gefühl, als würde sie noch eine Person tragen.
    Sie brauchte nur zehn Meter zu gehen.
    Aber ihre Muskeln gehorchten nicht. Das Virus hielt sie fest im Griff, und sie ging erneut auf die Knie.
    Nein, sie würde nicht aufgeben. Sie ließ sich von einer starken Macht treiben: Rache. Der Shi’ido hatte mit ihr gespielt und sie in Angst und Schrecken versetzt. Er hatte sie mit einem tödlichen Virus infiziert und sie sogar dahin gebracht, daß sie ihren Onkel für einen Schurken hielt.
    Wackelig gelang ihr der erste Schritt.
    Rache.
    Dann folgte der zweite, und nun ein dritter.
    Rache. Rache.
    Sie würde das Virus besiegen. Ihre Wut war stärker als die Infektion. Sie würde den Sieg davontragen! Sie würde am Imperium und an diesem mysteriösen Shi’ido Rache nehmen.
    In seiner Zelle pochte Hoole gegen das Glas.
    Tash hatte das Kontrollmodul halb erreicht, da blühte das Virus auf.
    Dicke Tentakel brachen aus seiner Mitte hervor und wickelten sich um ihre Taille und ihre Beine. Wieder fiel Tash auf die Knie.
    Das Virus war stärker geworden.
    Tash hörte auf zu kämpfen. Sie konnte es nicht besiegen. Je wütender sie wurde, desto mehr gewann das Virus an Kraft. Sie konnte es nicht bekämpfen.
    Fünf Meter befand sie sich noch vom Kontrollmodul entfernt, nur würde sie nicht mehr weiterkommen. Schaudernd blinzelte sie sich die Tränen aus den Augen. Sie unterlag. Bald wäre auch sie ein Knubbel. Sie hatte verloren.
    In diesem Moment fiel ihr ein, was Dr. Kavafi gesagt hatte. Starke Gefühle veränderten die Chemie des Körpers, und das Virus ernährte sich davon. Von starken Gefühlen wie Wut.
    Und nun dachte sie an Wedge, der ihr etwas über die Jedi-Ritter erzählt hatte. Die wurden nicht wütend. Die haßten ihren Feind nicht. Die Jedi richteten ihren Geist immer auf das, wofür

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