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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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Hond Williams  – diesmal nageln wir diesen boknaaier fest. Ag sorry , aber er glaubt, ihm gehört die Stadt, nur weil er mit diesen ous zusammenarbeitet, die hier das Land aufkaufen. Hey, Clare, haben Sie Faizal angerufen?« De Lange zückte sein Handy.
    »Er hat eine neue Nummer«, sagte Clare. »Das hatte ich ganz vergessen.«
    Sie fand Riedwaans neue Nummer und nannte sie ihm.
    »Und jetzt fahren Sie heim. Passen Sie auf sich auf«, sagte De Lange. »Es würde ihn umbringen, wenn Ihnen was zustoßen würde.«
    Die Krankenwagentür ging auf.
    »Wir müssen Sie in die Notaufnahme fahren, Ma’am«, erklärte der Sanitäter.
    »Es geht schon«, erwiderte Clare, aber die Kraft hatte sie verlassen.
    Die Sanitäter halfen ihr in den Wagen und schlossen die Tür.
     
    Shorty de Lange ging die Böschung entlang bis zum Ende der Bremsspuren. Wo die Gaffer gestanden hatten, in der Hoffnung auf einen möglichst guten Blick, am besten auf eine Leiche, waren keine Spuren mehr zu sehen. An der hinteren Türe des Wagens hatte Blut geklebt. Inzwischen verzogen sich die Zuschauer, die Krankenwagen waren abgefahren, es gab nichts mehr zu sehen. Nur ein paar Polizisten nahmen noch Aussagen auf, die allerdings nicht sehr ergiebig waren. Am Rand der Gesellschaft lebte es sich einfacher, wenn man nichts sah und nicht zu viel redete. De Lange ging langsam auf den Unheil verheißenden Horizont hinter den Hütten zu. Dichtes Port-Jackson-Unterholz. Wer nur dank seines Verstandes überlebte, konnte leicht darin untertauchen.
    Er kletterte auf einen Sandhaufen und ließ den Blick über das offene Land wandern, das vor den Bäumen lag. Es war ein gutes Stück bis zur nächsten Straße, ein anstrengender Marsch für einen Blutenden, an dessen Beinen das Gestrüpp zerrte. Weggeworfene Dosen und Flaschen glitzerten im Mondlicht. Der Zaun war von zahllosen Lücken unterbrochen, von denen Trampelpfade zu den Bäumen führten. De Lange stand im Schatten eines größeren Baumes. Er zündete sich eine Zigarette an.
    Er versuchte, in die Haut des Mannes zu schlüpfen. Sie wollte ihm nicht passen.
    Der Entführer hatte auf Clare gewartet wie eine Spinne auf Beute. Die Kabelbinder, das Seil, das Klebeband  – Ausrüstung für die Menschenjagd. De Lange ging den Betonzaun entlang, der die Hütten vom Busch trennte. Er wanderte von einer Lücke zur nächsten, auf einen Blutfleck, ein Zeichen hoffend.
    Nichts.
    Erneut ließ er den Blick über das Gelände wandern.
    Immer noch nichts.
    »Da ist er nicht lang.«
    De Lange sah nach unten. Ein zerlumpter Junge stand vor ihm, eine Umhängetasche an die Brust gepresst. Er hatte den Körper eines Zehnjährigen, aber die Augen eines alten Mannes.
    »Du hast ihn gesehen?«
    Der Junge nickte und sah mit großen Augen zu De Lange auf.
    »Warum bist du nicht zu Hause?«, fragte De Lange und sah auf seine Uhr. »Weiß deine Mutter, dass du hier draußen bist?«
    »Der Freund von meiner Mutter ist da. Er ist betrunken. Da bin ich lieber nicht daheim.« Der Junge zog die Schultern nach vorn und senkte den Kopf, als müsste er sich dafür schämen. »Ich kann ihr nicht helfen, wenn er wütend wird. Und wenn ich zu Hause bin, wird er noch wütender. Darum gehe ich lieber raus. Das ist sicherer.«
    De Lange ging in die Hocke, sodass er mit dem Kind auf Augenhöhe war. »Soll dich ein Polizist nach Hause bringen, seuntjie ?«
    Der Junge schüttelte den Kopf und streckte De Lange die Umhängetasche hin. »Ich hab’s gesehen. Das Auto. Wie es den Unfall hatte. Ich hab den Mann gesehen, der mit der weißen Lady im Auto war. Bitte«, sagte er. »Sie müssen das da wegbringen.«
    »Deine Schultasche?«, fragte De Lange verdattert.
    »Das ist die Pistole, Sir.«
    »Wessen? Die von dem Freund deiner Mutter?«
    Der Junge schüttelte wieder den Kopf.
    »Von dem Mann. Der hinten gesessen hat. Er ist aus dem Auto gestiegen. Dann sind immer mehr Leute gekommen. Die wollten ihn umbringen, weil das Auto in ihr Haus gefahren ist. Aber er war zu schnell für sie. Er ist durch den Zaun, das schon, aber dann nicht in den Busch. Da drüben ist er wieder rübergekommen.« Der Junge nickte zu einer anderen Lücke im Zaun hin. »Ich hab die hier aufgehoben. Dann ist er zurückgekommen. Ich hab mich versteckt. Und ihm zugeschaut. Er hat die hier gesucht, er hat überall herumgeschnüffelt. Wie ein Schakal.«
    De Lange streckte die Hand aus, und der Junge reichte ihm die Tasche. Darin lag eine alte Militärpistole. Die Armeedepots waren

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