Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
Vom Netzwerk:
verstanden?«
    »Nein.«
    »Es klingt so, als sollten wir bei ihnen den Eindruck erwecken, dass du ein … Wächter bist«, sagte Manda. »Oder so. Es hat mir gar nicht gefallen, als er meinte, dass die Show beginnen kann.«
    »Ich würde mir alle Mühe geben, mich wie ein Wächter zu verhalten, wenn ich nur wüsste, was es damit auf sich hat.«
    Manda nickte ernst. »Und was ist dieses Townshend-Ding, von dem er gesprochen hat?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Auch Carly und Frampton haben davon geredet. Aber ich weiß nicht, was es ist.«
    Manda machte sich daran, systematisch verschiedene Tastenkombinationen am Stereoptikon auszuprobieren. »Ich versuche, die Nachricht noch einmal aufzurufen. Vielleicht ergibt sie beim zweiten Mal mehr Sinn.« Nach einigen Versuchen materialisierte einen Meter über dem Couchtisch etwas völlig anderes. »Hui!«
    Es hatte die Größe eines Basketballs und sah aus wie ein überwältigend prächtiger Edelstein. Er besaß Tausende schimmernder Facetten mit unzähligen Farben, Texturen und Bereichen unterschiedlicher Transparenz. Einen Moment lang glaubte ich, er würde rotieren. Aber in Wirklichkeit stand er still, während nur die Facetten ihr Aussehen änderten, sodass sich der Anschein einer Drehung im Uhrzeigersinn ergab. Dann erkannte ich, dass es von der Betrachtungsweise abhing, denn die Verschiebungen der Facetten konnten genauso gut auf Rotationen entlang verschiedener anderer Achsen hindeuten. Und für einen winzigen Moment nahm ich eine Rotation um mehrere Achsen gleichzeitig wahr. Es war ein spektakulärer Blitz der Klarheit – eine Millionen-Megawatt-Version des Aha-Erlebnisses, das ich als Jugendlicher bei diesen Magic-Eye-Stereogrammen gehabt hatte. Was ich sah, war eine ausgesprochene physikalische Unmöglichkeit. Und in diesem kurzen Moment war die glitzernde Projektion schöner als alles andere, was ich mir je hatte vorstellen können.
    Kurz danach gab das Ding ein sehr krasses Geräusch von sich. Es klang wie Hunderte von geballten Konsonanten inmitten des Getöses eines Reißwolfs, der an Glassplittern erstickte.
    Ich schüttelte langsam den Kopf, als das Geräusch endlich verklungen war. »Das war schrecklich .«
    »Tut mir leid«, sagte eine matte und seltsam geschlechtslose Stimme. »Ich stelle fest, dass Sie Englisch sprechen. Amerikanisch, vermute ich.«
    »Volltreffer«, sagte ich. Offenbar war der grausame Krach eine Alien-Sprache gewesen.
    »Sie befinden sich jetzt im Ersatz-Concierge-Modus. Sie können jede Frage stellen.«
    »Jede … Frage?«
    »Natürlich. Dies ist der Ersatz-Concierge-Modus.«
    Ich dachte kurz nach, dann versuchte ich es mit einem Klassiker. »Was ist das schnellste Tier der Erde?«
    »Der Gepard«, antwortete die Stimme ohne Zögern. »Warum probieren Sie es nicht mit einem etwas schwierigeren Thema?«
    »Gut. Ähm … was ist die Townshend-Linie?«
    »Die Townshend-Linie ist die gedachte Oberfläche einer Kugelschale mit dem Planeten Erde im Mittelpunkt«, sagte die androgyne, ausdruckslose Stimme. »Sie hat einen Radius von einhundertvierundvierzig Lichtjahren und stellt die Begrenzung des stärksten jemals erzeugten Kraftfelds dar. Sie wurde im Jahr 1978 errichtet, um mehrere Billionen Fans von The Who daran zu hindern, den Planeten zu stürmen, weil sie hofften, einen Auftritt dieser Band miterleben zu können. Die Townshend-Linie wurde als undurchdringliche Barriere konstruiert. Doch es wurde bekannt, dass es neun nicht identifizierten Personen gelang, vor ihrer Errichtung zur Erde vorzudringen. Es wird vermutet, dass sie sich immer noch dort aufhalten.«
    Manda und ich tauschten verdutzte Blicke aus.
    »Was noch?«, drängte der Concierge. »Sie beginnen mich zu langweilen.«
    »Gut«, sagte ich. »Ich würde gern mehr über … Falze wissen.« Das war ein weiterer Begriff, der immer wieder eine Rolle zu spielen schien.
    »Falze ermöglichen den nahezu verzögerungsfreien Transfer von Materie oder Daten innerhalb des dreidimensionalen Raums. Sie werden in unregelmäßigen, aber berechenbaren Zeitabständen zwischen zwei bestimmten Orten zugänglich. Sie bleiben für eine Dauer von ungefähr neunzehn Minuten geöffnet. Wenn zwei Orte im dreidimensionalen Raum recht nahe beieinanderliegen, öffnen sich die Verbindungen vielleicht ein Dutzend Mal pro Tag. Wenn sie weit entfernt sind, ist der Zugang entsprechend seltener möglich.«
    »Das erklärt alles«, sagte Manda und nickte langsam.
    »Tatsächlich?«, fragte ich.
    »Nun ja,

Weitere Kostenlose Bücher