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Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors

Titel: Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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in einem einzigen Reagenzglas einfangen konnten. Doch dann verloren wir die Kontrolle über unsere Versuche. Anstatt Leben zu erschaffen, setzten wir einen gewaltigen Energieblitz frei, der um den gesamten Planeten brauste und alles Leben auslöschte."
    „Und dann hast du diese Gespenster in ihrem Leid einfach allein gelassen?" wollte Zak wissen.
    Hoole schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hatte ja keine Ahnung, daß die Kivaner überlebt hatten. Der Unfall... alles ging so rasch. Ich hatte noch versucht, eine Warnung zu senden, aber die von uns freigesetzte Energie unterbrach die Übertragung. Mein Partner und ich konnten uns vor der Detonation gerade noch absetzen."
    Tash beschlich ein furchtbarer Gedanke. Sie versuchte, ihn zurückzudrängen, aber er war zu mächtig, zu schrecklich. Eine Reihe alter, quälender Fragen drehten sich in ihrem Kopf im Kreis.
    Woher wußte Hoole von dem Projekt Sternenschrei und dessen Kopf?
    Woher kannten so viele Unterweltfiguren, wie Boba Fett oder Jabba der Hutt, ihren Onkel?
    Woher wußte Hoole, wo sich Gogs Hauptquartier befand?
    Schließlich stellte sie die Frage, deren Antwort sie zu hören fürchtete: „Wer war dein Partner? Wer war dieser andere Wissenschaftler?"
    Aus Hooles Stimme sprach tiefe Pein. „Es war Gog."
    „Nein!"
    „Unmöglich!" rief Zak. „Das alles ist doch nur eine schreckliche Lüge. Das kann nicht wahr sein. Gog hätte uns um ein Haar umgebracht, und du hast mit ihm gearbeitet?" Seine Stimme überschlug sich vor Zorn.
    „Zak, Tash, das ist nicht die ganze Geschichte..."
    „Das ist mir egal!" versetzte Tash mit brechender Stimme. „Du hast uns angelogen. Und, was noch schlimmer ist", fuhr sie unter Tränen fort, „du hast einen ganzen Planeten vernichtet. All diese Lebewesen – du hast sie in Geister verwandelt. Was du getan hast... war genauso schlecht wie das, was das Imperium mit Alderaan gemacht hat."
    „Alles, was du sagst", erwiderte Hoole matt, „ist richtig."
    Zak mischte sich mit Bitterkeit in der Stimme ein. „Ich wette, daß du deshalb für uns sorgen wolltest. Als Alderaan zerstört wurde, hat dich das an dein eigenes Verbrechen erinnert. Du hast dich schuldig gefühlt. Du hast uns nicht zu dir genommen, weil wir dir etwas bedeutet hätten – du wolltest dich bloß besser fühlen."
    Hoole entgegnete darauf nichts.
    Die Schatten kreisten sie ein. Sie drängten sich jetzt so dicht um sie, daß sie beinahe feste Gestalt annahmen.
    Die Stimmen erklärten: Vor vielen Jahren haben wir Rache geschworen. Und heute ist der Tag gekommen. Der Mörder Mammon wird für seine Verbrechen bestraft.
    „Was wollt ihr mit ihm machen?" wollte Zak wissen.
    Vor unserer Vernichtung gewährten unsere Gesetze den Opfern das Recht, jenen gegenüberzutreten, die ihnen Leid zugefügt hatten. Abertausende sind durch seine Hand gestorben. Er wird hier ausharren und gezwungen werden, die gequälte Stimme eines jeden zu vernehmen, den er vernichtet hat.
    Tash und Zak erschauerten.
    Die Stimmen sprachen weiter. Und dann, nachdem Mammon alles Leid erfahren hat, für das er die Verantwortung trägt, wird er hingerichtet.
     

* 12 *
    Wird er hingerichtet.
    Die Worte wurden immer und immer wieder ausgesprochen, von Hunderten Stimmen aufgenommen und durch die Reihen der Schatten weitergegeben.
    Hoole blieb reglos wie ein Stein.
    Tash und Zak fühlten, wie schattengleiche Hände nach ihnen griffen. Sie wurden von hinten gestoßen, von vorne gezogen und von Hoole fortgezerrt. Sekunden später teilten sich die Schatten, und die Kinder fanden sich nicht weit von der Stelle, an der der Millennium Falke gelandet war, unter dem grauen Licht von Kiva stehen.
    Als sie herumfuhren, entdeckten sie in der Mitte des Tales eine riesige bebende, aus Schatten gebildete Kuppel, die jener glich, die sie eben erst von innen gesehen hatten.
    Einen Augenblick lang standen die Arranda-Kinder nur benommen da, ohne daß eines von ihnen gewußt hätte, was es empfinden sollte. Hoole hatte sie aufgenommen, sich um sie gekümmert. Er war sogar mehr als einmal ihr Lebensretter gewesen. Aber er hatte ihnen auch ein entsetzliches Geheimnis vorenthalten.
    Zak fand als erster Worte. „Ich kann es nicht glauben."
    „Er hat uns angelogen", sagte Tash.
    „Er... er ist ein Mörder."
    „Schlimmer als ein Mörder", stellte Tash fest. „Ein Planetenkiller." Sie schwieg einen Augenblick. „Aber er ist trotzdem unser Onkel."
    Zak nickte. „Er hat so viel für uns getan. Und er ist immer noch dort drin.

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