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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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werde, bin ich hundertprozentig tot.«
    »Passen Sie auf. Bitten Sie Phiri, das vorerst für sich zu behalten, vielleicht bleibt mir dann genug Zeit, um sicherzustellen, dass Clare nichts passiert.«
    »Das ist eine große Bitte, Faizal«, sagte De Lange.
    »Sie sind ein großer Mann«, erwiderte Riedwaan. »Und wenn Clare Sie noch mal anruft, dann richten Sie ihr aus, dass ich hier bin. Dass es mir gut geht. Sie hat mir eine SMS geschickt, aber ich will mein Handy nicht benützen. Sie haben es bestimmt schon geortet.«
    »Wenn irgendwann rauskommt, dass ich mit Ihnen geredet habe, bin ich meinen Job und meine Pension los.«
    »Sagen Sie einfach, was Sie für mich haben, dann bin ich gleich wieder verschwunden«, versicherte ihm Riedwaan.
    »Ihre schlaue Freundin hat mir eine Mail geschickt, bevor die ganze Kacke losging.«
    »Sie ist schlauer, als gut für sie ist, diese Frau«, meinte Riedwaan. »Also, was hat sie geschrieben?«
    »Im Februar 1988 wurden zwei bergies erschossen. Die Leichen fand man auf der Ebenezer Road. Man vermutete eine Verbindung mit einer Serie von Morden an Obdachlosen. Darum landete der Fall bei der Einheit für Psychologische Verbrechen. Die ärgern sich bis heute, weil die beiden Morde den wenigen Serienkillern zugerechnet werden, die nie gefasst wurden, aber immerhin haben auf diese Weise die Akten überlebt.«
    »Was hat das mit Clare zu tun?«
    »Sie hat sich vor ein paar Tagen nach den beiden Morden erkundigt. Meinte, ein Kerl in Australien, der am Gallows Hill gebaut hatte, hätte ihr davon erzählt«, sagte De Lange. »Im ersten Moment habe ich mir nichts weiter dabei gedacht, aber nach der Sache hier hielt ich es für angebracht, die Ergebnisse von damals noch mal zu überprüfen.«
    »Ist es dieselbe Waffe?«
    »Dieselbe fokken Neun-Millimeter«, bestätigte De Lange. »Zuerst hatte ich das Schusswaffenregister überprüft, aber da ist sie nicht gelistet. Sie tauchte nie dort auf, darum habe ich die Testschüsse noch einmal mit allen ballistischen Datenbanken abgeglichen. Und da habe ich das mit den beiden bergies gefunden, aber danach lange nichts mehr. Und dann folgten ein paar unaufgeklärte Morde in den Neunzigern.«
    »Und danach wieder nichts?«, fragte Riedwaan.
    »Bis heute nicht.«
    »Was kann das bedeuten?«
    »Alles Mögliche  – der Besitzer hat sich zur Ruhe gesetzt oder saß in der Zwischenzeit ein. Oder die Waffe wurde verkauft.«
    »Sie haben gesagt, sie sei gut gepflegt«, bemerkte Riedwaan.
    »Das ist sie.«
    »Also hatte er sich wohl zur Ruhe gesetzt«, meinte Riedwaan. »Und ist jetzt wieder aktiv.«
    »Klingt plausibel«, sagte De Lange. »Darum habe ich noch mehr Datenbanken abgeglichen. Auch welche aus den Nachbarländern.«
    »Sind Sie fündig geworden?«
    »Zweimal. Einmal in Swaziland, einmal in Botswana. Beides Fälle aus den späten Achtzigern. Beide Male politische Morde an Südafrikanern im Exil. Und beide Fälle blieben unaufgeklärt.«
    »Gibt’s noch mehr über diese beiden Morde?«
    »Nichts«, antwortete De Lange. »Außer für den Fall in Botswana. In dem Land passiert so wenig, dass sie alles aufbewahren. Dort wurde in einer Notiz festgehalten, dass beide Opfer  – Ehemann und Ehefrau  – durch einen Kopfschuss getötet wurden. Und dass es eine Zeugin gab, die aber nicht lange genug überlebte, um auszusagen. Laut der Notiz wurde sie aus einem Auto heraus erschossen.«
    »Warum sollte jemand immer wieder dieselbe Waffe benutzen ?«, fragte Riedwaan. »Das klingt unvernünftig.«
    »So was kommt vor«, erklärte De Lange. »Diese Typen glauben, das ist meine Glückswaffe. Mit der kann mir nichts passieren, genau wie Sie gesagt haben. Sie erledigen ihren Auftrag, aber nur, wenn alles passt. Jirre , Mann, Sie waren gestern Abend nicht da. Was für Zeug dieser Arsch in seine Tasche gepackt hatte  – Kabelbinder, Klingen. So sorgfältig zusammengestellt, dass ich mir vor Angst fast in die Hose gemacht hätte. Allerdings war er nicht vorsichtig genug. Er hat Fingerabdrücke hinterlassen.«
    »Gehört er zu Waleed Williams’ Geschäftspartnern?«, wollte Riedwaan wissen.
    »Hat nichts mit Williams zu tun …«
    »Verfluchte Scheiße«, fiel Riedwaan ihm ins Wort. »Ich habe Williams in die Ecke getrieben. Er bedroht Clare. Dann wird sie von einem Psycho mit Kabelbindern und Filetmesser entführt. Was soll ich da denken? Was haben Sie denn angenommen ?«
    »Ja, in diese Richtung habe ich auch zuerst ermittelt«, sagte De Lange. »Ich

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