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Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors

Titel: Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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durch die Öffnung.
    Nichts geschah.
    Dann glitt er vorsichtig ins Innere des Frachters.
    Tash und Zak warteten drei Minuten. Fünf Minuten. Sieben Minuten.
    Als volle zehn Minuten vergangen waren, flüsterte Tash: „Es kommt mir vor, als würden wir schon eine Ewigkeit warten. Sollen wir ihm nachgehen?"
    Doch Zak schüttelte den Kopf. „Noch nicht."
    Eppon ließ das andere Schiff nicht aus den Augen. „Eppon", sagte er leise.
    „Was, wenn er nicht wiederkommt?" fragte sich Tash laut.
    „Wenigstens sind wir für den Moment in Sicherheit", meldete sich Deevee zu Wort.
    „Eppon!" rief Eppon plötzlich, und ehe sie ihn zurückhalten konnten, lief er mit kleinen Schritten aus dem Cockpit und auf den Ausgang zu.
    „Halt!" riefen Tash und Zak wie aus einem Munde und nahmen die Verfolgung auf.
    „Wartet!" rief Deevee ihnen nach.
    Aber Tash und Zak waren schneller, und so erreichten sie die Luke vor dem Droiden. Sie sprangen ins Freie und sahen Eppon, der auf das andere Schiff zuhielt. Sein Tempo setzte sie beide in Erstaunen – es war erst wenige Stunden her, daß Eppon nicht einmal laufen konnte. Jetzt rannte er schneller, als irgendein Fünfjähriger es vermocht hätte.
    „Eppon, bleib stehen!" schrien die Arrandas.
    Sie waren so damit beschäftigt, den Jungen im Auge zu behalten, daß sie die Schatten, die auf sie zugeschlichen kamen, gar nicht bemerkten.
    „Was macht er denn?" wandte sich Tash atemlos an Zak.
    „Wie kommst du darauf, daß ich das weiß?" gab Zak zurück. „Ich sehe ihn ja nicht mal mehr. Er ist im Schatten des Raumschiffs verschwunden."
    Zak holte ihn ein, und im nächsten Moment sprang ihm das Herz in die Kehle.
    Der Schatten des Raumschiffs war mit einem Mal riesig groß geworden.
    Und er wuchs noch immer.
    Sekunden später hatte ihn der gewaltige schwarze Schatten eingeschlossen.
    „Oh, nein."
    Das war alles, was Zak noch herausbringen konnte, bevor sich eine große Welle aus Dunkelheit vor ihnen auftürmte, auf sie hinabstürzte, sie verschlang und alles um sie her in Schwärze tauchte.
     

* 10 *
    Zak hatte keine Ahnung, warum er das Bewußtsein verloren hatte und wieviel Zeit seither vergangen war. Das einzige, was er mit Bestimmtheit sagen konnte, als er wieder zu sich kam, war, daß seine Arme und Beine sich schwer anfühlten, als würde er aus tiefem Schlaf erwachen. Am Hinterkopf registrierte er eine wunde Stelle – als hätte er einen Felsbrocken als Ruhekissen benutzt. Die Augen waren geschlossen, und tiefe Dunkelheit umgab ihn. Er öffnete die Augen.
    Doch die Dunkelheit blieb.
    Zak blinzelte, um sich davon zu überzeugen, daß seine Augen wirklich geöffnet waren. Die Finsternis ringsum war undurchdringlich. Es war dunkler als in einem tiefen Loch, schwärzer sogar als der Weltraum.
    „Wo bin ich?" sagte er laut.
    Tausend flüsternde Stimmen antworteten ihm gemeinsam. Du befindest dich im Herzen unseres Elends! Im Zentrum unseres Hasses!
    Zak spürte die Gespenster sich überall um ihn her bewegen. Wenn sie seine Haut berührten, fühlte es sich an wie ein warmer, modriger Windhauch. Zak war sich der Tatsache bewußt, daß die Gespenster ihn jeden Moment in Stücke reißen konnten. Er erschauerte.
    Er berührte etwas Weiches an seiner Seite. Stoff. Er tastete herum und fand Tashs Hand. Dann ihre Schulter, die er sanft schüttelte. „Tash. Tash!"
    Obwohl sie weniger als eine Armeslänge von ihm entfernt war, konnte er sie nicht sehen, doch er hörte, daß sie sich bewegte. „Zak?" murmelte sie benommen. „Zak, wo sind wir?" Dann sagte sie mit zitternder Stimme: „Oh, nein. Die Gespenster."
    Zak nickte. „Sie haben uns erwischt."
    Zak und Tash erhoben sich und hielten sich bei den Händen. Sie spürten felsigen Untergrund und wußten, daß sie sich noch irgendwo auf Kiva befanden. Doch wohin sie auch blickten, fanden sie nichts als tiefste Dunkelheit.
    „Was sollen wir jetzt machen?" fragte Zak.
    „Ich weiß nicht", erwiderte Tash aus der Finsternis. „Wir haben Onkel Hoole verloren. Wir haben Deevee verloren. Meex ist verschwunden. Eppon davongelaufen. Wir sind... wir sind wieder ganz allein."
    Zak drückte ihre Hand. „Nicht, solange wir uns haben." Aus seiner Stimme klang Entschlossenheit. „Vielleicht können wir uns einen Weg hier raus freikämpfen."
    „Nein, wir sollten nicht gegen sie kämpfen, Zak", sagte Tash mit Nachdruck. „Was auch immer diese Wesen sein mögen, sie sind wütend und leiden Qualen. Irgend etwas Furchtbares ist ihnen zugestoßen, und

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