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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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im virtuellen Raum treffen kannst. Frampton und ich werden jetzt durch eine Falz verschwinden. Erschrick nicht.«
    »Durch was?«
    »Eine Falz«, sagte sie und fügte dann enigmatisch hinzu: »Das Universum ist plissiert.«
    Das war der Moment, als ich endlich nieste – während ich vergeblich versuchte, es zurückzuhalten, wodurch es eher danach klang, als würde ich an einer Billardkugel ersticken.
    »Wahrscheinlich können wir dir helfen, diese Erkältung loszuwerden«, sagte Carly und zog eine Augenbraue hoch. Und dann knieten sich die beiden auf dem Boden nieder und verbeugten sich, als wollten sie in Richtung Mekka beten. Und etwa drei Sekunden später hatten sie sich in Luft aufgelöst.

    2 Nein, wir konnten nicht verhindern, dass sich raubkopierte Musikstücke oder Filme weiterhin online verbreiten. Aber man bezahlt uns eine pornografisch hohe Summe, damit wir uns nach Kräften darum bemühen.
    3 Unser Klient hatte nicht genug Durchhaltevermögen. Aber die »Big Three« der Automobilindustrie zahlten eine halbe Milliarde Dollar, um uns ruhigzustellen, bevor sie den Markt den Japsen (ihre Bezeichnung, nicht meine) hätten überlassen müssen, während sie auf den Gerichtsprozess warteten. In der Kanzlei ist dieser Moment als unsere große Sternstunde in Erinnerung geblieben.

2
    Achterstücke
    Ich hatte immer gedacht, dass Englisch sprechende Aliens, die praktischerweise menschlich aussehen und sich genauso kleiden und verhalten, nur in billigen Science-Fiction-Filmen auftreten. Aber als sich Carly und Frampton dematerialisierten, wurde mir sehr deutlich bewusst, dass sie auch recht gut ins Muster einer psychotischen Halluzination passten. Mein entfernter Onkel Louie schwafelt ständig von Aliens. Er ist völlig durcheinander, wenn er seine Medikamente absetzt, und man sagt, dass solche Sachen in der Familie liegen. Unterdessen war keine physische Spur meiner außergewöhnlichen Begegnung zurückgeblieben. Keine blinkende Strahlenwaffe, die man auf einem Tisch liegen gelassen hatte. Keine verlorenen Weltraum-Pesos aus einer erstaunlich harten Legierung, die Wissenschaftler vor ein Rätsel stellte. Auch mein iPhone funktionierte tadellos. Und wenn sich herausstellte, dass ich geistig völlig gesund war, hieß das, dass nun ein außerirdisches Erkundungsteam auf meinem Planeten herumschnüffelte. Großartig! Aber viel schlimmer war, dass die Aliens Rechtsbeistand suchten.
    Dann erinnerte ich mich an meine Audio-Software. Ich konnte mir das Treffen nicht eingebildet haben, wenn mein Computer es aufgezeichnet hatte! Mit einem leichten Schwindelgefühl tippte ich auf die Leertaste, um den Bildschirmschoner verschwinden zu lassen. Nichts tat sich. Also klickte und ruckelte ich mit der Maus. Auch nichts. Dann hämmerte ich mehrere Male auf die Tastatur ein. Schließlich verrenkte ich die Finger für die defibrillierende STRG-ALT-ENTF -Tastenkombination – eine Geste, die ich so sehr mit Verärgerung und Panik assoziierte, dass meine Hand sie automatisch ausführt, wenn ich in einen Verkehrsstau gerate, in einer langen Schlange stehe oder während einer starken Turbulenz im Flieger sitze. 4
    Klick. Klick. Klick!
    Mehrere Sekunden lang war ein leerer Bildschirm zu sehen, dann folgten ein paar hektische digitale Kurzmeldungen. Die erste verkündete: Problem mit Datei ~e5D141.tmp. Dann kam: Windows ist zurzeit mit einer umfangreichen Anwendung beschäftigt. Darauf folgte: Löschen der Datei ysh53qch.3w4 nicht möglich: nicht genügend freier Speicherplatz auf der Festplatte, und so weiter. All diese aufschlussreichen Informationen schienen darauf hinzudeuten, dass meine Audio-Aufzeichnung (falls es denn jemals eine gegeben hatte) im Mahlstrom des Windows-Betriebssystems ertränkt worden war. Ich wollte das gesamte Microsoft-Imperium bereits rituell an den Pranger stellen, als die Tür zu meinem Büro aufflog.
    »Hast du einen Moment Zeit, Kumpel?« Es war der Typ aus dem übernächsten Büro, Randy Cox. Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ er sich in den Stuhl fallen, auf dem kurz zuvor Frampton gesessen hatte. Ein Meter fünfundachtzig groß, kräftig gebaut, mit vollem, welligem, braunem Haar. Randy war ein anständiger Kerl, der zwei Jahre nach mir in der Kanzlei angefangen hatte. »Fido kommt übermorgen nach New York«, sagte er und sah mich mit bedeutungsschwangerem Blick an. »Ich dachte mir, dass dich das vielleicht interessiert. Wenn man bedenkt, dass du für das Omen fällig bist und so.«
    In unserer Kanzlei

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