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Galgenberg: Thriller (German Edition)

Galgenberg: Thriller (German Edition)

Titel: Galgenberg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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steckte eine Lektion, über die er lieber nicht nachdenken wollte.
    Er wählte Goodman Langas Nummer. Ein Exbulle. Inzwischen Privatdetektiv. Hauptsächlich für Versicherungen tätig. Brandstiftungen, Verkehrsunfälle, verdächtige Entführungen. In seiner Freizeit behielt Langa das organisierte Verbrechen im Auge. Nach dem sechsten Läuten war er am Apparat.
    »Faizal.« Langas tiefer Bass. »Sie sind immer noch bei der Polizei?«, fragte er.
    »Darum rufe ich an.«
    »Manche Dinge ändern sich nie«, sagte Langa. »Werden Sie mir verraten, warum Sie mich bei meinem Bunny Chow stören?«
    »Sie bringen sich noch ins Grab, wenn Sie weiter diesen Mist fressen, Langa«, ermahnte ihn Riedwaan. »Weißbrot und Curry. Was ist mit dem Cholesterin?«
    »Kenne ich nicht. Der arbeitet nicht in Jo’burg. Und jetzt sagen Sie mir, was Sie wollen.«
    »Waleed Williams«, antwortete Riedwaan. »Was treibt der so in letzter Zeit?«
    »Ich habe ihn gerade in den Nachrichten gesehen«, sagte Langa. »Williams sah ein bisschen windzerzaust aus, aber schnittig. Er meinte, dunkle Kräfte hätten sich gegen die ökonomische Gleichberechtigung der Schwarzen verschworen. Jetzt, da Sie anrufen, ist mir klar, wen er mit den dunklen Kräften gemeint hat.«
    »Haben Sie Namen?«
    »Aaron Mtimbe«, gab Langa zurück.
    »Der Name kommt mir bekannt vor. Jemand aus der Partei-Aristokratie?«
    »Zu jung. Als Mandela aus dem Gefängnis kam, war er gerade mal zehn Jahre alt. Er verpasste den Kampf, er besitzt keinen Schulabschluss, aber eine natürliche Gabe für Geheimniskrämerei und Gewalt.«
    »Wie praktisch.«
    »Noch praktischer ist, dass er genau weiß, was sich die Mächtigen wünschen, und ihnen alles liefern kann. Mädchen, Knaben, Geld, Prestige. Das einzige Problem ist, dass er seine Geheimnisse zu Geld macht, wenn es sein muss. Bis vor achtzehn Monaten hatte ich nie von ihm gehört«, erzählte Langa. »Aber wie Sie wissen, bin ich in den Hallen der Macht nicht mehr gern gesehen.«
    »Das spricht für Ihre Integrität«, tröstete ihn Riedwaan. »Woher kommt er?«
    »Aus Mpumalanga«, sagte Langa. »Aus einem Dorf nahe dem Krügerpark. Damals war es auf keiner Karte verzeichnet, und ich bezweifle, dass es heute auf einer ist. Trotzdem regiert er die ganze Provinz. Da oben wird kein öffentlicher Auftrag erteilt, den er nicht abgenickt hat. Und sein Nicken ist teuer. Genau wie jeder Widerstand. Drei Ratsleute haben beschlossen, ihre Ausschreibungen korrekt durchzuführen, und alle drei Ehefrauen können jetzt die Witwenrente kassieren.«
    »Regierung und Business«, urteilte Riedwaan. »Wer kann heute noch sagen, wo das eine beginnt und das andere aufhört?«
    »Das haben Sie gesagt«, entgegnete Langa.
    »Man muss nur wissen, was Waleed Williams mit all den Ausschreibungsmillionären in der Regierung verbindet, und schon weiß man genau, wie die Grundstücksverkäufe in Green Point abgelaufen sind.«
    »Sie sind Partner«, sagte Langa. »Ohne eine eigene Schlägertruppe lassen sich keine Geschäfte mehr machen. Seinem Auftreten nach zu urteilen hat Williams es in Johannesburg weit gebracht. Was will er unten im Süden?«
    »Die Durchführung eines Bauvorhabens garantieren«, antwortete Riedwaan. »Mitten in Green Point. Keine Ausschreibung, kein Verkauf. Nur ein paar Bulldozer und ein Plan.«
    Langa grunzte.
    »Und ein paar Anwälte natürlich«, ergänzte Riedwaan. »Tshabalala, Malan. Kennen Sie die beiden?«
    »Legale Schmiermittel«, sagte Langa. »Bringen Leute in Schwierigkeiten und wieder raus. Und jetzt lassen Sie mich essen, bevor es kalt wird.«
     
    Die Tür zu Ritas Büro stand offen. Sergeant Rita Mkhize saß an ihrem Schreibtisch. Er war überschwemmt mit einer Flut an Kritzeleien  – Skizzen, die ihr beim Nachdenken halfen, wie sie steif und fest behauptete. Als würde sie laut überlegen, aber auf Papier. In ihrem Kopf ging zu viel vor, als dass sie alles darin behalten konnte. Vor allem, nachdem ihr iPod so laut lief, dass er die Bässe hören konnte.
    »Morgen, Captain.« Sie zog die Stöpsel aus den Ohren. Rita war drahtig und nicht größer als eine Zwölfjährige, aber schlau. Man konnte sie leicht unterschätzen. Riedwaan hatte schon erlebt, dass Männer es getan und das tief bereut hatten. Sie hatte nicht umsonst mit sechzehn ihren schwarzen Gürtel in Karate gemacht.
    »Mkhize, wir werden gemeinsam zum Grundbuchamt fahren und uns mal anhören, was man uns dort erzählt. Aber erst will ich alles über dieses

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