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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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Amtliches. Nur eine kleine Unterhaltung über ein Bauvorhaben. Über das Grundstück und städtische Genehmigungen. So was kann ein komplexes Thema sein, wie Sie wahrscheinlich wissen.«
    Malan erwog seine Optionen.
    »Sie treffen sie heute Abend?«, fragte Riedwaan ins Blaue.
    Malans riesige Gestalt verharrte reglos wie die eines Reptils.
    »Sagen Sie ihnen«, fuhr Riedwaan fort, »dass ich mit ihnen über Gallows Hill sprechen will.«
    »Mein Mandant wird sich zu diesem Zeitpunkt nicht dazu äußern.«
    »Malan, Sie sind nur der Anwalt. Letztendlich ein Lakai, so wie alle Anwälte. Ganz egal, wie viele Seidenkrawatten Sie sich umbinden.«
    »Dieses Grundstück wird Ihnen das Genick brechen, Captain Faizal«, sagte Malan.

7
    Clare rüttelte wütend an dem Automaten am Eingang zum gerichtsmedizinischen Institut in Salt River.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Raheema Patel, die einen Kittel und weiße Gummistiefel trug. Sie klopfte leicht gegen die Seite des Automaten, und eine Coladose rollte heraus.
    »Danke«, sagte Clare. »Es geht mir gut. Ich bin nur ein bisschen durcheinander. Möchten Sie eine Cola?«
    »Gern«, antwortete Raheema Patel. »Was anderes kriegen wir hier nicht zu Mittag.«
    Clare warf weitere Münzen ein und reichte Raheema Patel die Dose.
    »Was ist denn passiert?«
    »Ach«, sagte Clare, »ich hatte gerade einen kleinen Zusammenstoß mit einem Gangster, der behauptet, er sei für die Sicherheit auf der Baustelle verantwortlich.«
    »Der Typ im Hummer?«
    »Genau«, bestätigte Clare. »Nicht mein Lieblingsmensch heute.«
    Sie gingen zu den Umkleideräumen. Die Anthropologin reichte Clare ebenfalls einen Kittel.
    »Möchten Sie eine Maske?«, fragte sie.
    »Danke, aber so alte Knochen machen mir nichts aus«, erwiderte Clare.
    »Mir geht es genauso. Darum halte ich mich an die alten Fälle.«
    Clare schlüpfte in den Kittel und schloss ihre Handtasche in das Schließfach.
    »Was wollte er denn?« »Williams?« Clare nahm einen Schluck Cola. »Riedwaan soll dafür sorgen, dass sich die ganze Sache in Wohlgefallen auflöst.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Werden Sie Captain Faizal erzählen, was passiert ist?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Clare. »Er hat schon genug um die Ohren. Und er kann nicht immer klar denken, wenn er wütend ist.«
    »Dass diese alte bergie- Frau Eva Afrika ausgerechnet dort gestorben ist, hat ihren ganzen schönen Plan durchkreuzt. Ich wette, sie haben gedacht, bis alles auffliegt, sind sie schon so weit mit den Bauarbeiten, dass es zu teuer wird, um sie noch zu stoppen. Das Bauunternehmen bekommt eine Geldstrafe aufgebrummt, es fließt ein wenig Geld, und alle machen weiter wie zuvor. So läuft das da, wo ich herkomme.«
    »Sind Sie aus Jo’burg?«, fragte Clare.
    »Bin ich, um für meine Sünden zu büßen. Und Ihre Buße«, sie drückte die Tür auf, »besteht darin, dass Professor Friedman hier ist.«
    Die Kiste von Gallows Hill lag mitten auf einem weißen Tisch.
    »Sind Sie beide bereit?« Solly Friedman reichte ihnen jeweils ein Paar Handschuhe und schlug seinen Notizblock auf.
    »Ja, fangen wir an«, sagte Raheema Patel.
    Friedman hob die Reste des Deckels von der Kiste. Darunter lag das Skelett, mit dem zersplitterten Schädeldach direkt neben einer Kniescheibe. Die Knochen waren mit einem dunklen Tuch verhüllt, das am Becken und an den Schulterblättern hing. An den Knochen des linken Fußes baumelte eine ausgebleichte hochhackige Sandale.
    »Ich würde zu gern wissen, was mit dem anderen Schuh passiert ist«, sagte Clare.
    »Das werden Sie bestimmt noch herausfinden, Clare«, entgegnete Friedman. »Aber eines nach dem anderen. Erst wollen wir unser schuhloses Aschenputtel entkleiden.«
    »Clare, können Sie das protokollieren?«, fragte Raheema Patel.
    »Sicher.«
    Sie nahm den Notizblock an sich. Der Professor hatte oben auf einer frischen Seite mit Tinte das Datum vermerkt  – in der Handschrift einer Generation, der man beigebracht hatte, jeden Buchstaben vollendet zu formen und die Gedanken zu sammeln, bevor man sie aufzeichnete. Clare überließ sich erleichtert der Routine und der strengen Systematik. Das würde sie von der Angst ablenken, die sich nach der Begegnung mit Waleed Williams in ihrer Magengrube eingenistet hatte.
    Friedman hob das Tuch von den Knochen ab. Sobald er es ausbreitete, löste es sich auf und hinterließ nur einen rostigen Reißverschluss. Dann streifte er den Schuh vom Fuß und legte ihn neben die Stoffreste.
    »Keine lesbare

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