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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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legten sich zwei kalte Hände fest um ihren Hals.
     

* 13 *
    Tash kämpfte gegen den Griff der Hände an, die ihr den Hals zudrückten, doch er ließ sich nicht lockern. Sie würde erwürgt werden.
    „Tash?" sagte Zak, als seine Schwester sich an die Kehle faßte. Konnte er denn nicht sehen, daß jemand sie würgte? Doch sie vermochte kaum zu atmen, geschweige denn um Hilfe zu schreien.
    Tash drehte sich mit aller Kraft um, zu der sie noch fähig war.
    Niemand war da.
    Der Griff um ihren Hals verstärkte sich.
    Tash streckte voller Verzweiflung eine Hand nach ihrem Bruder aus. Als dieser einen Schritt auf sie zu machte, spürte sie, wie die Hände an ihrer Gurgel sie zurücktrieben. Sie wurde gegen die Wand gedrückt.
    „RAUSRAUSRAUSRAUSRAUSRAUS!"
    Die Stimme dröhnte in ihren Ohren. Tash bereitete sich innerlich darauf vor, gegen die Durastahlwand geschmettert zu werden.
    Doch statt dessen gab die Wand in dem Augenblick, als sie mit ihr zusammenprallte, nach und offenbarte einen Geheimgang wie den, der zur Bibliothek geführt hatte.
    RAUS! RAUS! RAUS!
    Tash fühlte sich rasch zwanzig Meter in den dunklen Gang gestoßen, ehe sie plötzlich fallen gelassen wurde und zu Boden stürzte. Die Stimme schwieg.
    Tash versuchte benebelt, sich auf die Knie aufzurappeln, und hielt sich, als sie schließlich ganz aufzustehen versuchte, an der Wand fest. Sie stand gerade wieder auf den eigenen Beinen, als Zak durch den Gang auf sie zugerannt kam.
    „Was war los?" rief er. „Bist du okay?"
    Tash schüttelte den Kopf. „Nein. Keiner von uns ist okay. Wir sind alle in großer Gefahr!" Sie berichtete Zak von der Stimme, die ihr ins Ohr gebrüllt hatte, und von den Händen, die sich ihr um den Hals gelegt hatten.
    „Ich habe nichts gehört, Tash", antwortete ihr Bruder beharrlich. „Und ich versichere dir, es gibt keinen Fluch. Dannik Jerriko hat diese Leute umgebracht."
    „Und was hat mich dann gepackt und zwanzig Meter in diesen Gang gestoßen?" verlangte sie zu wissen.
    Zak deutete hinter sich auf die Leichenhalle. „Vielleicht verfügt dieser Raum über ein automatisches Abwehrsystem. Es könnte eine Repulsoreinheit gewesen sein wie die in einem Raumschiff. Nur daß diese dazu konstruiert war, Eindringlinge nach draußen zu befördern."
    „Zak, bitte-"
    Aber Zak ließ sie keine Einwände erheben. „Tash, darüber können wir uns später unterhalten. Was auch passiert sein mag, wir haben wenigstens einen Weg aus dieser Leichenhalle gefunden. Wir müssen zurück sein, bevor Dannik noch jemanden tötet!"
    Tash nickte, und gemeinsam eilten sie den Korridor entlang, der stetig nach oben führte.
    Nachdem sie die Treppe zur Bibliotheksebene hinabgestiegen und dann weiter hinunter bis in die Abfallgrube gerutscht waren, nahmen Zak und Tash an daß sie sich zwei Ebenen unter dem Solarium befanden. Sie folgten dem Korridor einige hundert Meter aufwärts, bis dieser einen scharfen Knick nach rechts machte.
    Zak gab ein schnelles Tempo vor, doch Tash fiel bald ängstlich zurück. Sie spürte unsichtbare Augen, die sie aus der Dunkelheit beobachteten – aber es war nicht das gleiche Gefühl, das sie beschlichen hatte, als sich ihnen die Dianoga näherte. Tash wußte intuitiv, daß dies nicht die Augen einer Bestie oder eines anderen Lebewesens waren, sondern die Augen dessen, was in den Gängen von Nespis VIII umging. Es waren die Augen des Wesens, das sie gepackt und aus jenem Raum gestoßen hatte.
    „Ich glaube, wir haben ein Problem", sagte Zak.
    Tash riß sich aus ihren Überlegungen. Sie waren an das Ende des Korridors gelangt. Wie die anderen Gänge zuvor, so endete auch dieser bei dem Lüftungsschacht. Doch dieses Mal gab es keine Treppe, die nach oben oder unten führte – lediglich eine schmale Leiter aus Eisenstreben, die an eine Wand des unermeßlichen Schachtes geschweißt worden waren.
    Zak warf Blicke in die Finsternis über und unter ihnen. Dann deutete er auf die gegenüberliegende Seite der Kluft. „Ich glaube, die Bibliothek liegt dahinter. Das heißt, wir befinden uns nur ein Stockwerk unter dem Solarium, allerdings auf der falschen Seite. Wir könnten nach oben klettern, aber ich weiß nicht, wie wir da rüber kommen sollen."
    „In Ordnung", entgegnete Tash schwach. Sie litt nicht an Höhenangst, und klettern machte ihr nichts aus. Aber sie spürte noch immer die kräftigen Hände an ihrem Hals. Wenn der Geist, der auf Nespis VIII spukte, beschloß, sie auf dieser Leiter anzugreifen, würde sie, soviel

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