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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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Veränderung an ihrem Lagerraum vornehmen lassen, aber sie wollten die Arbeiten selbst ausführen lassen.«
    »Hat er Ihnen erklärt, worum es ging?«
    »Das weiß ich nicht mehr«, sagte sie. »Ich weiß nur noch, dass ihr Lager extrem gut bewacht wurde.«
    »Können Sie sich an irgendwelche Namen erinnern?« Clare sah die Papiere durch, die sie hinten in dem Skizzenbuch gefunden hatte. Nur Ziffern, vermischt mit knappen Beschreibungen der Kunstwerke.
    »Tut mir leid«, antwortete Mrs Gonzalez. »Ich kann mich an kaum etwas erinnern. Nur an diesen Mann, dem ich damals begegnet bin. Einen großen Mann. Mit militärischem Haarschnitt.«
    »Danke. Das hilft mir sehr.« Clare beendete das Gespräch.
    »Und haben sie dir gesagt, wer es war?«, fragte Lilith.
    »Nein«, antwortete Clare geduldig.
    »Kannst du mir vielleicht sagen, wer es war?«
    »Noch nicht«, gab Clare zurück. »Aber das werde ich noch, Ehrenwort.«
    »Bring mich nur nach Hause«, sagte Lilith. »Bitte.«
    »Klar«, erwiderte Clare und schaltete das Handy aus, um den Akku zu schonen. »Wir sind schon so gut wie weg.«
    Als Clare den Motor anließ, sah sie noch einmal in den Rückspiegel. Mrs le Roux stand, auf ihren Stock gestützt, im dunklen Hausgang.
    Clare bog um die Ecke, und gleich darauf waren sie wieder auf der Hauptstraße durch Laingsburg und auf der Schnellstraße.
    Neben ihr lehnte Lilith mit dem Kopf am Fenster und sah den vorbeiziehenden Telefonmasten nach. Ihr Spiegelbild starrte aus dem Autofenster zurück. Sie wischte sich den blutroten Lippenstift vom Mund.
    Sie sprach kein Wort mehr, bis sie Kapstadt erreichten.

40
    Riedwaan stellte überrascht fest, dass sein Motorrad noch auf dem Flughafenparkplatz stand. Es war nicht gestohlen worden. Der Schlüssel klebte immer noch unter dem Sitz. Und selbst der Helm war noch angeschlossen.
    »Was soll aus dieser Welt noch werden?«, sagte er zu Du Randt. »Alles ist genau so, wie es sein sollte.«
    »Bald ist alles wieder so opgevok wie üblich. Das soll Sie nur in falscher Sicherheit wiegen.«
    »Wie viel schulde ich Ihnen, Bro?«
    »Machen Sie sich deswegen keine Gedanken«, versicherte ihm Du Randt. »Ich habe schon so lange keine Steuern mehr gezahlt, dass ich der Regierung was schuldig bin.«
    »Ich bin nicht gerade die Regierung«, lächelte Riedwaan.
    »Vielleicht würde ich sie nicht so hassen, wenn Sie die Regierung wären«, sagte Du Randt und schlug ihm auf die Schulter.
    Riedwaan knickte kurz ein.
    »Entschuldigung, Mann. Ich habe ganz vergessen, dass ich auf Sie geschossen habe.«
    »Schon gut«, erwiderte Riedwaan. »Aber falls Sie je wieder nach Kapstadt kommen, dann sagen Sie mir Bescheid. Dann fange ich Ihnen ein paar Krebse.«
    » Lekker«, sagte Du Randt. Sie gaben sich die Hand. »Also, dann viel Glück, Captain.«
    »Ich brauche mehr als nur Glück.«
    Er drehte das Gas auf, und das Motorrad schoss los: hundertzwanzig in der Sechzig-Kilometer-Zone, hundertachtzig auf der Autobahn. Er zählte die Abfahrten und nahm die vierte.
    Das Motorrad kam schlitternd und unter einem Schotterregen vor dem ballistischen Labor zu stehen.Am Samstagmorgen stand hier nur Shorty de Langes Auto.
    »Sie haben gesagt, Sie hätten was für mich.« Riedwaan zog den Helm ab.
    »Die ganze Polizei sucht nach Ihnen.«
    »Das heißt, sie haben Mtimbe und seinen Hond gefunden?«, fragte Riedwaan.
    »Ganz genau, das haben sie. Die beiden, außerdem einen fetten Anwalt, dem der halbe Kopf weggeschossen wurde, und dazu ein paar von Honds Leuten. Das muss ausgesehen haben wie in einem fokken Horrorfilm. Warum haben Sie nicht gewartet, bis die okes im Norden Sie abholen?«
    »Die hätten mich abgeknallt. Die Polizei da oben gehört den Politikern  – sie ist so was wie deren Privatarmee. Nach dem, was ich über sie in der Hand hatte, hätten sie mich keinesfalls laufen lassen. Der Premier, der Polizeichef, die Minister. Alle haben hübsche kleine Geschäfte am Laufen. Sie waren mir auf den Fersen, und sie lassen sich nicht so leicht abschütteln.«
    »Jeder Polizist hat Anweisung, Sie festzunehmen, Faizal«, erklärte De Lange. »Glauben Sie wirklich, dass Sie hier sicherer sind?«
    Riedwaan zog ein blutbeflecktes Päckchen aus der Innentasche. »Rita ist gestorben, nachdem sie das hier aufgenommen hat.« Er reichte De Lange den iPod. »Bringen Sie den zu Phiri. Sonst bin ich wirklich so gut wie tot.«
    »Sie sehen jetzt schon halb tot aus.« De Lange nahm ihm den iPod ab. »Und wenn ich damit erwischt

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