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Galileis Freundin (German Edition)

Galileis Freundin (German Edition)

Titel: Galileis Freundin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Tschauder
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er ihr Vergebung ins Ohr, während er schon längst an ihrem Rock herumfummelt und versucht, ihr das Kleid auszuziehen."
    Caterina merkte, wie die Soldaten aus Angst oder selbst aus Begierde, eine obszöne Geschic h te zu hören, ihren Worten mit heißen Köpfen lauschten.
    "Doch, Offizier, eure Frau wehrt sich. Sie kratzt und schlägt den Kardinal ins Gesicht und läuft davon. Sie glaubt, sie hätte noch einmal Glück gehabt. Der Kardinal aber macht mit dem Prie s ter gemeinsame Sache, er fühlt sich fortan bedroht. Sie könnte die Geschichte von ihm erzä h len und der Klatsch bei Hofe hätte etwas Neues . Allerdings zum Schaden und zum Spott des Ka r dinals. Er würde versuchen, sie zu vernichten. Offizier, eure Frau hätte nichts, aber wirklich nicht Unrechtes getan. Dennoch soll sie vernichtet werden."
    Caterina schaute herausfordernd die drei Soldaten nacheinander an.
    "Der Kardinal aber beeinflusst den Großherzog, dass diese Schlampe aus seinem Gesichtskreis verschwinden müsse, da sie eine Gefahr für die Kirche darstelle."
    "Das ist doch alles erfunden", warf der Offizier ärgerlich ein.
    Caterina fuhr unbeirrt fort:
    "Ihr selbst, Offizier, würdet von eurem Pfarrer von den bösen Taten eurer Frau erfahren. Man erzählte euch, dass eure Frau erst den Pfarrer, später auch noch den Kardinal verführen wollte. Was würdet ihr glauben? Doch bevor ihr Zeit hättet zu glauben, würde eure Frau verbannt werden oder verschleppt in einen Kerker."
    "Picchena, jetzt schweigt, das ist alles erfunden", rief der Offizier böse.
    "Alles erfunden, richtig", antwortete Caterina wutentbrannt, „alles erfunden. Der Pfarrer hat seine Ruhe, der Kardinal hat seine Ruhe und braucht sich vor der Öffentlichkeit nicht zu rech t fertigen, der Großherzog hat seine Ruhe und braucht sich nicht länger mit dem Fall abz u geben. Ich aber muss in die Festung, Gardisten. Was ist meine Schuld? Was habe ich getan? Gebt mir eine Antwort darauf!" rief sie fest entschlossen.
    Der Offizier blickte auf den Boden, nestelte an seiner Uniform herum und murmelte etwas vor sich hin. Der zweite Soldat blickte angriffslustig auf ihn: "Ja, was wäre, wenn dir das alles geschehen wäre. Sie hat Recht, man müsste dir genau sagen, was deine Frau wirklich getan hätte."
    Caterina spürte, wie die Hand des Soldaten neben ihr immer heftiger an ihrer Taille rieb. Er zeigte seine Zuneigung. Sie spürte, dass die Begierde dieses einfachen Menschen geweckt war. Sie wollte das nutzen.
    „Nun, ich will sehen, wie ich mich in Volterra verteidigen kann. Ich denke, der Großherzog wird mir sein Gehör schenken müssen. Ich will mich darum bemühen.“
    „Das ist euer gutes Recht“, meinte der Anführer, froh darüber, dass die Frau endlich zur Ve r nunft gekommen war.
    Bald wurde es still in der Kutsche. Das Gespräch hatte sein Ende gefunden. Caterina begann zu schlafen. In Wirklichkeit klopfte ihr Herz, dass sie meinte, die anderen würden es schlagen h ö ren. Sie spürte, dass sie sich an einem Scheideweg befand. Bald müsste es so weit sein. Bald musste sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Sie lehnte sich wieder vertrauensvoll an den B e wacher zu ihrer Rechten, der unablässig seine Finger an ihrem Körper zu schaffen machte.
    Es wurde langsam dämmerig. In der Kutsche wurde es dunkel. Man konnte nicht mehr sehen, wer welche Handbewegungen machte. Von den anderen unbeobachtet, führte der dritte Soldat seine Fingerübungen aggressiver aus. Langsam tastete er sich an Caterinas Brust vor und stre i chelte sie. Sein Atem ging heftiger. Caterina ahnte , was in diesem Mann vorging.
    Ein vorsichtiger Blick aus dem Fenster zeigte ihr, dass sie sich nicht mehr allzu weit von Colle Val d’Elsa befanden, in einer Gegend, in der sie sich sehr gut auskannte. Inzwischen war es sehr dunkel geworden. Die Kutsche kam nur noch langsam voran, und eine Übernachtung stand auf Befehl des Großherzogs außer Frage.
    „Ich muss dringend auf den Abort“, meldete sich die Gefangene, plötzlich wach geworden.
    Der Anführer, der durch die Worte aufgeschreckt war, lehnte nervös ab.
    „Das geht nicht.“
    „Gut, habt ihr eine andere Möglichkeit?“
    „Ihr hattet zweimal vorher Gelegenheit. Jetzt geht das nicht mehr.“
    „Vorher brauchte ich nicht. Aber jetzt, es tut mir leid. Ich muss jetzt.“
    „Das geht nicht“, lehnte erneut der Anführer beunruhigt ab.
    "Wenn das nicht geht", forschte die Gefangene weiter, "dann sagt mir, wie ich das machen soll?"
    „Was sein muss

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